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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Strandwolfe: Richard Bolithos gefahrvoller Heimaturlaub - Kent Alexander - Страница 20


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Bolitho blickte seinen Bruder an und empfand Mitleid mit ihm. Aber es gab keinen anderen Ausweg.

Als die beiden Gaste nacheinander das Haus verlassen hatten, stie? Hugh heftig hervor:»Wenn ich auch nur einen einzigen von diesen Schuften in meiner Gewalt hatte, dann ware die ganze verdammte Affare ein fur allemal erledigt!«Die nachsten beiden Tage vergingen in Sorge und Ungewi?heit. Von Dancers Entfuhrern hatte man nichts mehr gehort, und in der Tat bedurfte es keines weiteren Beweises fur die Echtheit des Briefes. Ein paar goldene Knopfe, von einer Fahnrichsuniform abgeschnitten, sowie ein Halstuch, das Bolitho als Dancer gehorend identifizierte, hatte man vor dem Gartentor gefunden. In der zweiten Nacht sa?en die beiden Bruder allein vorm Feuer; keiner mochte das Schweigen brechen. Schlie?lich sagte Hugh:»Ich gehe hinunter zur Avenger. Du bleibst besser hier, bis wir etwas horen.»

«Was wirst du danach anfangen?»

«Anfangen?«Hugh lachte bitter.»Wieder auf ein verdammtes Dickschiff als Leutnant gehen, denke ich. Meine Beforderung ist aus dem Fenster geflogen, als ich das nicht schaffte, weswegen ich hergekommen war.»

Bolitho erhob sich, weil er Hufgeklapper vor dem Haus horte. Die Tur flog auf, und er sah Mrs. Tremayne ihn mit so gro?en Augen austarren, da? sie ihr ganzes Gesicht auszufullen schienen.

«Sie haben ihn, Master Richard! Sie haben ihn gefunden!«Im nachsten Augenblick schien der Raum uberfullt zu sein: Bedienstete, Dragoner und Pendrith, der sagte:»Die Soldaten haben ihn entdeckt, wie er auf der Stra?e herumirrte, mit auf dem Rucken gefesselten Handen und einem Tuch vor den Augen. Ein Wunder, da? er nicht kopfuber die Klippen hinabsturzte!«Sie verstummten alle, als Dancer, von Kopf bis Fu? in einen langen Umhang gehullt, ins Zimmer trat, auf beiden Seiten gestutzt von einem Dragoner.

Bolitho lief ihm entgegen und packte ihn an den Schultern. Er konnte kaum sprechen; beide starrten sich ein paar Sekunden lang wortlos an, bis Dancer sagte:»Das war verdammt dicht dran diesmal, Dick!»

Harriet Bolitho bahnte sich einen Weg durch die starrenden Menschen, nahm Dancer den Umhang ab und schlo? ihn dann in die Arme. Sie zog seinen Kopf an ihre Schulter, wobei ihr die Tranen ungehemmt uber die Wangen liefen.»Oh, du armer, armer Junge!»

Die Entfuhrer hatten Martyn alle Sachen abgenommen, bis auf die Kniehose. Barfu?, mit verbundenen Augen und gefesselten Handen, hatten sie ihn auf einer ihm unbekannten Stra?e ausgesetzt, wo er in der bitteren Kalte bei einem Sturz sicherlich erfroren ware. Jemand hatte ihn auch geschlagen, denn Bolitho sah Striemen auf seinem Rucken.

Mrs. Bolitho sagte mit belegter Stimme:»Mrs. Tremayne, fuhren Sie diese braven Manner in die Kuche. Geben Sie ihnen alles, was sie mochten, auch Geld.»

Die Soldaten strahlten und traten sich verlegen die Stiefel sauber.»Danke sehr, Ma'am, es war uns ein Vergnugen, wirklich!«Dancer lie? sich vor dem Feuer nieder und erzahlte:»Sie brachten mich in ein kleines Dorf. Ich horte jemanden sagen, es sei ein verhexter Ort, niemand wurde sich herwagen, um nach mir zu suchen. Sie lachten daruber und erklarten mir, auf welche Weise sie mich umzubringen gedachten, wenn ihr Mann nicht freigelassen wurde. «Er blickte zu Hugh Bolitho auf.»Tut mir leid, da? ich Sie enttauscht habe, Sir. Aber unsere Angreifer sahen aus wie wirkliche Soldaten, und sie schlugen erbarmungslos auf uns ein, bevor wir unseren Irrtum erkannt hatten. «Schaudernd rieb er sich die Arme, als schame er sich seiner Nacktheit.

Hugh erwiderte:»Was geschehen ist, ist geschehen, Mr. Dancer. Aber ich freue mich, da? Sie am Leben und in Sicherheit sind. «Mrs. Bolitho brachte eine Tasse hei?er Suppe.»Trink das, Martyn, und dann ins Bett. «Sie hatte sich wieder vollkommen in der Gewalt.

Dancer blickte Bolitho an.»Ich hatte die ganze Zeit das Tuch uber den Augen. Als ich versuchte, es wegzurei?en, fuhlte ich ein gluhendes Eisen dicht vorm Gesicht. Einer von ihnen sagte, wenn ich es noch einmal tate, ware das Tuch nicht mehr notig. Das Eisen wurde mich blenden, ein fur allemal. «Er frostelte, als Nancy seine Schultern mit einem wollenen Tuch bedeckte.

Hugh Bolitho schlug mit der Faust gegen die Wand.»O ja, sie waren schlau. Sie wu?ten, da? Sie zwar ihre Gesichter nicht erkennen wurden, wohl aber spater vielleicht den Ort, an dem man Sie festgehalten hatte.»

Dancer erhob sich mit schmerzverzerrtem Gesicht. Seine Fu?e waren arg zugerichtet worden, bevor die Soldaten ihn gefunden hatten.

«Ich kenne aber einen von ihnen.»

Sie starrten ihn alle an und dachten, er werde gleich zusammenbrechen.

Dancer hielt Mrs. Bolitho seine ausgestreckten Hande hin, bis sie sie ergriff.

«Es war am ersten Tag. Ich lag in der Dunkelheit und wartete auf den Tod, als ich die Stimme plotzlich horte. Wahrscheinlich hatten sie ihm nicht gesagt, da? ich dort war. «Er verstarkte den Griff seiner Hande.»Es war der Mann, den ich hier gesehen hatte, Madam, den Sie Vyvyan nannten. «Sie nickte langsam, das Gesicht voller Mitleid.»Du hast genug gelitten, Martyn, und wir haben uns gro?e Sorgen um dich gemacht. «Sie ku?te ihn sanft.»Jetzt ins Bett mit dir. Du findest in deinem Zimmer alles, was du brauchst. «Hugh Bolitho starrte ihn noch immer an, als habe er sich verhort.»Sir Henry? Sind Sie sicher?»

Seine Mutter rief dazwischen:»La? ihn, Hugh. Dem armen Jungen ist schon genug Leid zugefugt worden!«Bolitho sah seines Bruders alte Energie und Entschlossenheit zuruckkehren wie eine Bo, die sich plotzlich einem Schiff in der Flaute nahert.

«Fur dich ist er vielleicht ein Junge, Mutter. Trotzdem bleibt er immer noch einer meiner Offiziere. «Hugh konnte seine Erregung kaum verbergen.»Dicht unter unseren Augen… Kein Wunder, da? Vyvyans Leute immer in der Nahe waren und wir niemals einen Schmuggler fingen. Und — er mu?te sich seines Pseudoge-fangenen entledigen, bevor ein Untersuchungsrichter auftauchte. Der Mann hatte sonst gegen ihn ausgesagt, um sein Leben zu retten.»

Bolitho fuhlte, wie sein Mund trocken wurde. Wenn das stimmte, dann hatte Vyvyan sogar einige seiner eigenen Leute erschie?en lassen, damit es echt aussah. Dann war er ein Ungeheuer, kein Mensch. Und beinahe hatte alles geklappt, konnte noch immer klappen, wenn Dancers Erzahlung keinen Glauben fand. Strandrauber, Schmuggler, Rebellen aus den amerikanischen Kolonien — es kam ihm vor wie ein boser Traum. Vyvyan hatte das alles geplant, die Behorden die ganze Zeit an der Nase herumgefuhrt. Es war ihm auch gelungen, ihnen die Idee mit dem Gefangenenaustausch in den Kopf zu setzen.

Seinen Bruder fragte Bolitho:»Was wirst du tun, Hugh?«Dieser lachte bitterbose.»Ich ware geneigt, dem Admiral einen ausfuhrlichen Bericht zu schicken. Aber erst wollen wir herausfinden, wo dieses verdammte Dorf liegt. Es kann nicht weit von der Kuste entfernt sein. «Seine Augen gluhten.»Das nachste Mal, Richard, das nachste Mal wird er we niger Gluck haben!«Bolitho folgte Dancer die Treppe hinauf in sein Zimmer, vorbei an den kritischen Augen der Ahnenportrats.»In Zukunft, Martyn, will ich mich nie mehr beklagen, da? ich auf einem Linienschiff Dienst tue.»

Dancer setzte sich auf den Bettrand und lauschte dem Heulen des Windes.

«Ich auch nicht. «Er rollte sich auf die Seite, mude und erschopft. Als Bolitho Dancers blonden Schopf im Kerzenlicht betrachtete, kam ihm plotzlich jener andere Blondkopf in den Sinn, der tot im nassen Gras gelegen hatte, und ihn durchstromte ein Gefuhl unendlicher Dankbarkeit.