Выбери любимый жанр

Выбрать книгу по жанру

Фантастика и фэнтези

Детективы и триллеры

Проза

Любовные романы

Приключения

Детские

Поэзия и драматургия

Старинная литература

Научно-образовательная

Компьютеры и интернет

Справочная литература

Документальная литература

Религия и духовность

Юмор

Дом и семья

Деловая литература

Жанр не определен

Техника

Прочее

Драматургия

Фольклор

Военное дело

Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
К книге
Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
К книге
Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
К книге
ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
К книге
Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
К книге

Der Brander: Admiral Bolitho im Kampf um die Karibik - Kent Alexander - Страница 25


25
Изменить размер шрифта:

Als die Barkasse durch die Brandung stampfte, horte Bolitho Metall klappern und bemerkte, da? unter jeder Ducht und in bequemer Reichweite Entermesser und Pistolen verstaut waren.

Er blickte in Alldays Pokergesicht, und ihre Augen trafen sich.

Hier bedurfte es keiner langen Erklarungen; Allday hatte schon eigene Plane in die Wege geleitet.

Nervos meldete sich der Leutnant zu Wort.»Da liegt die andere Insel, Sir.»

Bolitho beschattete die Augen und studierte den Felsbuckel. Er war baumlos, doch umgab reichlich Gebusch das aus Stein erbaute Missionshaus mit seinen Nebengebauden. Auf einem kleinen hellen Strand lagen mehrere Boote, hoch uber die Brandungslinie gezogen. Selbst Monche und Priester mu?ten fischen, dachte Bolitho, und neben dem Beten auch ihr Land bestellen.

Dann konzentrierte er sich auf die Sperre. Mitten im Fahrwasser lagen Leichter und alte Hulks verankert und verwehrten Achates oder jedem anderen Schiff ihres Tiefgangs die Einfahrt. Bolitho hob den Blick zum Fort, das gro?er war als erwartet. Seewarts fiel das Gelande darunter steil ab und widersetzte sich jedem Sturmangriff; wie auch die Mauern unverwundbar wirkten, jedenfalls fur seine Vierundzwan-zigpfunder.

Auf der anderen Seite des Hafens sah er helle Hauserwurfel und lachelte grimmig. Das war Georgetown, Rivers' kleines Konigreich. Im Hafen selbst ankerten verschiedene Schiffe, meist Frachtsegler und Fischerboote.

Allday sagte durch die Zahne:»Da sind Bewaffnete auf der Sperre,

Sir.»

Bolitho nickte.»Halte nach Steuerbord.««Kurz wandte er sich um nach seinem Schiff, aber es wurde schon vom Vorland verdeckt. Nur die Masttoppen und Bramrahen ragten uber den Kamm, als seien sie dort eingepflanzt.

Bolitho spurte Evans auf der Ducht herumrutschen und sah ihn die Faust um den Griff seines Dolchs krampfen. Konnte man mit einer Nadel einen angreifenden Bullen bremsen? dachte Bolitho. Laut sagte er:»Ich habe Sie fur den Fall mitgenommen, da? Sie etwas wiedererkennen.»

Der Junge sah zu ihm auf.»Ich wei?, Sir«, sagte er leise. Sein Blick wanderte uber die Sperre zum Hafen, aber er schwieg.

Bolitho erriet, da? Evans wieder die Sparrowhawk vor sich sah, wie sie hier unter den Kanonen des Forts geankert hatte. Sein erstes Kriegsschiff, eine Heimat auf Zeit und die erste Sprosse auf seiner Karriereleiter, aber auch mit Freunden an Bord wie jenem Midship-man, den er hatte sterben sehen. Trotzdem — irgendeine Kleinigkeit konnte bei ihm eine wichtige Erinnerung auslosen. Sie mu?ten nach jedem Strohhalm greifen.

Allday erstarrte beim scharfen Knall einer Muskete, und Bolitho sah die Kugel querab eine Gischtspur aufwerfen, ehe sie versank.

Er sagte:»Pullt weiter. Nicht aus dem Takt kommen.»

Seine ruhige Stimme gab den Bootsgasten neuen Mut, die mit dem Rucken zur Sperre sa?en und damit rechnen mu?ten, da? die nachste Kugel sie traf.

Bolitho straffte sich. Sein Zweispitz und die Goldepauletten mu?ten fur jeden Scharfschutzen ein gutes Ziel abgeben.

Aber es fielen keine Schusse mehr. Als die Barkasse das Steuerbordende der Sperre rundete, sah Bolitho ganze Trupps neugieriger Bewaffneter zu ihnen heruberspahen. Einer schuttelte drohend seine Muskete in der erhobenen Faust.

Jetzt gab es kein Zuruck mehr. Jeder Fluchtweg war ihnen versperrt.

Auf dem Kai unterhalb des Forts sah Bolitho eine Gruppe Manner beisammenstehen. Plotzlich schien ihm Sir Hayward Sheaffes stilles Dienstzimmer in der Admiralitat, wo all dies begonnen hatte, unendlich weit entfernt.

Bolitho hatte sich keine genaue Vorstellung vom Gouverneur der Insel San Felipe gemacht, aber dennoch uberraschte ihn Sir Humphrey Rivers' Erscheinung. Er war hochgewachsen und beleibt, fast aufgeschwemmt, mit einem vom hei?en Klima und vom Trunk geroteten Gesicht. Aber er begru?te Bolitho mit jovialem Lacheln und geleitete ihn zuvorkommend sofort in den kuhleren Schatten der Festungsmauern.

Als sie eine eisenbeschlagene Tur durchschritten und einen mit Fellen und Gemalden dekorierten Korridor, sprach Rivers ununterbrochen.»Spater werden Sie mir hoffentlich in meinem Haus die Ehre geben«, sagte er uber die Schulter.»Aber jetzt, schatze ich, mochten Sie wohl zuerst Ihren Auftrag hinter sich bringen.»

Vor Bolitho offnete sich eine zweite Tur, ein schwarzer Lakai mit Perucke verbeugte sich tief, als sie an ihm vorbeigingen.

Rivers wischte sich das Gesicht mit einem Seidentuch, dann musterte er Leutnant Trevenen und den kleinen Kadetten mit unverhohlener Belustigung.

«Bei Gott, Bolitho, haben Sie wirklich nur diese Kindereskorte, um den Wunschen der Admiralitat Nachdruck zu verleihen?»

Auf sein Fingerschnippen trat ein zweiter Lakai lautlos mit einem Tablett voller Weinglaser heran.

Rivers lachelte mit schmalen Lippen.»Vielleicht mochten sich Ihre jungen Begleiter jetzt zuruckziehen?»

«Einverstanden. «Es hatte keinen Sinn, die beiden noch mehr zu gefahrden.

Anschlie?end fragte Bolitho:»Sie kennen den Grund meiner Anwesenheit, Sir Humphrey?»

Rivers ruckte seine Massen auf einem Stuhl zurecht und musterte kritisch sein Weinglas.

«Naturlich. Den kennt jeder. Und genauso wissen auch Sie, was ich davon halte?«Kichernd nahm er einen tiefen Schluck.»Ich entschuldige mich fur diese lastige Sperre, aber sie war leider notwendig. «Dann erst schien ihm aufzufallen, da? Masters nicht mit Bolitho zuruckgekehrt war, und er fragte abrupt:»Wo ist mein Milizhauptmann?»

«An Bord der Achates, Sir Humphrey.»

«Aha. «Er lie? sich Wein nachschenken.»Alles spricht dafur, da? der Wind auffrischen wird. Sie wissen aus eigener Erfahrung mit unseren Gewassern, da? es hier selbst zu dieser Jahreszeit ziemlich rauh werden kann. Wir wollen doch nicht, da? Ihrem — ah — Flaggschiff so dicht unter Land etwas zusto?t?»

Bolitho versuchte den Wein und wunderte sich, da? er angesichts der Umstande so ruhig bleiben konnte. Rivers hatte offensichtlich an alles gedacht, auch daran, wie ein Schiff sich bei Sperrung des Hafens verhalten mu?te.

Rivers beobachtete ihn aufmerksam.»Wir sollten den Tatsachen ins

Gesicht sehen. Ihr Schiff kann da drau?en nicht unbegrenzt ankern, Sie werden bald wieder Segel setzen mussen. Danach konnen Sie das Trinkwasser rationieren, bis Ihre Besatzung kurz vor der Meuterei steht, oder Sie konnen auf Unterstutzung warten, die vielleicht niemals eintrifft. Oder Sie kommen jetzt und hier mit mir zu einer neuen Vereinbarung. Ich bleibe als Gouverneur im Amt, mit alleiniger Verantwortung fur das Gedeihen und die Verteidigung der Insel. «Und fur den Profit, dachte Bolitho.

Rivers erhob sich achzend und schritt zu einem Fenster hinuber.

«Die Insel ist unangreifbar, das werden Sie einsehen. Und die Amerikaner werden mir im Notfall helfen. Ich lasse es nicht zu, da? die Musjos hier ihre Trikolore hissen. Genau das habe ich auch Ihrem impertinenten Fregattenkapitan gesagt.»

«Die Sparrowhawk wurde kurz nach dem Verlassen dieses Hafens versenkt, Sir Humphrey.»

Er lie? Rivers' sanguines Gesicht dabei nicht aus den Augen und stellte fest, da? ihn diese Nachricht ehrlich uberraschte.

«Versenkt? Was reden Sie da?»

«Sie wurde von einem uberlegenen Kriegsschiff angegriffen, ohne jede Vorwarnung oder Chance zur Gegenwehr, und in den Grund gebohrt. Sie sehen also, Sir Humphrey, es sind noch andere als die Franzosen an dieser Insel interessiert.»

Rivers kippte seinen Wein hinunter, abgewandt, um seine Verwirrung zu verbergen.

«Das glaube ich nicht. Wahrscheinlich war es ein Pirat, hier wimmelt es nur so von ihnen. Da die britische Marine praktisch abgemustert hat, ist das ja auch nicht uberraschend.»

Rivers knallte das leere Glas aufs Tablett und sturmte keuchend zu einer Tur am anderen Ende des Raumes.»Ich will Ihnen etwas zeigen. «Ein Lakai sprintete ihm voraus, um die Tur rechtzeitig zu offnen.