Выбери любимый жанр

Выбрать книгу по жанру

Фантастика и фэнтези

Детективы и триллеры

Проза

Любовные романы

Приключения

Детские

Поэзия и драматургия

Старинная литература

Научно-образовательная

Компьютеры и интернет

Справочная литература

Документальная литература

Религия и духовность

Юмор

Дом и семья

Деловая литература

Жанр не определен

Техника

Прочее

Драматургия

Фольклор

Военное дело

Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
К книге
Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
К книге
Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
К книге
ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
К книге
Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
К книге

Der Brander: Admiral Bolitho im Kampf um die Karibik - Kent Alexander - Страница 24


24
Изменить размер шрифта:

Wieder lie? der junge Leutnant sich von oben vernehmen:»Eine Yawl halt auf uns zu, Sir!»

Besorgt suchte Keen Bolithos Blick.

«Also ankern Sie«, sagte dieser kurzangebunden.

«Ruder nach Lee! Halten Sie sich bereit, Mr. Quantock!»

Mit Getose schwangen die Rahen herum, Segel knallten und Blocke schlugen, als das Schiff abrupt an Fahrt verlor.

«La? fallen Anker!»

Mit einem gewaltigen Platschen schlug der schwere Anker in die See und warf Gischt bis uber den Kluverbaum auf. Bootsmann Rooke und ein Leutnant beugten sich auf dem Vorschiff ubers Schanzkleid. Oben in der Takelage arbeiteten die Toppgasten wie die Teufel, um schnell die Segel wegzunehmen und den Druck zu verringern, wahrend immer noch mehr Ankertrosse im tiefen Wasser verschwand.

«Anker halt, Sir!«kam endlich der erlosende Ruf.

Keen nickte.»Verdammte Schweinehunde!«murmelte er.

Gemachlich kreuzte die Yawl heran. Der Midshipman der Wache hatte scharfe Augen.»Da ist so was wie ein Offizier an Bord, Sir«, sagte er.

Hauptmann Dewar von den Marinesoldaten fragte:»Ehrenwache aufziehen, Sir?»

Keen funkelte ihn wutend an.»Nachdem sie meinem Schiff die Einfahrt versperrt haben? Eher sehe ich ihn in der Holle braten!»

Die braunen Segel der Yawl wurden niedergeholt. Als sie an die Bordwand des Linienschiffs glitt, sagte Bolitho:»Ich empfange ihn in meiner Kajute. «Damit verschwand er nach achtern, um Keens ohnmachtige Wut nicht langer mitansehen zu mussen.

Es schien ihm eine Ewigkeit zu dauern, ehe der Besucher zu ihm gebracht wurde, und Bolitho fand Zeit, sich zu fragen, wie sich wohl Nelson in seiner Lage verhalten hatte. Einerseits konnte er die Inselbewohner verstehen, andererseits durfte er dieses Benehmen nicht dulden. Yovell offnete die Tur und lie? den Besucher eintreten, einen Mann von etwa drei?ig Jahren, in eindrucksvoller Uniform: blauer Rock und wei?e Hose, dazu sowohl Sabel wie Pistole im auf Hochglanz polierten Gurtel. Er sprach mit leicht westenglischem Akzent. Aus Devon, schatzte Bolitho, wie sein. Sekretar.

«Ich komme im Auftrag des Gouverneurs!»

Keen, der ihm auf den Fersen gefolgt war, bellte:»Sie haben >Sir< zu sagen, wenn Sie mit dem Admiral sprechen!»

«Und wie war Ihr Name, wenn ich fragen darf?«sagte Bolitho.

Der Mann warf Keen einen wutenden Blick zu.»Ich bin Hauptmann Masters von der Miliz auf San Felipe. «Pause.»Sir.»

«Also gut, Hauptmann Masters. Ehe einer von uns etwas Unwiderrufliches au?ert, will ich Ihnen meine Absichten erlautern.»

Aber der Mann hatte sein Selbstvertrauen wiedergefunden und unterbrach Bolitho:»Der Gouverneur la?t Ihnen durch mich mitteilen, da? die Sperre an ihrem Platz bleibt, bis die Verhandlungen beendet sind. Danach.»

Ruhig sagte Bolitho:»Was danach kommt, geht ihn nichts mehr an. Und wie soll ich den Gouverneur besuchen, wenn mein Schiff am Einlaufen gehindert wird?»

«Ich bringe Sie in der Yawl an Land. «Er sah, da? Keen einen Schritt auf ihn zu machte, und erganzte schnell:»Sir.»

«Aha. Und jetzt teile ich Ihnen etwas mit, Hauptmann Masters von der San-Felipe-Miliz: Ich gehe in meiner Barkasse an Land und werde dem Gouverneur die schriftliche Entscheidung der Regierung Seiner Majestat ubergeben.»

«Er wird sie nicht akzeptieren!»

Bolitho sah Keen an.»Lassen Sie meine Barkasse aussetzen. «Er las Keen den Widerspruc h vom Gesicht ab; genau wie Herrick, dachte er.

«Dann segle ich vor Ihnen her«, beharrte Masters.

«Nein. Sie stehen unter Arrest. Jede Gegenwehr Ihrerseits wird scharf geahndet, und zwar durch den Strick. Habe ich mich klar ausgedruckt?»

Bolitho sah, da? er mit seinen beherrschten Worten ins Schwarze getroffen hatte. Wahrscheinlich war Masters gewohnt, Eingeborene auf den Plantagen zu schikanieren; diese plotzliche Wende seines Geschicks machte ihn sprachlos.

Keen fuhr ihn an:»Legen Sie die Waffen ab!«Und mit erhobener Stimme:»Sergeant Saxton, fuhren Sie diesen Mann in die Zelle!»

Als der Seesoldat ihm Sabel und Pistole abnahm, rang Masters nach Luft.»Ihre Drohungen konnen mich nicht einschuchtern, Admiral!«rief er aus.

Bolitho erhob sich und trat an die Heckfenster. Von der Festung herunter mu?ten viele Zeugen das Schiff beobachten und abwarten, welchen Lauf die Dinge nahmen. Vielleicht eroffnete der Gouverneur sogar das Feuer auf seine Barkasse oder nahm ihn als Geisel, bis…

Er verbot sich diese Gedanken und sagte nur kalt zu Masters:»Das sollten sie aber.»

Als er sich wieder umwandte, war Masters schon abgefuhrt worden; drau?en erklangen laute Befehle, als die Seesoldaten das Kommando uber die Yawl ubernahmen.

Eifrig schlug Keen vor:»Lassen Sie mich die Sperre rammen, Sir! Dann laufen wir ein wie geplant und beharken diese raudigen Meuterer, da? es ihnen eine Lehre ist.»

Bolitho tat seine Besorgnis wohl.»Dazu wurden wir den ganzen Tag brauchen, vielleicht sogar langer. Selbst wenn Sie Erfolg damit hatten, wurde es viele Menschenleben kosten, und falls der Wind uberraschend auffrischte, mu?ten Sie das Gefecht abbrechen und seewarts aufkreuzen, abermals an den Kanonen des Forts vorbei.»

Keen resignierte.»Welcher Offizier wird Sie begleiten, Sir? Meiner Ansicht nach sollte ich mitkommen.»

Bolitho mu?te plotzlich lacheln, wohl aus Erleichterung daruber, da? das Warten endlich vorbei war.

«Was, Sie wollen Ihr Schiff verlassen? Wenn wir beide in Rivers' Gewalt sind, kann alles mogliche geschehen. «Keens Enttauschung und Reue betrubten ihn, aber er fuhr fort:»Ein Leutnant und — ah — Midshipman Evans werden vollig genugen.»

Ozzard holte den alten Familiensabel herbei, aber Bolitho sagte:»Nein. Diesmal den anderen.»

Wenn irgend etwas Unvorhergesehenes geschah, blieb die Waffe fur

Adam erhalten. Bolitho sah an ihren Gesichtern, da? alle seine Gedanken erraten hatten.

Als er an Deck kam, stand die Sonne schon uber dem Vulkangipfel, und die Planken waren bereits so hei? wie Ziegel im Backofen: zundertrockenes Holz, dazu geteerte Taue und die Segel — das alles wurde aufflammen wie Fackeln, wenn die Inselbatterie mit gluhenden Kugeln feuerte. Aber auch mit gewohnlicher Munition war eine gunstig plazierte Festlandsbatterie einem Schiff uberlegen, das auf dem begrenzten Raum des Hafens nur schwerfallig manovrieren konnte.

Bolitho sah Alldays grimmig beobachtenden Blick, die Neugier der Soldaten und Matrosen auf den Seitendecks. An der Eingangspforte verhielt er den Schritt und blickte den Kommandanten noch einmal an.»Wenn ich mich irre«, er sah Keens Wangenmuskeln arbeiten,»oder heute falle, dann versprechen Sie mir, an Belinda zu schreiben. Erklaren Sie's ihr, so gut es geht.»

Keen nickte stumm, platzte dann aber doch heraus:»Wenn die Hand an Sie legen, Sir…»

«Sie handeln wie befohlen, Val. Und tun weder mehr noch weniger.»

Bolitho gru?te die Flagge und stieg in die wartende Barkasse hinunter.

Unten fand er Trevenen vor, den Sechsten Offizier, und Midship-man Evans.»Schoner Tag fur einen Ausflug, meine Herren«, begru?te er sie.

Trevenen strahlte uber die unerwartete Ehre, als Adjutant des Admi-rals fungieren zu durfen; im Gegensatz dazu blickte Evans sich gehetzt um, die Augen dunkel und leer.

«Das gefallt mir nicht, Sir«, sagte Allday leise.

«Vom Reden wird's nicht besser.»

Allday seufzte. Inzwischen kannte er die Gefahrenzeichen.»Sto?t ab vorn! Rudert an — zugleich!»

Bolitho warf einen schnellen Blick achteraus und sah sein Schiff zuruckgleiten, die Gesichter an der Pforte verschwimmen und ihre Identitat verlieren.

Da wandte er sich seinen Begleitern zu. Der rangniedrigste Offizier der Besatzung und ein dreizehnjahriger Kadett waren bestimmt nicht die Eskorte, die der Gouverneur erwartete. Aber genau wie bei seinem alten Sabel wollte er nichts riskieren. Wenn die Lage kritisch wurde, brauchte Keen jeden erfahrenen Offizier und Mann, den er bekommen konnte.