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Goethe Johann Wolfgang - Clavigo Clavigo

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оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Clavigo - Goethe Johann Wolfgang - Страница 12


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Hier! hier! es ist alles so dumpf, so tot vor meiner Seele, als hatt ein Donnerschlag meine Sinnen gelahmt. Marie! Marie! du bist verraten! — und ich stehe hier! Wohin? — Was? — Ich sehe nichts, nichts! keinen Weg, keine Rettung!

Er wirft sich in Sessel.

Guilbert kommt.

Sophie.

Guilbert! Rat! Hulfe! Wir sind verloren!

Guilbert.

Weib!

Sophie.

Lies! Lies! Der Gesandte meldet unserm Bruder: Clavigo habe ihn peinlich angeklagt, als sei er unter einem falschen Namen in sein Haus geschlichen, habe ihm im Bette die Pistole vorgehalten, habe ihn gezwungen, eine schimpfliche Erklarung zu unterschreiben; und wenn er sich nicht schnell aus dem Konigreiche entfernt, so schleppen sie ihn ins Gefangnis, daraus ihn zu befreien der Gesandte vielleicht selbst nicht imstande ist.

Beaumarchais aufspringend.

Ja, sie sollen's! sie sollen's! sollen mich in's Gefangnis schleppen. Aber von seinem Leichname weg, von der Statte weg, wo ich mich in seinem Blute werde geletzt haben. — Ach! der grimmige, entsetzliche Durst nach seinem Blute fullt mich ganz. Dank sei dir, Gott im Himmel, da? du dem Menschen mitten im gluhenden unertraglichsten Leiden ein Labsal sendest, eine Erquickung! Wie ich die durstende Rache in meinem Busen fuhle! wie aus der Vernichtung meiner selbst, aus der stumpfen Unentschlossenheit mich das herrliche Gefuhl, die Begier nach seinem Blute herausrei?t, mich uber mich selbst rei?t! Rache! Wie mir's wohl ist! wie alles an mir nach ihm hinstrebt, ihn zu fassen, ihn zu vernichten!

Sophie.

Du bist furchterlich, Bruder.

Beaumarchais.

Desto besser. — Ach! Keinen Degen, kein Gewehr! Mit diesen Handen will ich ihn erwurgen, da? mein die Wonne sei! ganz mein eigen das Gefuhl: ich hab ihn vernichtet!

Marie.

Mein Herz! Mein Herz!

Beaumarchais.

Ich hab dich nicht retten konnen, so sollst du geracht werden. Ich schnaube nach seiner Spur, meine Zahne gelustet's nach seinem Fleische, meinen Gaumen nach seinem Blute. Bin ich ein rasendes Tier geworden? Mir gluht in jeder Ader, mir zuckt in jeder Nerve die Begier nach ihm! — Ich wurde den ewig hassen, der mir ihn jetzt mit Gift vergabe, der mir ihn meuchelmorderisch aus dem Wege raumte. O hilf mir, Guilbert, ihn aufsuchen! Wo ist Buenco? Helft mir ihn finden!

Guilbert.

Rette dich! Rette dich! Du bist au?er dir.

Marie.

Fliehe, mein Bruder!

Sophie.

Fuhr ihn weg, er bringt seine Schwester um.

Buenco kommt.

Buenco.

Auf, Herr! Fort! Ich sah's voraus. Ich gab auf alles acht. Und nun! man stellt Euch nach, Ihr seid verloren, wenn Ihr nicht im Augenblick die Stadt verla?t.

Beaumarchais.

Nimmermehr! Wo ist Clavigo?

Buenco.

Ich wei? nicht.

Beaumarchais.

Du wei?t's. Ich bitte dich fu?fallig, sag mir's.

Sophie.

Um Gottes willen, Buenco!

Marie.

Ach! Luft! Luft!

Sie fallt zuruck.

Clavigo! —

Buenco.

Hulfe, sie stirbt!

Sophie.

Verla? uns nicht, Gott im Himmel! — Fort, mein Bruder, fort!

Beaumarchais fallt vor Marien nieder, die ungeachtet aller Hulfe nicht wieder

zu sich selbst kommt.

Dich verlassen! Dich verlassen!

Sophie.

So bleib, und verderb uns alle, wie du Marien getotet hast! Du bist hin, o meine Schwester! durch die Unbesonnenheit deines Bruders.

Beaumarchais.

Halt, Schwester!

Sophie spottend.

Retter! — Racher! — Hilf dir selber!

Beaumarchais.

Verdien ich das?

Sophie.

Gib mir sie wieder! Und dann geh in Kerker, geh aufs Martergerust, geh, vergie?e dein Blut, und gib mir sie wieder!

Beaumarchais.

Sophie!

Sophie.

Ha! und ist sie hin, ist sie tot — so erhalte dich uns!

Ihm um den Hals fallend.

Mein Bruder, erhalte dich uns! unserm Vater! Eile, eile! Das war ihr Schicksal! Sie hat's geendet. Und ein Gott ist im Himmel, dem la? die Rache.

Buenco.

Fort! fort! Kommen Sie mit mir, ich verberge Sie, bis wir Mittel finden, Sie aus dem Konigreiche zu schaffen.

Beaumarchais fallt auf Marien und ku?t sie.

Schwester!

Sie rei?en ihn los, er fa?t Sophien, sie macht sich los, man bringt Marien weg, und Buenco mit Beaumarchais ab.

Guilbert. Ein Arzt.

Sophie aus dem Zimmer zuruckkommend, darein man Marien gebracht hat.

Zu spat! Sie ist hin! Sie ist tot!

Guilbert.

Kommen Sie, mein Herr! Sehen Sie selbst! Es ist nicht moglich!

Ab.