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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Donner unter der Kimm: Admiral Bolitho und das Tribunal von Malta - Kent Alexander - Страница 21


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Keen lauschte dieser Frauenstimme, die in seiner Mannerwelt so fremd und kostbar klang.

«Ich habe mehrere Male unter ihm gedient und war bei ihm, als er fast am Fieber starb.»

Sie studierte sein Gesicht, als wolle sie es sich einpragen.»Starb damals die Frau, die Sie liebten?»

«Ja.»

Sie nickte Ozzard, der den Teller abraumte, zu.»Sie haben so viel erlebt«, seufzte sie.»Warum mussen Sie so leben?»

Keen schaute sich in der Kajute um.»Ich kenne es nicht anders. Das ist mein Beruf.»

«Und die Heimat vermissen Sie nie?«Ihr Blick war jetzt wieder verschleiert.

«Manchmal. Wenn ich an Land bin, vermisse ich mein Schiff. Und auf See sehne ich mich nach Feldern und grunen Baumen. Meine beiden Bruder haben Hofe in Hampshire. Hin und wieder beneide ich sie. «Er zogerte; daruber hatte er noch mit niemandem gesprochen.

«Keine Sorge«, meinte sie.»Ihre Worte sind bei mir gut aufgehoben.»

Oben stampften Fu?e uber die nassen Planken. Am Skylight lachte ein Mann und wurde von einem anderen barsch zurechtgewiesen.

«Sie lieben dieses Schiff, nicht wahr?«sagte sie.»Ihre Manner folgen Ihnen, wohin Sie sie auch fuhren.»

Er langte uber den Tisch, an dem er mit den anderen Kapitanen gesessen hatte.»Geben Sie mir Ihre Hand.»

Sie streckte sie aus; der Tisch war so breit, da? sie einander kaum beruhren konnten.

«Eines Tages gehen wir gemeinsam an Land«, sagte er.»Ich wei? noch nicht wann und wo, aber ich verspreche es Ihnen ganz fest.»

Sie strich sich eine Haarstrahne aus den Augen und lachte, aber ihr Blick war traurig.»In meinem Aufzug? Ich bin eine schone Begleiterin fur einen Offizier des Konigs.»

«Ich war kurzlich an Bord eines Frachtschiffes aus Genua«, bemerkte Keen,»und habe Ihnen ein Kleid gekauft. Ozzard wird es Ihnen nachher bringen. «Er kam sich wie ein Tolpatsch vor.»Mag sein, da? es Ihnen nicht pa?t oder gefallt…»

«Sie sind ein herzensguter Mann«, sagte sie leise.»An so etwas zu denken, obwohl Sie alle Hande voll zu tun haben. Es wird mir bestimmt gefallen.»

«Ich habe namlich zwei Schwestern, mussen Sie wissen«, schlo? Keen lahm und schwieg. Ein Ruf des Wachtpostens vor der Tur hatte ihn aus dem Konzept gebracht.

«Der Schiffsarzt, Sir!»

Keen gab Zenorias Hand frei.»Herein!»

Tuson trat ein und musterte sie ausdruckslos. Seine Hande waren rot, als hatte er sie geschrubbt.

«Fruhstuck?«Keen wies auf einen Stuhl.

Der Arzt lachelte schief.»Nein, danke, Sir. Aber einen starken Kaffee konnte ich schon brauchen. «Er schaute das Madchen an.»Wie geht es Ihnen heute?»

Sie senkte den Blick.»Gut, Sir.»

Tuson nahm von Ozzard einen Becher Kaffee entgegen.»Das kann man von Ihrer Zofe Millie nicht behaupten. Ich glaube, sie wurde sich eher dem Fieber in Gibraltar aussetzen, als jemals wieder eine solche Sturmnacht mitzumachen.»

Keen schaute zum Skylight auf, als ein Ruf des Ausguckpostens erklang.

«Hort sich an, als ware ein Schiff gesichtet worden«, meinte Tuson.»Freund oder Feind?»

Keen mu?te sich beherrschen, um nicht aufzustehen und das Skylight zu offnen. Man wurde zu ihm kommen, wenn er gebraucht wurde. Auch das hatte er von Bolitho gelernt.

«Unsere beiden anderen Schiffe wurden schon vor einer Stunde gemeldet«, erwiderte er.»Es konnte ein Feind sein.»

Tuson spitzte die Ohren, zahmte aber seine Neugier.

«Der Erste Offizier, Sir!«rief der Posten.

Paget trat mit durchna?tem Rock ein.»Der Ausguck hat im Sudwesten Segel gesichtet. «Er war bemuht, das Madchen am Tisch nicht anzusehen, was aber sein Interesse noch offenkundiger machte.

«Im Sudwesten?«fragte Keen. Ohne erst auf die Seekarte zu schauen, konnte er sich die Positionen der anderen Schiffe vorstellen. Icarus lief fast drei Meilen querab, und Rapid, kaum mehr als ein Schatten am truben Horizont, war ihnen weit voraus.

«Ich bin selbst aufgeentert, Sir«, fugte Paget hinzu.»Es ist ein Franzose, ganz sicher.»

Keen musterte ihn gespannt. Mit jedem Tag lernte er mehr uber seinen Ersten.

Paget wartete und lie? dann geschickt den Knalleffekt folgen:»Er ist getakelt wie wir, Sir. Zweifellos ein Linienschiff.»

Keen war aufgesprungen und merkte nicht, da? die anderen ihn beobachteten, Paget voll Stolz uber seine Entdek-kung, Tuson mit Neugier. Nur der Blick des Madchens verriet Zartlichkeit und Sorge.

«Er wird wissen wollen, was wir vorhaben. «Keen blieb an den Heckfenstern stehen und stellte sich das andere Schiff vor.»Er folgt uns, meldet unseren Kurs vielleicht weiter.»

«Er hat aber noch keine Signale gesetzt, Sir«, sagte Paget hartnackig.»Ich habe Mr. Chaytor mit einem Fernrohr aufentern lassen. Er wurde es mir sofort melden.»

Keen trat zogernd an die Seekarte und wunschte sich auf einmal, Bolitho ware anwesend. Die Franzosen setzten eines ihrer schweren Schiffe zur Aufklarung ein, obwohl sie den Meldungen zufolge uber Fregatten verfugten. Argonaute konnte wenden und seine Verfolgung aufnehmen. Aber das war moglicherweise ein hoffnungsloses Unterfangen.

«Signal an Icarus: auf Station bleiben«, befahl er. Vor seinem inneren Auge sah er nicht das Schiff, sondern das sauerliche Gesicht seines Kommandanten.»Dann signalisieren Sie Rapid, zum Flaggschiff aufzuschlie?en.»

Paget zogerte an der Tur.»Werden wir ihn jagen, Sir? Wenn der Wind ein wenig nachla?t, schnappen wir ihn vielleicht. Unser Schiff segelt alle in Grund und Boden!»

Keen lachelte grimmig. Bei Pagets Begeisterung wurde ihm warm ums Herz.»Ubermitteln Sie die Signale, rufen Sie dann alle Mann an Deck und lassen Sie Bramsegel und Royals setzen.»

Paget warf einen Blick auf das lebhaft schaumende Kielwasser, das durchs salzverkrustete Glas verschwommen und unwirklich aussah. Fur mehr Segel war es eigentlich noch zu sturmisch. Doch seinen Kommandanten schienen keine Zweifel zu plagen. Die Tur schlo? sich hinter dem Ersten, und Augenblicke spater verkundeten schrille Pfiffe und stampfende Fu?e, da? das Schiff sich rustete.

«Der Franzose wird fliehen, Sir?«fragte Tuson.

Keens Gedanken kehrten wieder in die Kajute zuruck.»Bestimmt. «Er lachelte.»Aber ich bin ein schlechter Gastgeber. Weswegen sind Sie gekommen?»

Tuson stand auf und ging mit wiegenden Schritten ubers schrage Deck.»Ich wollte Ihnen uber die Ausfalle der vergangenen Nacht berichten, Sir. Zehn Verletzte insgesamt, meist Knochenbruche. Es hatte viel schlimmer kommen konnen.»

«Nur fur den armen Teufel nicht, der uber Bord ging. Aber haben Sie vielen Dank. Sie wissen, wie sehr ich Ihre Hilfe zu schatzen wei?.»

Tuson ging zur Tur. In seinem schwarzen Rock und dem wei?en Haar, das ihm ordentlich gekammt uber den Kragen hing, sah er eher wie ein Geistlicher aus. Im Gegensatz zu vielen anderen Schiffsarzten betrank er sich nie. Keen hatte seinen Abscheu gesehen, wenn die Glaser gefullt wurden. Tuson mu?te in der Vergangenheit ein entsetzliches Erlebnis gehabt haben.

Als die Tur sich geschlossen hatte, sagte er leise:»Ein guter Mann.»

Sie schauten einander uber den Tisch hinweg an.

Zenoria sprach zuerst.»Ich gehe jetzt. «Sie stand auf und schaute auf ihre blo?en Fu?e nieder, die auf dem karierten Bodenbelag sehr klein wirkten.»Was soll blo? aus uns werden?»

Er wartete, bis sie ihn erreicht hatte, und sagte dann:»Ich werde Sie lehren, mich zu lieben.»

Wieder ein Ruf des Ausguckpostens. Das mu?te Chaytor sein, der Zweite Offizier.

«Er setzt mehr Segel, Sir!«Das franzosische Schiff wollte also die Distanz halten.

Zenoria legte ihm eine Hand an die Wange. Als er Anstalten machte, sie zu ergreifen, zog sie sie rasch zuruck. Aber ihr Blick lie? ihn nicht los, und was sie sah, schien sie zu ermutigen. Zufrieden mit dem, was sie entdeckt hatte, fragte sie:»Kann Ozzard mich begleiten?»

Keen nickte. Sein Mund war trocken.»Vergi? mich nicht.»

An der Tur wandte sie sich noch einmal um und schaute ihn an.»Das konnte ich niemals.»