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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Harry Potter und der Gefangene von Askaban - Rowling Joanne Kathleen - Страница 10


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»Moment mal«, brach es aus Harry hervor,»was ist mit meiner Bestrafung?«

Fudge zwinkerte.»Bestrafung?«

»Ich hab das Gesetz gebrochen!«, sagte Harry.»Die Verordnung zur Beschrankung der Zauberei Minderjahriger!«

»O mein lieber Junge, wir werden dich doch wegen einer, solchen Lappalie nicht bestrafen!«, rief Fudge und fuchtelte mit der Brotchenhalfte in der Hand ungeduldig durch die Luft.»Es war ein Unfall! Wir schicken doch nicht Leute nach Askaban, nur weil sie ihre Tante aufgeblasen haben!«

Das pa?te nun uberhaupt nicht zu Harrys fruheren Erfahrungen mit dem Zaubereiministerium.

»Letztes Jahr habe ich eine offizielle Verwarnung gekriegt, nur weil ein Hauself einen Teller mit Nachtisch im Haus meines Onkels zerdeppert hat!«, erklarte er Fudge mit gerunzelter Stirn.»Das Zaubereiministerium sagte, wenn dort noch einmal gezaubert wird, werfen sie mich aus Hogwarts raus.«

Wenn Harrys Augen ihn nicht trogen, sah Fudge plotzlich verlegen aus.

»Die Dinge andern sich, Harry… unter den heutigen Umstanden… mussen wir dies und jenes berucksichtigen… du willst doch nicht etwa rausgeworfen werden?«

»Naturlich nicht«, sagte Harry.

»Schon, und warum dann die ganze Aufregung?«, lachte Fudge.»Hier, nimm dir ein Brotchen, Harry, wahrend ich vorne nachfrage, ob Tom noch ein Zimmer fur dich frei hat.«

Fudge verlie? das Hinterzimmer; Harry starrte ihm nach. Etwas au?erst Merkwurdiges ging, hier vor. Warum hatte Fudge ausgerechnet im Tropfenden Kessel auf ihn gewartet, wenn nicht um ihn zu bestrafen? Und nun, da Harry daruber nachdachte, war es doch ungewohnlich, da? der Zaubereiminister sich personlich mit der Zauberei Minderjahriger abgab?

Fudge kam mit Tom zuruck.

»Zimmer elf ist frei, Harry«, sagte Fudge.»Ich bin sicher, du wirst dich hier sehr wohl fuhlen. Nur noch eins, und das wirst du gewi? verstehen… Ich mochte nicht, da? du dich im London der Muggel herumtreibst, klar? Bleib in der Winkelgasse. Und jeden Abend, bevor es dunkel wird, kommst du hierher zuruck. Das verstehst du sicher. Tom wird dich ein wenig im Auge behalten.«

»Gut«, sagte Harry langsam,»aber warum -?«

»Wir wollen dich doch nicht wieder verlieren, nicht wahr?«, sagte Fudge und lachte herzhaft.»Nein, nein… besser, wir wissen, wo du bist… ich meine…«

Fudge rausperte sich laut und griff nach seinem Nadelstreifenumhang.

»Nun, ich mu? gehen, viel zu tun, wei?t du…«

»Haben Sie schon eine Spur von diesem Black?«, fragte Harry.

Fudges Finger rutschten fahrig uber die silbernen Verschlusse seines Umhangs.

»Wie bitte? Oh, du hast davon gehort, nun, nein, noch nicht, aber es ist mir eine Frage der Zeit. Die Wachen in Askaban haben noch nie versagt… und so wutend hab ich sie doch nie gesehen…«Fudge schauderte ein wenig.»Nun, ich verabschiede mich.«

Er streckte die Hand aus, und als Harry sie schuttelte, fiel ihm plotzlich etwas ein.

»Ahm, Herr Minister, kann ich Sie etwas fragen?«

»Naturliche, sagte Fudge lachelnd.

»Also, Drittkla?ler in Hogwarts durfen doch Hogsmeade besuchen, und mein Onkel hat die Zustimmungserklarung nicht unterschrieben. Meinen Sie, Sie konnten -?«

Fudge sah peinlich beruhrt aus.

»Ahm«, sagte er.»Nein. Nein, tut mir sehr Leid, Harry, aber da ich nicht dein Vater oder Vormund bin -«

»Aber Sie sind der Zaubereiminister«, drangte Harry.»Wenn Sie mir die Erlaubnis geben wurden -«

»Nein, tut mir Leid, Harry, aber die Vorschriften sind nun mal so«, sagte Fudge mit matter Stimme.»Vielleicht kannst du Hogsmeade nachstes Jahr besuchen. Im Grunde finde ich es ohnehin besser, wenn du nicht… ja… gut, ich mu? gehen. Viel Spa? hier, Harry.«

Und mit einem letzten Lacheln und einem Handedruck verabschiedete sich Fudge, und Tom ging freudestrahlend auf Harry zu.

»Wurden Sie mir bitte folgen, Mr Potter«, sagte er.»Ich habe Ihre Sachen schon hochgetragen…«

Harry folgte Tom eine schone holzerne Treppe empor zu einer Tur mit der Messingnummer elf, die der Wirt fur ihn aufschlo? und offnete.

Drinnen standen ein sehr bequem aussehendes Bett und ein paar auf Hochglanz polierte Eichenmobel, im Kamin prasselte frohlich ein Feuer und auf dem Kleiderschrank hockte -

»Hedwig!«, keuchte Harry.

»Die Schnee-Eule klickte mit dem Schnabel und flatterte hinunter auf Harrys Arm.

»Eine sehr kluge Eule haben Sie da«, gluckste Tom.»Kam etwa funf Minuten nach Ihnen an. Wenn Sie irgend etwas brauchen, Mr Potter, zogern Sie nicht zu fragen.«

Mit einer weiteren Verbeugung ging er hinaus.

Harry sa? eine ganze Weile auf dem Bett und streichelte Hedwig, ganz in Gedanken versunken. Der Himmel drau?en vor dem Fenster wechselte rasch die Farben, von einem tiefen, samtenen Blau zu einem stahlernen Grau und dann, allmahlich, zu einem mit Gold durchzogenen Rosa. Harry konnte kaum glauben, da? er erst vor ein paar Stunden aus dem Ligusterweg geflohen war, da? er nicht von der Schule geworfen wurde und da? er jetzt zwei Wochen ohne einen einzigen Dursley vor sich hatte.

»Das war eine ziemlich merkwurdige Nacht, Hedwig«, sagte er gahnend.

Und ohne auch nur seine Brille abzunehmen, lie? er sich in die Kissen sinken und schlief ein.

Im Tropfenden Kessel

Harry brauchte einige Tage, um sich an seine neue Freiheit zu gewohnen. Nie zuvor hatte er aufstehen oder liegen bleiben konnen, wie ihm gerade zumute war, oder essen konnen, worauf er gerade Lust hatte. Er konnte sogar gehen, wohin er wollte, solange er in der Winkelgasse blieb, und auf dieser langen Pflasterstra?e reihten sich die verlockendsten Zauberladen der Welt aneinander. So kam es Harry gar nicht in den Sinn, ~ sein Versprechen gegenuber Fudge zu brechen und irgendwelche Ausfluge in die Welt der Muggel zu unternehmen.

Beim allmorgendlichen Fruhstuck im Tropfenden Kessel beobachtete Harry mit Vorliebe die anderen Gaste: komische kleine Hexen vom Land, die fur einen Tag zum Einkaufsbummel gekommen waren; altehrwurdige Zauberer, die sich uber den jungsten Aufsatz in Verwandlung Heute stritten; wild aus den Augen stierende Hexenmeister, rauflustige Zwerge und einmal sogar ein Wesen, das irgendwie verdachtig aussah und aus seinem dicken wollenen Kopfschutzer heraus einen Teller voll roher Leber bestellte.

Nach dem Fruhstuck ging Harry hinaus auf den Hinterhof, zuckte den Zauberstab, tippte gegen den dritten Backstein von links uber dem Mulleimer und trat einen Schritt zuruck. Die Mauer offnete sich und gab den Durchgang zur Winkelgasse frei.

Harry verbrachte die langen, sonnigen Tage damit, in den Laden zu stobern und unter den grellbunten Sonnenschirmen der Stra?encafes Eis zu essen, wo die anderen Gaste sich ihre Anschaffungen zeigten (»Das'n Lunaskop, Alter, kein Rumgemurkse mehr mit Mondtabellen, verstehste?«) oder sich uber den Fall Sirius Black unterhielten (»Ich wurde meine Kinder nicht mehr allein rauslassen, bis er wieder in Askaban sitzt«). Harry mu?te seine Hausaufgaben nicht mehr beim Licht einer Taschenlampe unter der Bettdecke erledigen; jetzt konnte er im strahlenden Sonnenschein vor Florean Fortescues Eissalon sitzen und seine samtlichen Aufsatze mit gelegentlicher Hilfe von Florean Fortescue personlich fertig schreiben, der, abgesehen davon, da? er eine Menge uber mittelalterliche Hexenverbrennungen wu?te, Harry alle halbe Stunde einen neuen Fruchteisbecher schenkte.

Sobald Harry einmal seinen Geldbeutel mit goldenen Galleonen, silbernen Sickeln und bronzenen Knuts aus seinem Verlies bei Gringotts aufgefullt hatte, mu?te er sich machtig am Riemen rei?en, um das ganze Geld nicht auf einen Schlag auszugeben. Er mu?te sich standig daran erinnern, da? er noch funf Jahre Hogwarts vor sich hatte und wie er sich fuhlen wurde, wenn er die Dursleys um Geld fur Zauberbucher bitten mu?te – alles, um sich davon abzuhalten, ein Set hubscher, massiv goldener Gobsteine zu kaufen (ein Zauberspiel, ahnlich wie Murmeln, bei dem die Steine eine eklig riechende Flussigkeit in das Gesicht des gegnerischen Spielers spritzten, wenn sie einen Punkt verloren). Beinahe schwach geworden ware er auch bei dem vollkommen beweglichen Modell der Galaxie in einer gro?en glasernen Kugel, das ihm jede weitere Astronomiestunde erspart hatte. Doch eine Woche nach seiner Ankunft im Tropfenden Kessel tauchte etwas in seinem Lieblingsladen Qualitat fur Quidditch auf, das seine Entschlossenheit hart auf die Probe stellte.