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Die geheime Reise der Mariposa - Michaelis Antonia - Страница 21
»Es war der falsche Horizont«, sagte Jose. »Verkehrte Richtung. Komm jetzt raus da!«
Jonathan lie? die Leiter los und schwamm ein Stuck zuruck und plotzlich spurte er den Ubermut der Delfine in sich. »Komm du doch rein!«, rief er. »Ist schon kuhl!«
»Okay«, sagte Jose. »Dann komme ich eben, du Idiot.«
Damit streifte er Hemd und Hose ab, legte sie auf die Bank, wo Carmen in einen Armel schlupfte, und sah sich um. Jonathan betrachtete seine tiefblauen Flecken, deren Herkunft er noch immer nicht kannte. Doch als Jose mit einem Kopfsprung neben ihm im Wasser landete, da wunschte er sich fur einen Augenblick, genauso auszusehen wie er, ein paar blaue Flecken hin oder her. So kraftig und sonnenbraun, so … lebendig. Er wunschte, er hatte es ihm sagen konnen. Wenn mein Korper so aussehen wurde wie deiner, wurde ich nicht in meinen Kleidern schwimmen.
»Bitte, hier bin ich!«, erklarte Jose, schwamm auf ihn zu und tauchte ihn mit beiden Armen unter. Jonathan kam hoch und schuttelte sich.
»Wieso bist du eigentlich wieder so gesund?«, fragte er. »Was ist mit deiner Gehirnerschutterung?«
»Hat sich wohl zu Ende erschuttert«, meinte Jose und grinste. Und tauchte ihn ein zweites Mal unter. Er meinte es nicht bose, Jonathan wusste das; es war ein Spiel wie das der Delfine. Doch Jonathan war kein Delfin. »Es … es reicht«, keuchte er. »Hor auf. Du bist zu stark fur mich.«
Jose musterte ihn besorgt. »Stimmt irgendwas nicht mit dir?«
»Nein«, meinte Jonathan, wassertretend und nach Atem ringend. »Doch. Ich bin nur … anders als du.« Er versuchte sorglos zu lachen. »Ich … habe eben nie auf einer Farm gearbeitet.«
»Hm«, sagte Jose, und dann sagte er. »Mierda! Die Mariposa!«
Jonathan sah sich um. Der Wind war zuruckgekehrt. Plotzlich krauselten leichte Wellen das Wasser und die Mariposa trieb sachte davon. Sie beeilten sich, ihr hinterherzuschwimmen.
»Herrenlose Schiffe stellen sich eigentlich in den Wind«, sagte Jose. »Aber ich habe das Steuer festgehakt, ich Esel. Komm, schnell.« Er streckte einen Arm aus und seine Finger beruhrten die Bordwand schon, da griff eine Boe in die Segel und schob das Schiff fort wie eine gro?e Hand, lie? es schneller und schneller werden …
»Warte!«, schrie Jose. »Du dummes Honigboot, warte …«
Aber obwohl die Mariposa ein gutes Schiff war und obwohl sie eine Menge Dinge besa? wie Taue und Segel und einen Motor, so besa? sie doch keine Ohren. Jonathan sah einen rosa Hals, der sich uber die Reling streckte, und einen Flamingokopf, der sich verwundert schief legte. Gleichzeitig merkte er, dass etwas neben ihm im Wasser schwamm. Etwas Schwarz-Wei?es. Oskar. Er musste mit Jose ins Wasser gesprungen sein. Aber er hatte Schwierigkeiten beim Schwimmen.
»Armer kleiner Pinguin«, sagte Jonathan. »Du bist verletzt, schon vergessen?«
Er griff sich Oskar mit einer Hand und folgte Jose, der vorausschwamm. Und wie Jose schwamm! Seine Arme wirbelten durchs Wasser, er war ein Tornado aus wei?en Tropfen, ein beweglicher Spruhregen, er war schnell … er war nicht schnell genug. Die Mariposa segelte auf und davon, an Bord eine Galapagos-Reisratte, einen Flamingo und eine Menge Dosen mit eingemachten Nahrungsmitteln. Und eine Karte, die es wert war, im Busch von Santiago jemanden dafur bewusstlos zu schlagen.
Warum hatte er das Steuer festgehakt? Warum war er ins Wasser gesprungen? Warum war er so ein gottverdammter, bescheuerter Dummkopf? Tausend Warum schossen durch Joses Kopf, wahrend er versuchte, noch schneller zu schwimmen. Aber niemand konnte so schnell schwimmen wie eine Jacht in voller Fahrt, das wusste selbst der gottverdammteste Dummkopf auf dem Pazifik.
Die Mariposa wurde in der Ferne kleiner und kleiner. Sie war kaum mehr als ein wei?er Punkt – und dann horte sie plotzlich auf, kleiner zu werden. Oder bildete Jose sich das ein? Der Wind hatte nicht nachgelassen, doch die Mariposa schien jetzt nur noch seitwartszutreiben, getragen von der Stromung der Wellen. Jose zwang sich, in langsamen und gleichma?igen Zugen weiterzuschwimmen, um durchzuhalten. Es war eine verflucht weite Strecke, die er zu uberwinden hatte, und die Wellen machten es nicht leichter. Aber wenn die Mariposa wirklich nur noch seitwartstrieb, war es moglich, es zu schaffen. Einmal drehte er sich nach Jonathan um, Jonathan, der nicht einmal stark genug war, sich zu wehren, wenn jemand ihn ein wenig untertauchte. Er sah seinen Kopf zwischen den wei?en Gischtkammen der Wellen, streckte einen Arm aus dem Wasser und winkte. Er sah nicht, ob Jonathan zuruckwinkte. Halte durch!, wollte er rufen, doch er rief nicht. Er brauchte die Luft in seinen Lungen zum Schwimmen.
Der halt schon durch,sagte die Abuelita in Joses Kopf. Stark ist er nicht, der kleine Europaer, aber zah. Den kriegt so leicht keiner klein. Und glauben wurde ich ihm auch nicht alles …
Ab und zu sah Jose auf, und jedes Mal war die Mariposa ein wenig naher, ein wenig gro?er, ein wenig greifbarer. Gleichzeitig fuhlte er, wie die Kraft aus ihm wich, langsam, aber stetig. Unter ihm waren Meilen aus dunklem Wasser voller Geschopfe, die darauf warteten, dass er aufgab. Er gab nicht auf. Und endlich, endlich lag die Mariposa vor ihm, und er versprach Gott, irgendwo irgendwann in irgendeiner Kirche eine Kerze anzuzunden.
Als Jose an Deck kletterte, merkte er, dass er am ganzen Korper zitterte. Das Steuerruder musste sich gelost haben, zum Gluck, und die Mariposa stand im Wind und trieb willenlos mit den Wellen. So, wie die Hollander sie damals gefunden hatten, mit einem Toten an Bord.
Jetzt waren nur ein Flamingo und eine Ratte an Bord. Sie sahen beide verstort aus vom Knattern der hin und her schlagenden Segel und hatten sich unter die Steuerbordbank geduckt. Minuten spater wendete Jose sein Honigboot und steuerte es dorthin zuruck, wo er Jonathan vermutete.
Zwischen den Wellen hier auf dem offenen Meer war es schwierig, einen Kopf auszumachen. Aber schlie?lich entdeckte er einen schwarz-wei?en Fleck. Oskar.
»Jonathan!«, rief Jose. »Wo bist du? Du bist doch irgendwo hier?«
Da tauchte ein blonder Kopf aus den Wellen und eine Hand hielt Oskar fest. Jonathan sah zu Jose auf und grinste. »Wir … haben jetzt genug vom Schwimmen«, keuchte er. »Es war eine schone Abkuhlung, aber … konnten wir wohl wieder an Bord kommen?«
Den Rest des Tages verbrachten sie damit, keine Unfalle zu haben. Jose hatte als Kapitan der Mariposa befohlen, dass fur eine Weile niemand mehr schwimmen ging, niemand mit Waffen spielte … »und niemand sich an Land verprugeln lasst«, hatte Jonathan hinzugefugt.
Jose hatte eine Angel in seinem Rucksack, und als der Wind wieder einmal nachlie?, spie?te er ein Stuck Dosenfleisch auf den Haken und fing tatsachlich einen Fisch. Oskar war nur schwer davon zu uberzeugen, dass ihm dieser Fisch nicht allein gehorte.
Als Jose den Fisch abends uber dem Gaskocher briet, tippte Jonathan ihm auf die Schulter und zeigte stumm hinter sie. »Das Schiff«, flusterte er. »Das Schiff, das nicht die Roosevelt ist und uns trotzdem folgt. Es ist wieder da.«
Jose kniff die Augen zusammen. Ja. Da war ein wei?er Punkt am Horizont. Vielleicht war es ein Schiff.
»Waterweg«, sagte Jonathan, und seine Stimme klang gequalt.
»Wie bitte?«
»Es ist nur eine Vermutung … aber er konnte es sein. Julias Bar war zuletzt bei seinem Gepack.«
»Wer ist Waterweg?«
»Mein Onkel. Ich meine, zurzeit hei?t er naturlich Smith.«
»Naturlich.« Jose verschrankte die Arme und wartete auf eine Erklarung.
»Sein Name … er … kommt aus Holland, das hatte ich ja schon erwahnt … Aber auf der Reise hierher hat er so getan, als ware er mein Vater, Mr Smith. Er sagte, es ware einfacher.«
Jose nickte. Aber die Abuelita schuttelte den Kopf, er spurte es.
»Kann es sein, dass dein Onkel seinen Namen aus irgendeinem Grund … loswerden musste?«, fragte Jose. »Und wieso glaubst du, er wurde uns folgen?«
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