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Goethe Johann Wolfgang - Faust Faust

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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Faust - Goethe Johann Wolfgang - Страница 27


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ZWINGER

In der Mauerhöhle ein Andachtsbild der Mater dolorosa, Blumenkruge davor.

Gretchen steckt frische Blumen in die Kruge.

Ach neige,

Du Schmerzenreiche,

Dein Antlitz gnädig meiner Not!

Das Schwert im Herzen,

Mit tausend Schmerzen

Blickst auf zu deines Sohnes Tod.

Zum Vater blickst du,

Und Seufzer schickst du

Hinauf um sein' und deine Not.

Wer fühlet,

Wie wühlet

Der Schmerz mir im Gebein?

Was mein armes Herz hier banget,

Was es zittert, was verlanget,

Weißt nur du, nur du allein!

Wohin ich immer gehe

Wie weh, wie weh, wie wehe

Wird mir im Busen hier!

Ich bin, ach! kaum alleine,

Ich wein, ich wein, ich weine,

Das Herz zerbricht in mir.

Die Scherben vor meinem Fenster

Betaut ich mit Tränen, ach!

Als ich am frühen Morgen

Dir diese Blumen brach.

Schien hell in meine Kammer

Die Sonne früh herauf,

Saß ich in allem Jammer

In meinem Bett schon auf.

Hilf! rette mich von Schmach und Tod!

Ach neige,

Du Schmerzenreiche,

Dein Antlitz gnädig meiner Not!

NACHT. STRAßE VOR GRETCHENS TÜRE

Valentin, Soldat, Gretchens Bruder.

Wenn ich so saß bei einem Gelag,

Wo mancher sich berühmen mag,

Und die Gesellen mir den Flor

Der Mägdlein laut gepriesen vor,

Mit vollem Glas das Lob verschwemmt,

Den Ellenbogen aufgestemmt,

Saß ich in meiner sichern Ruh,

Hört all dem Schwadronieren zu

Und streiche lächelnd meinen Bart

Und kriege das volle Glas zur Hand

Und sage:»Alles nach seiner Art!

Aber ist eine im ganzen Land,

Die meiner trauten Gretel gleicht,

Die meiner Schwester das Wasser reicht?»

Topp! Topp! Kling! Klang! das ging herum;

Die einen schrieen:»Er hat recht,

Sie ist die Zier vom ganzen Geschlecht.»

Da saßen alle die Lober stumm.

Und nun! — um's Haar sich auszuraufen

Und an den Wänden hinaufzulaufen! —

Mit Stichelreden, Naserümpfen

Soll jeder Schurke mich beschimpfen!

Soll wie ein böser Schuldner sitzen

Bei jedem Zufallswörtchen schwitzen!

Und möcht ich sie zusammenschmeißen

Könnt ich sie doch nicht Lügner heißen.

Was kommt heran? Was schleicht herbei?

Irr ich nicht, es sind ihrer zwei.

Ist er's, gleich pack ich ihn beim Felle

Soll nicht lebendig von der Stelle!

Faust. Mephistopheles.

FAUST:

Wie von dem Fenster dort der Sakristei

Aufwärts der Schein des Ew'gen Lämpchens flämmert

Und schwach und schwächer seitwärts dämmert,

Und Finsternis drängt ringsum bei!

So sieht's in meinem Busen nächtig.

MEPHISTOPHELES:

Und mir ist's wie dem Kätzlein schmächtig,

Das an den Feuerleitern schleicht,

Sich leis dann um die Mauern streicht;

Mir ist's ganz tugendlich dabei,

Ein bißchen Diebsgelüst, ein bißchen Rammelei.

So spukt mir schon durch alle Glieder

Die herrliche Walpurgisnacht.

Die kommt uns übermorgen wieder,

Da weiß man doch, warum man wacht.

FAUST:

Rückt wohl der Schatz indessen in die Höh,

Den ich dort hinten flimmern seh?

MEPHISTOPHELES:

Du kannst die Freude bald erleben,

Das Kesselchen herauszuheben.

Ich schielte neulich so hinein,

Sind herrliche Löwentaler drein.

FAUST:

Nicht ein Geschmeide, nicht ein Ring,

Meine liebe Buhle damit zu zieren?

MEPHISTOPHELES:

Ich sah dabei wohl so ein Ding,

Als wie eine Art von Perlenschnüren.

FAUST:

So ist es recht! Mir tut es weh,

Wenn ich ohne Geschenke zu ihr geh.

MEPHISTOPHELES:

Es sollt Euch eben nicht verdrießen,

Umsonst auch etwas zu genießen.

Jetzt, da der Himmel voller Sterne glüht,

Sollt Ihr ein wahres Kunststück hören:

Ich sing ihr ein moralisch Lied,

Um sie gewisser zu betören. (Singt zur Zither.) Was machst du mir

Vor Liebchens Tür,

Kathrinchen, hier

Bei frühem Tagesblicke?

Laß, laß es sein!

Er läßt dich ein

Als Mädchen ein,

Als Mädchen nicht zurücke.

Nehmt euch in acht!

Ist es vollbracht,

Dann gute Nacht'

Ihr armen, armen Dinger!

Habt ihr euch lieb,

Tut keinem Dieb

Nur nichts zulieb

Als mit dem Ring am Finger.

VALENTIN (tritt vor):

Wen lockst du hier? beim Element!

Vermaledeiter Rattenfänger!

Zum Teufel erst das Instrument!

Zum Teufel hinterdrein den Sänger!

MEPHISTOPHELES:

Die Zither ist entzwei! an der ist nichts zu halten.

VALENTIN:

Nun soll es an ein Schädelspalten!

MEPHISTOPHELES (zu Faust):

Herr Doktor, nicht gewichen! Frisch!

Hart an mich an, wie ich Euch führe.

Heraus mit Eurem Flederwisch!

Nur zugestoßen! ich pariere.

VALENTIN:

Pariere den!

MEPHISTOPHELES:

Warum denn nicht?

VALENTIN:

Auch den!

MEPHISTOPHELES:

Gewiß!

VALENTIN:

Ich glaub, der Teufel ficht! Was ist denn das? Schon wird die Hand mir lahm.

MEPHISTOPHELES (zu Faust):

Stoß zu!

VALENTIN (fällt):

O weh!

MEPHISTOPHELES:

Nun ist der Lümmel zahm! Nun aber fort! Wir müssen gleich verschwinden

Denn schon entsteht ein mörderlich Geschrei.

Ich weiß mich trefflich mit der Polizei,

Doch mit dem Blutbann schlecht mich abzufinden.

MARTHE (am Fenster):

Heraus! Heraus!

GRETCHEN (am Fenster):

Herbei ein Licht!

MARTHE (wie oben):

Man schilt und rauft, man schreit und ficht.

VOLK:

Da liegt schon einer tot!

MARTHE (heraustretend):

Die Mörder, sind sie denn entflohn?

GRETCHEN (heraustretend):

Wer liegt hier?

VOLK:

Deiner Mutter Sohn.

GRETCHEN:

Allmächtiger! welche Not!

VALENTIN:

Ich sterbe! das ist bald gesagt

Und balder noch getan.

Was steht ihr Weiber, heult und klagt?

Kommt her und hört mich an!

(Alle treten um ihn.)

Mein Gretchen, sieh! du bist noch jung,

Bist gar noch nicht gescheit genung,