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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Harry Potter und der Gefangene von Askaban - Rowling Joanne Kathleen - Страница 6


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»Du mu?t dir keinen Vorwurf machen, da? der Junge so geworden ist, Vernon«, sagte sie am dritten Tag beim Mittagessen.»Wenn im Innern etwas Verdorbenes steckt, kann kein Mensch etwas dagegen machen.«

Harry versuchte sich auf das Essen zu konzentrieren, doch.seine Hande zitterten und sein Gesicht fing an vor Zorn zu brennen. Denk an die Erlaubnis, mahnte er sich selbst. Denk an Hogsmeade. Sag nichts. Steh nicht auf.

Tante Magda griff nach ihrem Weinglas.

»Das ist eine Grundregel der Zucht«, sagte sie.»Bei Hunden kann man es immer wieder beobachten. Wenn etwas mit der Hundin nicht stimmt, wird auch mit den Welp-«

In diesem Augenblick explodierte das Weinglas in Tante Magdas Hand. Scherben stoben in alle Richtungen davon und Tante Magda prustete und blinzelte und von ihrem gro?en geroteten Gesicht tropfte der Wein.

»Magda!«, kreischte Tante Petunia.»Magda, hast du dir was getan?«

»Keine Sorge«, grunzte Tante Magda und wischte sich mit der Serviette das Gesicht.»Mu? es wohl zu fest gedruckt haben. Ist mir letztens auch bei Oberst Stumper passiert. Kein Grund zur Aufregung, Petunia, ich hab einen ziemlich festen Griff -«

Doch Tante Petunia und Onkel Vernon sahen Harry mi?trauisch an, und so beschlo? er den Nachtisch lieber wegzulassen und der Tischrunde so bald wie moglich zu entfliehen.

Drau?en im Flur lehnte er sich gegen die Wand und atmete tief durch. Es war schon lange her, da? er die Beherrschung verloren und etwas hatte explodieren lassen. Das durfte ihm auf keinen Fall noch mal passieren. Die Erlaubnis fur Hogsmeade war nicht das Einzige, was auf dem Spiel stand – wenn er so weitermachte, wurde er auch noch Schwierigkeiten mit dem Zaubereiministerium kriegen.

Harry war immer noch ein minderjahriger Zauberer und es war ihm nach dem Zauberergesetz verboten, au?erhalb der Schule zu zaubern. Er hatte zudem keine ganz wei? Weste. Erst letzten Sommer hatte er eine offizielle Verwarnung bekommen, in der es klar und deutlich hie?, falls das Ministerium noch einmal von Zauberei im Ligusterweg Wind bekame, wurde ihm der Schulverweis von Hogwarts drohen.

Er horte die Dursleys aufstehen und verschwand rasch nach oben.

Die nachsten Tage Uberstand Harry, indem er sich zwang, an sein Do-it-yourself-Handbuch zur Besenpflege zu denken, wann immer Tante Magda es auf ihn anlegte. Das klappte ganz gut, auch wenn sein Blick dabei offenbar etwas glasig wurde, denn Tante Magda begann die Meinung zu au?ern, er sei geistig unterbelichtet.

Endlich, nach einer Ewigkeit, brach der letzte Abend von Tante Magdas Aufenthalt an. Tante Petunia kochte ein schickes Essen und Onkel Vernon entkorkte mehrere Flaschen Wein. Sie schafften es durch die Suppe und den Lachs, ohne Harrys Charaktermangel auch nur mit einem Wort zu erwahnen; bei der Zitronen-Meringe-Torte langweilte Onkel Vernon alle mit einem Vortrag uber Grunnings, seine Bohrerfirma. Dann kochte Tante Petunia Kaffee und Onkel Vernon stellte eine Flasche Kognak auf den Tisch.

»Ein Schluckchen, Magda?«

Tante Magda hatte dem Wein bereits ausgiebig zugesprochen. Ihr riesiges Gesicht war puterrot.

»Aber nur ein winziges, bitte«, kicherte sie.»Noch ein wenig – und noch ein bi?chen – so ist es fein.«

Dudley verspeiste sein viertes Stuck Torte. Tante Petunia schlurfte mit abgespreiztem kleinem Finger an ihrem Kaffee. Harry wollte sich eigentlich in sein Zimmer verziehen, doch als er in Onkel Vernons zornige kleine Augen blickte, wu?te er, da? er es aussitzen mu?te.

»Aah«, sagte Tante Magda, stellte das leere Glas auf den Tisch und leckte sich die Lippen.»Ausgezeichneter Schmaus, Petunia. Normalerweise warm ich mir abends nur was auf, wo ich mich doch um zwolf Hunde kummern mu?…«Sie rulpste herzhaft und tatschelte ihren runden tweedbedeckten Bauch.»Verzeihung. Aber ich fur meinen Teil sehe gern einen Jungen, der gut beieinander ist«, fuhr sie fort und zwinkerte Dudley zu.»Du wirst sicher mal ein stattlicher Mann, Dudders, wie dein Vater. ja, danke, Vernon, noch ein winziges Schluckchen Kognak…«

»Aber der da -«

Sie ruckte mit dem Kopf in Richtung Harry, dessen Magen sich verkrampfte.

Das Handbuch, dachte er rasch.

»Der da hat ein fieses, zwergenhaftes Aussehen. Das sieht man auch bei Hunden. Letztes Jahr hab ich Oberst Stumper einen ertranken lassen. Rattiges kleines Ding. Schwach. Unterzuchtet.«

Harry versuchte sich Seite zwolf seines Buches in Erinnerung zu rufen: Ein Zauber zur Kur widerstrebender Wiederganger.

»Alles eine Frage des Blutes, sag ich immer. Schlechtes Blut zeigt sich einfach. Nun, ich will nichts gegen eure Familie sagen, Petunia -«, sie tatschelte Tante Petunias Hand mit ihrer eigenen schaufelgro?en,»- aber deine Schwester war ein faules Ei. Kommt in den besten Familien vor. Dann ist sie mit diesem Taugenichts abgehauen und was dabei herauskam, sitzt hier vor uns.«

Harry starrte auf seinen Teller, ein merkwurdiges Klingeln in den Ohren. Packen Sie Ihren Besen fest am Schweif, dachte er. Doch er wu?te nicht mehr, was dann kam. Tante Magda schien in ihn hineinzubohren wie einer von Onkel Vernons Bohrern.

»Dieser Potter«, sagte Tante Magda laut, griff sich die Flasche und schuttete Kognak in ihr Glas und auf das Tischtuch,»ihr habt mir nie gesagt, was er beruflich gemacht hat!«

Onkel Vernon und Tante Petunia schienen auf gluhenden Kohlen zu sitzen. Sogar Dudley hatte den Blick von der Torte erhoben und starrte seine Eltern an.

»Er – er hat nicht gearbeitet«, sagte Onkel Vernon und warf Harry einen kurzen Blick zu.»War arbeitslos.«

»Das hab ich mir gedacht!«, sagte Tante Magda, nahm einen gewaltigen Schluck Kognak und wischte sich mit dem Armel das Kinn.»Ein fauler Rumtreiber, der -«

»War er nicht«, sagte Harry plotzlich. Am Tisch trat jahe Stille ein. Harry zitterte am ganzen Korper. Noch nie war er so zornig gewesen.

»Noch Kognak!«, schrie Onkel Vernon, der kasewei? geworden war. Er schuttete den Rest der Flasche in Tante Magdas Glas.

»Und du, Bursche«, fauchte er Harry an,»du gehst zu Bett, verschwinde -«

»Nein, Vernon«, hickste Tante Magda mit erhobener Hand, wahrend sie ihre kleinen, blutunterlaufenen Augen fest auf Harry richtete.»Sprich weiter, Burschchen, nur weiter. Stolz auf deine Eltern, nicht wahr? Da gehen die doch einfach hin und fahren sich zu Tode – betrunken, nehm ich an -«

»Sie sind nicht bei einem Autounfall gestorben!«, sagte Harry, der plotzlich auf den Fu?en stand.

»Sind sie sehr wohl, du frecher kleiner Lugner, und sie haben dich zuruckgelassen als Last fur ihre anstandigen, hart arbeitenden Verwandten!«, schrie Tante Magda und schwoll vor Zorn an.»Du bist ein unverschamter, undankbarer kleiner -«

Doch Tante Magda verstummte plotzlich. Einen Moment lang sah es so aus, als fehlten ihr die Worte. Sie schien vor unsaglicher Wut anzuschwellen – doch es nahm kein Ende. Ihr gro?es rotes Gesicht dehnte sich aus, die winzigen Augen traten hervor und der Mund war so fest gespannt, da? sie nicht mehr sprechen konnte – und jetzt rissen einige Knopfe von ihrer Tweedjacke und flogen gegen die Wande – sie schwoll an wie ein monstroser Ballon, ihr Bauch platzte jetzt durch ihren Tweedbund, jeder einzelne Finger blahte sich zu Salamigro?e auf -

»Magda«, schrien Onkel Vernon und Tante Petunia wie einem Munde, als Tante Magdas ganzer Korper vom Stuhl abhob. Sie war jetzt kugelrund wie ein riesiger Wasserball mit Schweinchenaugen, Hande und Fu?e stachen merkwurdig ab, wahrend sie unter Wurgen und Puffen in die Hohe schwebte. Ripper kam ins Zimmer gewatschelt und fing an wie verruckt zu bellen.

»Neeeeeeeinn!«

Onkel Vernon packte Magda an einem Fu? und versuchte sie herunterzuziehen, doch er selbst hob beinahe vom Boden ab. Im nachsten Augenblick machte Ripper einen Satz und versenkte die Zahne in Onkel Vernons Bein.

Harry verschwand aus dem E?zimmer, bevor ihn jemand aufhalten konnte, und rannte zum Schrank unter der Treppe. Die Schranktur sprang von Zauberhand auf, als er sich naherte. Im Handumdrehen hatte er seinen gro?en Reisekoffer zur Haustur geschleift. Er sprintete die Treppe hoch, hechtete unter das Bett, ri? das lose Dielenbrett heraus und griff sich den Kissenuberzug mit seinen Buchern und Geschenken. Er kroch unter dem Bett hervor, packte Hedwigs leeren Kafig und sturzte die Treppe hinunter zu seinem Koffer, gerade als Onkel Vernon, die Hose in blutige Fetzen gerissen, aus dem E?zimmer platzte.