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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Kanonenfutter - Leutnant Bolithos Handstreich in Rio - Kent Alexander - Страница 29


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Dumaresqs Zahne leuchteten sehr wei? in der Dunkelheit.»Ich habe alle meine Offiziere gebeten, mitzukommen, Mr. Rhodes, weil wir eines Geistes sind. «Sein Lacheln breitete sich uber das ganze Gesicht aus.»Au?erdem mochte ich die Leute an Land wissen lassen, da? wir alle anwesend sind.»

Rhodes erwiderte etwas lahm:»Verstehe, Sir«, aber es war klar, da? er nichts verstanden hatte.

Trotz seiner kurzlichen Mi?erfolge und Sorgen hatte Bolitho sich wieder beruhigt. Er beobachtete die Lichter an Land und war entschlossen, sich gut zu amusieren. Schlie?lich waren sie in einem fremden, exotischen Land, von dem er zu Hause in Falmouth nach seiner Ruckkehr erzahlen wollte.

Kein anderer Gedanke sollte ihm heute abend dazwischenkommen. Dann fiel ihm ein, wie sie ihn angeschaut hatte, als er das Haus verlie?, und er fuhlte seinen festen Vorsatz dahinschwinden. Es war lacherlich, aber mit diesem Blick hatte sie bewirkt, da? er sich wie ein erwachsener Mann vorkam.

Bolitho musterte die ubervolle Tafel und fragte sich, wie er es schaffen sollte, all diesen Kostlichkeiten Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Schon wunschte er, Pallisers knappen Ratschlag beachtet zu haben, den dieser seinen jungen Kameraden kurz vor dem Verlassen der Gig gegeben hatte:»Man wird versuchen, Sie betrunken zu machen. Passen Sie also auf!«Das war vor fast zwei Stunden gewesen, aber es schien Bolitho viel langer her.

Sie sa?en in einem Saal mit gewolbter Decke, an den Wanden hingen farbenfrohe Gobelins, deren Pracht noch verstarkt wurde durch Hunderte von Kerzen in den glitzernden Kristall-Lustern uber ihnen und auf den mehrarmigen Leuchtern, die in regelma?igen Abstanden auf der Tafel standen und aus purem Gold sein mu?ten.

Die Offiziere der Destiny waren sorgsam am Tisch verteilt und bildeten blau-wei?e Flecken zwischen den prachtiger gekleideten ubrigen Gasten, alles Portugiesen. Die meisten sprachen kaum englisch und riefen einander mit erhohter Lautstarke zu, wenn sie sich etwas ubersetzen lassen oder ihrem Tischnachbarn etwas erklaren wollten. Der Kommandeur der Kustenbatterien, ein Fa? von einem Mann, wurde an Lautstarke und Appetit nur von Dumaresq ubertroffen. Gelegentlich neigte er sich einer der Damen zu, brullte vor Lachen oder schlug mit der Faust auf den Tisch, um seine Bemerkungen zu unterstreichen.

Eine kleine Armee von Dienern trug eine nicht endenwollende Folge von Gerichten auf: von gekochtem, kostlich schmeckendem Fisch bis zu riesigen Platten mit geschmortem Rindfleisch. Und wahrend der ganzen Zeit flo? der Wein immer wieder wie von selbst in ihre Glaser, roter Wein aus Portugal oder Spanien, herber Wei?wein aus Deutschland und milde Sorten aus Frankreich. Egmont war sehr gro?zugig. Bolitho hatte den Eindruck, da? er selber wenig trank und seine Gaste mit einem ironischen Lacheln beobachtete.

Es tat fast weh, Egmonts Frau am gegenuberliegenden Ende der Tafel anzuschauen. Sie hatte Bolitho kurz zugenickt, als er ankam, weiter nichts. Und jetzt fuhlte er sich zwischen einem portugiesischen Schiffshandler und einer runzligen Dame, die unaufhorlich a?, unbeachtet und irgendwie verloren.

Mrs. Egmonts Anblick war atemberaubend. Sie hatte sich wieder in Wei? gekleidet, das ihre Haut golden schimmern lie?. Das Kleid war vorne tief ausgeschnitten, und um den Hals trug sie ein Geschmeide, das einen doppelkopfigen aztekischen Vogel darstellte, dessen lange Schwanzfedern mit Rubinen besetzt waren, wie Rhodes sachkundig festgestellt hatte.

Wenn sie den Kopf wandte, um mit einem Gast zu sprechen, tanzten die rubinbesetzten Schwanzfedern zwischen ihren Brusten, und Bo-litho sturzte ein weiteres Glas Rotwein hinunter, ohne zu bemerken, was er tat.

Colpoys war bereits halb betrunken und schilderte seiner Tischnachbarin ausfuhrlich, wie er einmal im Schlafzimmer einer Dame von ihrem Ehemann uberrascht worden war.

Palliser hingegen schien unverandert. Er a? bedachtig und hielt sein Glas immer halb gefullt, wahrend Rhodes seiner selbst nicht mehr ganz sicher schien. Seine Zunge war schwer, seine Bewegungen wirkten fahriger als zu Beginn des Mahls. Nur der Schiffsarzt geno? Essen und Trinken, ohne da? es ihm etwas antat.

Dumaresq war unglaublich in Form. Er wies kein Gericht zuruck und schien vollig gelost. Seine starke Stimme reichte uber den ganzen Tisch, hielt hier eine einschlafende Konversation in Gang oder rief dort einen seiner Offiziere zur Ordnung.

Einmal rutschten Bolithos Ellenbogen vom Tisch, so da? er beinahe nach vorn zwischen die Teller gefallen ware. Der Schock half ihm, sich zusammenzurei?en und zu erkennen, wie stark die Getranke wirkten. Nie wieder!

Er horte Egmont sagen:»Ich glaube, meine Herren, wenn die Damen sich jetzt zuruckziehen, sollten wir in einen kuhleren Raum uberwechseln.»

Irgendwie schaffte es Bolitho, rechtzeitig auf die Fu?e zu kommen und der runzligen Dame aus ihrem Stuhl zu helfen. Als sie den anderen Damen zur Tur folgte, welche die Manner sich selber uberlie?en, kaute sie immer noch.

Ein Diener offnete eine andere Tur und wartete, da? Egmont seine Gaste in einen Raum mit Ausblick zur See fuhrte. Dankbar trat Bo-litho hinaus auf die Terrasse und lehnte sich an die Steinbrustung. Nach der Hitze der Kerzen und dem vielen Wein wirkte die Luft hier rein wie ein Bergquell.

Er schaute zum Mond auf und dann hinuber zum Ankerplatz der

Destiny, aus deren offenen Stuckpforten Licht fiel und sich im Wasser spiegelte, als ob das Schiff brenne.

Der Schiffsarzt trat zu Bolitho an die Brustung und holte tief Luft.»Das war ein richtiges Gastmahl, mein Junge!«Er stie? kraftig auf.»Es hatte ausgereicht, ein ganzes Dorf einen Monat lang zu sattigen. Stellen Sie sich vor: Das alles mu? aus Frankreich und Spanien herubergebracht werden — ohne Rucksicht auf die Kosten. Wenn man bedenkt, da? viele Menschen froh waren, wenn sie nur einen Laib Brot hatten, wird man ziemlich nachdenklich.»

Bolitho sah ihn an. Auch er hatte schon daran gedacht, allerdings nicht in Zusammenhang mit der Ungerechtigkeit. Er fragte sich, wie Egmont, ein Fremder in diesem Land, so reich hatte werden konnen. Reich genug, um sich alle Wunsche zu erfullen, sogar den nach einer schonen Frau, die halb so alt war wie er. Der doppelkopfige Vogel an Mrs. Egmonts Hals war aus purem Gold gewesen und ein Vermogen wert. Gehorte er zum Schatz der Asturias? Egmont hatte Dumaresqs Vater gekannt, aber dessen Sohn offenbar bisher nicht kennengelernt. Die beiden hatten- soweit Bolitho beobachten konnte — kaum miteinander gesprochen oder hochstens in Gegenwart anderer und im ublichen leichten Plauderton.

Bulkley lehnte sich vor und ruckte seine Brille zurecht.»Da fahrt ein ubereifriger Kapitan, der nicht bis zur Morgentide warten kann.»

Bolitho wandte sich um und schaute seewarts. Sein geubtes Auge entdeckte schnell ein Schiff, das gerade die Reede verlie?.

Bulkley sagte beilaufig:»Mu? ein Einheimischer sein. Jeder Fremde wurde hier auf Grund laufen.»

Palliser rief aus der offenen Tur:»Kommen Sie herein, und leisten Sie uns Gesellschaft!»

Bulkley lachte in sich hinein.»Immer gro?zugig, wenn's nicht auf seine Kosten geht.»

Aber Bolitho blieb, wo er war. Aus dem Raum drang schon Larm genug, Gelachter und Geklirr von Glasern, dazu Colpoys' Stimme, die sich immer hoher uber die anderen erhob. Bolithos Abwesenheit schien gar nicht aufzufallen.

Er spazierte auf der mondbeschienenen Terrasse auf und ab und lie? den Seewind sein Gesicht kuhlen. Als er an einem abgelegenen Raum vorbeikam, horte er Dumaresq Stimme, sehr nahe, sehr eindringlich:

«Ich bin nicht so weit hergekommen, um mich mit Ausreden abspeisen zu lassen. Sie steckten von Anfang an bis zum Hals in der Sache drin. So viel hat mir mein Vater immerhin erzahlt, bevor er starb. «Die Verachtung in seiner Stimme war schneidend wie ein Peitschenhieb.»Meines Vaters >tapferer< Erster Offizier, der sich zuruckzog, als er dringend gebraucht wurde!»