Выбери любимый жанр

Выбрать книгу по жанру

Фантастика и фэнтези

Детективы и триллеры

Проза

Любовные романы

Приключения

Детские

Поэзия и драматургия

Старинная литература

Научно-образовательная

Компьютеры и интернет

Справочная литература

Документальная литература

Религия и духовность

Юмор

Дом и семья

Деловая литература

Жанр не определен

Техника

Прочее

Драматургия

Фольклор

Военное дело

Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
К книге
Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
К книге
Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
К книге
ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
К книге
Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
К книге

Admiral Bolithos Erbe: Ein Handstreich in der Biskaya - Kent Alexander - Страница 23


23
Изменить размер шрифта:

Neale blickte zu Bolitho hinuber, dem Allday gerade aufhalf,

und keuchte:»Das ist das Ende. «Er schwankte und ware gesturzt, hatten ihn nicht Bundy und ein Midshipman aufgefangen.

Bolitho befahl mit rauher Stimme:»Alle Mann an Deck!«Und zu Kilburne gewandt:»Bergen Sie so viele Verwundete wie moglich aus den Trummern und lassen Sie alle unbeschadigten Boote zu Wasser. «Schon horte er das Wasser durch die Lecks einstromen, es rohrte und rumorte im Rumpf, wahrend oben Taljen und Rollen knirschten, wo eine Kanone sich losgerissen hatte und das schragliegende Deck hinunterschlidderte.»Mr. Browne, stehen Sie dem Kommandanten bei«, ordnete er an.

Aus dem Wirrwarr der herabgesturzten Takelage kampften sich

Manner mit irren, entsetzten Augen, aus denen bei manchen schon der Wahnsinn leuchtete, und hasteten blindlings zu den Seitendecks.

Einige Seesoldaten versuchten, die Ordnung wieder herzustellen — auch der Dritte — wahrscheinlich der einzige uberlebende Offizier — bemuhte sich trotz seines gebrochenen Arms, die Manner zur Vernunft zu bringen. Aber er wurde beiseite gesto?en. Wieder baumte sich das Deck unter Bolithos Fu?en auf, und er sah die See durch die offenen Stuckpforten einsteigen, als der Rumpf — vom ungeheuren Gewicht der au?enbords hangenden Wrackteile gezogen — noch starkere Schlagseite bekam. Allday rief:»Das Seitenboot wird nach achtern verholt, Sir. «Seine Ruhe war von eiskalter Gefahrlichkeit, und er hielt das Entermesser in der Faust.

Bundy druckte Chronometer und Sextant fest an sich, fand aber noch Zeit, Bolitho zu berichten:»Ich habe ein paar Leute angewiesen, ein Flo? zusammenzulaschen.»

Bolitho horte ihn kaum. Er starrte uber die weite Wasserflache, deren frei und lebhaft anrennende, wei?e Wellenkamme ihn zu verhohnen schienen, den schnell naherkommenden Segelpyramiden entgegen.

Dann sah er Phalarope, die — das Heck ihm zugekehrt — die Rahen hart rundbra?te und einen gleitenden Schatten auf die See warf, wahrend sie uber Stag ging; der vergoldete Galionsvogel strebte weg von ihm, weg von dem ansturmenden Feind.

Mit gebrochener Stimme stammelte Allday:»Verflucht soll er sein! Verflucht in alle Ewigkeit, der feige Hund!»

Ein Boot machte an dem fast im Wasser liegenden Schanzkleid vorubergehend fest, ein zweites wurde langsseits geholt, wahrend ein Bootsmann gemeinsam mit einem bulligen Stuckmeister Verwundete und Ertrinkende aus dem Wasser fischte und an Bord hievte. Sie sanken auf die Bodenbretter wie nasse Sacke.

Neale offnete die Augen und fragte heiser:»Sind sie gerettet?«Offenbar erkannte er Bolitho trotz des blutigen Schleiers uber seinen Augen.»Meine Leute?»

Bolitho nickte.»Wir retten so viele wie moglich, seien Sie ganz ruhig.»

Er blickte hinaus auf den wachsenden Teppich aus improvisierten Flo?en, treibenden Spieren und Fassern, an die sich die Uberlebenden in der Hoffnung auf ein Wunder klammerten. Aber viel gro?er war die Zahl der im Wasser Treibenden. Nur wenige Seeleute konnten schwimmen, und bald gaben die anderen den Kampf auf, lie?en sich mit dem leblosen Treibgut von der Stromung davontragen in den Tod.

Bolitho wartete, bis noch einige halb betaubte und blutende Manner in das Seitenboot gezerrt waren, dann kletterte er selbst hinein und stellte sich neben Allday. Neale lag bewu?tlos zu ihren Fu?en.

Der junge Kilburne, den die letzten Augenblicke in einen Mann verwandelt hatten, rief:»Verhaltet euch ruhig, Leute! Riemen bei!»

Wie das andere Boot war auch ihres so uberfullt, da? es nur noch wenige Zoll Freibord aufwies. Jedes Fahrzeug hatte nur zwei Riemen, mit denen es jetzt den Steven den Wellen zuwandte, die noch vor kurzem ihre Verbundeten gewesen waren, aber plotzlich nur ein Ziel zu kennen schienen: die Boote zum Kentern zu bringen und die Schiffbruchigen zu verschlingen.

«Da geht sie hin!»

Der Schrei kam aus vielen Kehlen. Vor Schreck erstarrt sahen die Manner, wie Styx sich auf die Seite rollte und dann langsam zu unterschneiden begann. Einige altere Seeleute blickten stumm hinuber, zu erschuttert, um in den Aufschrei der Jungeren einzustimmen. Wie alle Schiffe, war sie fur ihre Stammbesatzung viel mehr gewesen als blo? irgendein Schiff: Styx hatte ihnen ein Heim geboten, hatte Freunde und vertraute Gewohnheiten beherbergt. All das war fur immer dahin.

Browne flusterte:»Das vergesse ich nie. Und wenn ich hundert Jahre werde.»

Styx sank jetzt schneller, aber der Sund war an dieser Stelle so flach, da? sie auf Grund stie? und wieder an die Oberflache federte — wie ein Ertrinkender, der um sein Leben kampfte. Aus ihren

Speigatten und Stuckpforten scho? das Wasser, und mehrere Leichen, die sich in den gebrochenen Stagen verfangen hatten, hupften auf und nieder, als winkten sie ihren uberlebenden Kameraden zu.

Dann rollte sich die Fregatte ein letztesmal herum, sank unter die Wasseroberflache und blieb verschwunden.

Mit dumpfer Stimme meldete Allday.»Ein Boot halt von der Kuste auf uns zu, Sir.»

Und weil er Bolithos wilde Verzweiflung spurte, setzte er hinzu:»Wir sind nicht das erstemal in Gefangenschaft, Sir. Wir werden es auch diesmal uberstehen, das schwore ich Ihnen.»

Bolitho spahte nach Phalarope aus. Aber auch sie war verschwunden. Es war vorbei.

VI Seeklar

Thomas Herrick stutzte die Ellbogen auf die polierte Tischplatte in der gro?en Achterkajute der Benbow und uberlas noch einmal seinen in wohlgesetzten Worten abgefa?ten Bericht.

Eigentlich hatte er stolz sein konnen auf seinen Erfolg, denn sogar die zuversichtlichsten unter den Zimmerleuten und Schiffsausrustern hatten ihm prophezeit, da? die Reparaturen an Benbow noch mindestens einen Monat in Anspruch nehmen wurden. Morgen war nun der erste August, und die Benbow war fertig — viel fruher, als er in seinen kuhnsten Traumen zu hoffen gewagt hatte. So ungeduldig hatte er auf den Augenblick gewartet, in dem er die ersehnten Worte in den Bericht an Ihre Lordschaften schreiben konnte — Melde ergebenst, da? HMS Benbow seeklar ist und bereit, etc. -, und jetzt standen sie da, warteten nur noch auf seine Unterschrift. Dennoch empfand er keinerlei Frohlocken oder Begeisterung.

Das lag nicht etwa an schlechten Nachrichten; eher schon daran, da? uberhaupt keine Nachrichten eingingen. Er hatte diese Unruhe zum erstenmal verspurt, als die von Schussen durchlocherte Fregatte Unrivalled, ein Schiff aus Bolithos Biskaya-Geschwader, in Plymouth vor Anker gegangen war; alle Pumpen an Bord arbeiteten fieberhaft, um die Fregatte noch so lange uber Wasser zu halten, bis Hilfe eintraf. Und selbst das hatte Herrick nicht starker belasten sollen als andere ahnliche Vorkommnisse, an die man sich im Krieg gewohnen mu?te. Er hatte schon so viele Schiffe verlorengehen gesehen, auch vor der Unrivalled hatte er oft genug beobachten mussen, wie Tote und Verwundete an Land geschafft wurden. Warum war er gerade jetzt so aufgewuhlt?

Es mu?te daran liegen, da? er sich von dem Tag an, seit Bolitho seine Flagge auf Styx setzte und auslief, Sorgen machte; denn seiner Ansicht nach segelte Bolitho in sehr dubioser Mission.

Als er dann Phalaropes Namen im Signalbuch entdeckte, zusammen mit der knappen Verlautbarung, da? sie Bolithos Oberkommando unterstellt wurde, hatten sich Herricks Ahnungen noch mehr verdustert. Dulcie blieb im Golden Lion und tat ihr Bestes, um ihn aufzuheitern. Trotzdem, sein hausliches Gluck machte ihn eher schuldbewu?t. Dulcie verstand nichts von der See und der Kriegsmarine — und genauso sollte es bleiben, solange er dabei etwas zu sagen hatte.

In der Nachbarkajute waren Schritte zu horen: Ozzard, Bolithos Steward, schlich wie ein Geist umher, seit sein Herr ohne ihn davongesegelt war. Solche wie ihn gab es noch mehr an Bord; zum Beispiel Yovell, Bolithos Schreiber, der jeden Bericht in seiner gerundeten Handschrift abgefa?t hatte.