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Goethe Johann Wolfgang - Reineke Fuchs Reineke Fuchs

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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Reineke Fuchs - Goethe Johann Wolfgang - Страница 14


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Und er eilete fort; um Mittag gelangt' er nach Hofe.

Als ihn der Konig ersah und zugleich das Ranzel erblickte,

Sprach er: Saget, Bellyn, von wannen kommt Ihr? und wo ist

Reineke blieben? Ihr traget das Ranzel, was soll das bedeuten?

Da versetzte Bellyn: Er bat mich, gnadigster Konig,

Euch zwei Briefe zu bringen, wir haben sie beide zusammen

Ausgedacht. Ihr findet subtil die wichtigsten Sachen

Abgehandelt, und was sie enthalten, das hab ich geraten;

Hier im Ranzel finden sie sich; er knupfte den Knoten.

Und es lie? der Konig sogleich dem Biber gebieten,

Der Notarius war und Schreiber des Konigs, man nennt ihn

Bokert. Es war sein Geschaft, die schweren, wichtigen Briefe

Vor dem Konig zu lesen, denn manche Sprache verstand er.

Auch nach Hinzen schickte der Konig, er sollte dabei sein.

Als nun Bokert den Knoten mit Hinze, seinem Gesellen,

Aufgeloset, zog er das Haupt des ermordeten Hasen

Mit Erstaunen hervor und rief. Das hei? ich mir Briefe!

Seltsam genug! Wer hat sie geschrieben? Wer kann es erklaren?

Dies ist Lampens Kopf, es wird ihn niemand verkennen.

Und es erschraken Konig und Konigin. Aber der Konig

Senkte sein Haupt und sprach: O Reineke! hatt ich dich wieder!

Konig und Konigin beide betrubten sich uber die Ma?en.

Reineke hat mich betrogen! so rief der Konig. O hatt ich

Seinen schandlichen Lugen nicht Glauben gegeben! so rief er,

Schien verworren, mit ihm verwirrten sich alle die Tiere.

Aber Lupardus begann, des Konigs naher Verwandter:

Traun! ich sehe nicht ein, warum Ihr also betrubt seid,

Und die Konigin auch. Entfernet diese Gedanken,

Fasset Mut! es mocht Euch vor allen zur Schande gereichen.

Seid Ihr nicht Herr? Es mussen Euch alle, die hier sind, gehorchen.

Eben deswegen, versetzte der Konig: so la?t Euch nicht wundern,

Da? ich im Herzen betrubt bin. Ich habe mich leider vergangen.

Denn mich hat der Verrater mit schandlicher Tucke bewogen,

Meine Freunde zu strafen. Es liegen beide geschandet,

Braun und Isegrim; sollte michs nicht von Herzen gereuen?

Ehre bringt es mir nicht, da? ich den besten Baronen

Meines Hofes so ubel begegnet, und da? ich dem Lugner

So viel Glauben geschenkt und ohne Vorsicht gehandelt.

Meiner Frauen folgt ich zu schnell. Sie lie? sich betoren,

Bat und flehte fur ihn; o war ich nur fester geblieben!

Nun ist die Reue zu spat, und aller Rat ist vergebens.

Und es sagte Lupardus: Herr Konig, horet die Bitte,

Trauert nicht langer! was Ubels geschehen ist, la?t sich vergleichen.

Gebet dem Baren, dem Wolfe, der Wolfin zur Suhne den Widder;

Denn es bekannte Bellyn gar offen und kecklich, er habe

Lampens Tod geraten; das mag er nun wieder bezahlen!

Und wir wollen hernach zusammen auf Reineken losgehn,

Werden ihn fangen, wenn es gerat, da hangt man ihn eilig;

Kommt er zum Worte, so schwatzt er sich los und wird nicht gehangen.

Aber ich wei? es gewi?, es lassen sich jene versohnen.

Und der Konig horte das gern; er sprach zu Lupardus:

Euer Rat gefallt mir; so geht nun eilig und holet

Mir die beiden Baronen, sie sollen sich wieder mit Ehren

In dem Rate neben mich setzen. La?t mir die Tiere

Samtlich zusammenberufen, die hier bei Hofe gewesen;

Alle sollen erfahren, wie Reineke schandlich gelogen,

Wie er entgangen und dann mit Bellyn den Lampe getotet.

Alle sollen dem Wolf und dem Baren mit Ehrfurcht begegnen,

Und zur Suhne geb ich den Herren, wie Ihr geraten,

Den Verrater Bellyn und seine Verwandten auf ewig.

Und es eilte Lupardus, bis er die beiden Gebundnen,

Braun und Isegrim, fand. Sie wurden geloset; da sprach er:

Guten Trost vernehmet von mir! Ich bringe des Konigs

Festen Frieden und freies Geleit. Versteht mich, ihr Herren:

Hat der Konig euch Ubels getan, so ist es ihm selber

Leid, er la?t es euch sagen und wunscht euch beide zufrieden;

Und zur Suhne sollt ihr Bellyn mit seinem Geschlechte,

Ja, mit allen Verwandten auf ewige Zeiten empfahen.

Ohne weiteres tastet sie an, ihr moget im Walde,

Moget im Felde sie finden, sie sind euch alle gegeben.

Dann erlaubt euch mein gnadiger Herr noch uber das alles,

Reineken, der euch verriet, auf jede Weise zu schaden:

Ihn, sein Weib und Kinder und alle seine Verwandten

Mogt ihr verfolgen, wo ihr sie trefft, es hindert euch niemand.

Diese kostliche Freiheit verkund ich im Namen des Konigs.

Er und alle, die nach ihm herrschen, sie werden es halten!

Nur vergesset denn auch, was euch Verdrie?lichs begegnet,

Schworet, ihm treu und gewartig zu sein, ihr konnt es mit Ehren.

Nimmer verletzt er euch wieder; ich rat euch, ergreifet den Vorschlag.

Also war die Suhne beschlossen; sie mu?te der Widder

Mit dem Halse bezahlen, und alle seine Verwandten

Werden noch immer verfolgt von Isegrims machtiger Sippschaft.

So begann der ewige Ha?. Nun fahren die Wolfe

Ohne Scheu und Scham auf Lammer und Schafe zu wuten

Fort, sie glauben das Recht auf ihrer Seite zu haben;

Keines verschonet ihr Grimm, sie lassen sich nimmer versohnen.

Aber um Brauns und Isegrims willen und ihnen zu Ehren

Lie? der Konig den Hof zwolf Tage verlangern; er wollte

Offentlich zeigen, wie ernst es ihm sei, die Herrn zu versohnen.