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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Bruderkampf: Richard Bolitho, Kapitan in Ketten - Kent Alexander - Страница 2


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Bolitho bi? sich auf die Lippen. Meuterei drohte stets. Die Besatzung bestand zumeist aus Mannern, die man an Land aufgegriffen und zum Dienst gepre?t hatte. Ein paar Unruhestifter konnten ein gut gedrilltes Schiff in eine Holle verwandeln. Aber im Verband mit anderen Schiffen geschah das selten. Gewohnlich brach diese Raserei auf einem Schiff aus, das fur sich allein unter unbarmherziger tropischer Sonne in einer Flaute lag.

Sir Henry Langford fugte scharf hinzu:»Selbstverstandlich habe ich den Kapitan seines Kommandos enthoben.»

Bolitho empfand eine sonderbare Zuneigung zu dem muden, gereizten alten Mann, dessen Flaggschiff, ein machtiger Dreidecker, im Hafen Vorrate ubernahm und sich vorbereitete, den Admiral wieder zu seinem Geschwader vor der feindlichen Kuste Frankreichs zu bringen.»Selbstverstandlich«, hatte der Admiral gesagt. Doch Bolitho wu?te, da? viele Admirale ihre Kapitane gedeckt hatten, auch wenn sie wu?ten, da? sie schuldig oder unfahig waren.

Der Admiral lachelte ein wenig.»Ich furchte, die Ehre, die Phalarope zu ubernehmen, hat zwei Seiten. Ein Unglucksschiff ist nie leicht zu fuhren, vor allem nicht in Kriegszeiten. «Er deutete auf einen versiegelten Umschlag, der auf dem Tisch lag. Die Siegel glanzten im Licht des Kaminfeuers wie frisches Blut.»Ihre Befehle. Sie enthalten die Order, das Schiff sofort zu ubernehmen und in See zu gehen. «Der Admiral wog seine Worte sorgfaltig ab.»Sie werden zu Sir Samuel Hoods Geschwader sto?en und sich ihm zur Verfugung stellen.»

Bolitho war wie betaubt. Hood stand in Westindien, von wo er selber eben zuruckgekehrt war. Im Geiste sah er die abertausend Meilen leerer See vor sich — und sich als Kommandanten eines fremden Schiffes, mit einer Mannschaft, unter der es vor Unzufriedenheit nur so brodelte.

«Wie Sie sehen, Bolitho, bin ich noch immer ein harter Lehrmeister. «Der Admiral schauderte, als ein Windsto? das Fenster traf.»Ich furchte, Sie haben fast hundert Mann zuwenig an Bord. Ich mu?te viele Unruhestifter vom Schiff entfernen, und Ersatz ist schwer aufzutreiben. Einige werde ich hangen lassen mussen, sobald ein Kriegsgericht einberufen werden kann. Sie haben also kaum genug Manner, das Schiff zu segeln, von kampfen ganz zu schweigen. «Er rieb sich das Kinn, seine Augen funkelten.»Ich schlage vor, Sie laufen unverzuglich aus, und zwar erst zur Westkuste. Nach meiner Information liegen die meisten Fischereiflotten im Augenblick in den Hafen von Devon und Cornwall. Das Wetter scheint nicht nach ihrem Geschmack zu sein. «Er lachelte jetzt starker.»Nichts sprache dagegen, da? Sie Ihrer Heimat Falmouth einen Besuch abstatten, Bolitho. Wahrend Ihre Offiziere einige dieser Fischer fur den Konig zwangsausheben, finden Sie womoglich Zeit, Ihren Vater aufzusuchen. Sie werden ihm hoffentlich meine besten Gru?e ausrichten.»

Bolitho nickte.»Danke, Sir. Das werde ich gern tun.»

Er wunschte sich plotzlich fort aus diesem Zimmer. Es gab so viel zu tun. Fur die lange Reise mu?ten die Magazine und die Takelage uberpruft werden, es galt, sich um Proviant und Vorrate zu kummern.

Der Admiral nahm den Segeltuchumschlag und wog ihn in den Handen.»Ich will Ihnen keinen Rat geben, Bolitho. Sie sind jung, aber erprobt und mehr als das. Erinnern Sie sich nur an eins. Es gibt schlechte Leute auf Ihrem Schiff und gute. Seien Sie fest, aber nicht zu hart. Betrachten Sie Mangel an Erfahrung nicht als Insubordination, wie Ihr Vorganger das tat. «Sein Ton wurde scharf.»Wenn es Ihnen schwerfallt, sich daran zu erinnern, dann versuchen Sie daran zu denken, wie Sie als Midshipman[1] auf mein Schiff kamen. «Er lachelte nicht mehr.»Sie konnen der Phalarope wieder den ihr gebuhrenden Platz zuruckerobern, indem Sie ihr den Stolz zuruckgeben. Wenn Sie es nicht schaffen, kann nicht einmal ich Ihnen helfen.»

«Das wurde ich auch nicht erwarten, Sir. «Bolithos Augen waren jetzt so kalt und grau wie die See jenseits des Hafens.

«Ich wei?. Darum habe ich das Kommando auch fur Sie freigehalten. «Vor der Tur horte man Stimmengemurmel, und Bolitho wu?te, da? die Unterredung kurz vor ihrem Abschlu? stand. Doch der Admiral schickte noch etwas nach.»Ein Neffe von mir fahrt auf der Phalarope«, sagte er.»Einer Ihrer jungen Midshipmen. Sein Name ist Charles Farquhar, und er konnte ein guter Offizier werden. Aber begunstigen Sie ihn nicht um meinetwegen, Bolitho. «Er seufzte und reichte dem Kapitan den Umschlag.»Das Schiff ist segelfertig, also nutzen Sie den gunstigen Sudwind. «Er druckte Bolitho die Hand.

Bolitho hob den Degen an und klemmte den Dreispitz wieder unter den Arm.»Dann mochte ich mich verabschieden, Sir. «Es gab nichts weiter zu sagen.

Fast ohne etwas wahrzunehmen, ging er hinaus und an der kleinen Gruppe flusternder Offiziere vorbei, die darauf warteten, vom Admiral empfangen zu werden.

Ein Offizier stand etwas abseits, ein Kapitan etwa seines eigenen Alters. Das war aber auch die einzige Ahnlichkeit. Er hatte blasse, vorstehende Augen und einen kleinen, verkniffenen Mund. Er befingerte seinen Degen und starrte auf die Tur. Bolitho vermutete in ihm den bisherigen Kommandanten der Phalarope. Doch der Mann schien weniger besorgt als gereizt. Wahrscheinlich verfugt er uber Einflu? am Hof oder im Parlament, dachte Bolitho grimmig. Aber selbst das wurde nicht ausreichen, um Sir Henry mit Erfolg entgegenzutreten.

Vor dem Gasthaus umheulte ihn der Wind, als er langsam zum Sally Port hinunterging, doch er merkte es nicht.

Im Hafen sah er, da? die kurzen, zischenden Wellen die Hochwassergirlande aus Schlamm und Algen schon beinahe bedeckten. Das sagte ihm, da? das Hochwasser bald erreicht sein wurde. Mit etwas Gluck wurde er sein neues Schiff noch mit ablaufendem Wasser aus dem Hafen bekommen.

Als er aus dem Windschatten der letzten Gebaudereihe trat, bemerkte er ein Boot. Es wartete darauf, ihn zum Schiff hinuberzubringen. Das kleine Fahrzeug dumpelte heftig in der Dunung, und die zum Salut erhobenen Riemen schwankten wie eine Zwillingsreihe nackter Baume. Er vermutete, da? jeder Mann im Boot sein langsames Naherkommen beobachtete. An der Spitze der steinernen Mole zeichnete sich der vertraute, massige Umri? Stockdales, seines personlichen Bootsfuhrers, gegen die Wellen ab. Einen Freund zumindest wurde er auf der Phalarope haben, uberlegte Bolitho grimmig.

Stockdale war ihm von einem Schiff zum anderen gefolgt, fast wie ein treu ergebener Hund. Bolitho fragte sich oft, was sie zusammenhielt; es war eine Bindung, die sich mit Worten nicht erklaren lie?.

Als frischgebackener Leutnant zur See war Bolitho einst mit einem Pre?kommando an Land geschickt worden, damals wahrend des unruhigen Friedens, als er sich fur einen Gluckspilz hielt, weil ihm das Ungemach so vieler erspart geblieben war, bei halbem Sold an Land gesetzt zu sein. Er hatte nur wenige Leute auftreiben konnen, doch als er gerade zum Schiff zuruckkehren wollte, um sich dem Zorn seines Kapitans zu stellen, war ihm Stockdale aufgefallen, der nackt bis zur Hufte elend vor einer Kneipe stand. Sein robuster, vor Muskeln und Kraft strotzender Oberkorper beeindruckte Bolitho. Neben dem Mann verkundete ein Ausrufer lauthals, da? Stockdale ein beruhmter Faustkampfer sei. Jeder aus Bolithos Truppe, der ihn werfen wurde, bekame eine goldene Guinea, Auszahlung sofort. Bolitho war mude. Der Gedanke an einen kuhlen Schluck, wahrend seine Leute ihr Gluck versuchten, besiegte seine inneren Einwande gegen dieses entwurdigende Spektakel.

Zufallig gehorte zu seiner Truppe ein Stuckmeister, der nicht nur ein sehr geubter Faustkampfer war, sondern ein Mann, der sich daran gewohnt hatte, mit den Fausten oder auf jede ihm sonst geeignet erscheinende Art die Disziplin aufrechtzuerhalten. Der Stuckmeister zog seinen Rock aus und ging, von den anderen Seeleuten angefeuert, zum Angriff uber.

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Seekadett bzw. Fahnrich zur See