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оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Galeeren in der Ostsee: Konteradmiral Bolitho vor Kopenhagen - Kent Alexander - Страница 25


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Es war erst knapp funfzehn Minuten her, seit Bolitho durch die Einla?pforte geklettert war, funfzehn Minuten, die mit vielerlei Tatigkeiten und scheinbarem Durcheinander erfullt gewesen waren. Die Seeleute hatten unmittelbar nach seinem Anbordkommen auf den Rahen ausgelegt oder an Fallen und Brassen geholt, als hatten sie es wie ein

Startsignal erwartet.

Zwischen den vielerlei Dingen, die Herrick erledigen mu?te, hatte er berichtet:»Ein Kurierschiff ist von Sheerness gekommen, Sir. Der Kommandant hatte Depeschen fur Admiral Damerum, aber dessen Geschwader war inzwischen schon mit verschiedenen Zielen fortgesegelt. «Einige Sorgenfalten auf seinem Gesicht hatten sich bereits geglattet, als er dankbar hinzusetzte:»Bei Gott, es ist gut, da? Sie zuruck sind, Sir. Ich wu?te wirklich nicht, was ich tun sollte.»

In den kurzen Pausen zwischen Kommandos, die Herrick fur Kursanderungen oder Segelkommandos gab, und wahrend sich das Geschwader zur Kiellinie formierte, erfuhr Bolitho stuckweise, was geschehen war. Er unterbrach oder drangte Herrick kein einziges Mal, denn er wollte es in dessen eigenen Worten horen und nicht in sorgsam fur seine Ohren praparierter Rede.

Die wichtigsten Tatsachen: Ein franzosisches Geschwader war aus Brest ausgebrochen und in der Weite des Meeres verschwunden. Es wurde von Vizeadmiral Alfred Ropars befehligt, einem erfahrenen und wagemutigen Offizier. Er hatte das schreckliche Wetter ausgenutzt, aber mehr noch: zwei seiner Fregatten hatten im Schutz der Dunkelheit das britische Vorpostenschiff nahe an der Kuste uberfallen und erobert. Bolitho mu?te an Inskips Ansichten uber Autoritat und Verantwortung eines Kommandanten denken. Der Kommandant der gekaperten Fregatte wurde alles verlieren. Seine fruheren Verdienste, seine ganze makellose Karriere wurden nicht ausreichen, diese Panne ungeschehen zu machen.

Aber Bolitho wu?te auch, wie leicht so etwas passieren konnte. Hin und her, auf und ab, bei jedem Wetter und jedem Seegang, da wurden die windzerzausten Schiffe des Blockadegeschwaders oft zu sicher, zu uberzeugt davon, da? die Franzosen vernunftig genug sein wurden, im Hafen zu bleiben, statt einen Kampf zu riskieren.

Ropars mu?te den richtigen Zeitpunkt gewahlt haben. Nachdem er das Patrouillenschiff aufgebracht hatte, waren seine schweren Schiffe im Morgengrauen ausgelaufen und verschwunden.

Die Information des Kurierschiffes war durftig bis auf einen Punkt: Ropars war nach Norden gesegelt. Nicht nach Westen, Richtung Karibische See, oder nach Suden, zum Mittelmeer, sondern nach Norden.

Herrick sagte verzweifelt:»Ich war hin- und hergerissen. Wir mit unserem kleinen Geschwader hier anstelle von Admiral Damerum und

Sie — wie ich vermutete — in Kopenhagen. Die Admiralitat nimmt an, da? Ropars eine Landung mit gleichzeitiger Volkserhebung in Irland unterstutzen will. Da unsere Flotte so weit verstreut ist, scheint der Augenblick fur einen derartigen Versuch gut gewahlt.»

Bolitho nickte, sein Geist arbeitete.»Vor funf Jahren, als ich Flaggkapitan von Sir Charles Thellwall auf der Euryalus war, habe ich in Irland viel Elend gesehen. Die Franzosen haben es schon damals versucht. Gut moglich, da? sie einen neuen Versuch unternehmen, Thomas.»

Herrick beschattete seine Augen, um nach den Bramrahen hinaufzuschauen, wo einige Matrosen sich mit Handen und Fu?en festklammerten, als der Wind voll in die Segel einfiel.

Er sagte:»Ich entschied, da? ich nichts erreichen wurde, wenn ich nach Irland segelte, Sir. Wir haben zu wenig Schiffe. «Er schaute Bolitho gerade in die Augen.»Und au?erdem, Sir, sind Sie mein Befehlshaber.»

Bolitho lachelte. Es mu?te eine schwere Entscheidung fur Herrick gewesen sein. Wenn er das Falsche getan hatte, wahre — Treue hin, Treue her — sein Kopf zusammen mit dem seines Admirals gefallen.

Doch er sprach mit Warme:»Das haben Sie gut gesagt, Thomas. Ich sehe Sie schon bald Ihren eigenen Kommandostander fuhren, denken Sie an meine Worte!»

Herrick zog eine Grimasse.»Dafur wurde ich mich nicht einmal bedanken, Sir.»

Er kam aufs Thema zuruck.»Der franzosische Admiral hat nur ein Geschwader, nicht mehr. Das wissen wir genau. Und ich wette, jedes Schiff unserer Kanalflotte pa?t jetzt hollisch vor den feindlichen Hafen auf, falls irgendein Schiff versuchen sollte, Ropars Geschwader zu verstarken.»

Bolitho loste seinen Griff von den Netzen. Es dauerte nicht lange, bis man sich an die anderen Schiffsbewegungen gewohnt hatte: nach dem heftigen Schlingern einer Fregatte nun das schwerfallige Uberholen eines Linienschiffes.

«Nun, Thomas? Weiter.»

Herrick bi? sich auf die Lippen, als wunschte er, er hatte geschwiegen.

«Ich habe von Ihren Taten in der Ostsee gehort. Der Kapitan eines der Handelsschiffe, die Sie befreit haben, hat es mir berichtet. Es war saubere Arbeit, Sir, und das allein mit der Styx

Bolitho schaute auf die graue See ringsum, bereit, Herrick weiterreden zu lassen, ohne seinen Gedankenflu? zu unterbrechen.

«Es sieht den Franzmannern nicht ahnlich, lediglich eine einzige Fregatte fur solch eine Aufgabe zu entsenden, Sir. Sie wissen ganz bestimmt, da? Ihr Geschwader jeden Versuch, die Handelsschiffe nach Frankreich zu entfuhren, verhindern wurde. «Er streckte seine Hande aus.»Um alles in der Welt: Ich kann aber keinen anderen Grund fur ihre Unternehmung entdecken.»

Bolitho starrte ihn an.»Es pa?t alles zu gut zusammen, Thomas. Ist es das?«Herrick nickte.»Ja, Sir. Ich glaube, da? die Franzosen beabsichtigen, unser Geschwader nach Westen zu locken, damit es die Kanalflotte verstarkt und Ropars' Ruckzugslinie von Irland bedroht, wenn er dort keinen Erfolg hat.»

Bolitho packte ihn am Arm.»Aber in Wirklichkeit segelt Ropars weiter nach Norden, moglicherweise um Schottland herum und dann an der norwegischen Kuste herunter — nehmen Sie das an?»

Herrick leckte sich die Lippen.»Nun ja, Sir. Sie werden von Norden kommen. «Er blickte auf die verschwommene Linie der danischen Kuste.»Hierher.»

«Wo sie hoffen, da? die Tur zur Ostsee fur sie offensteht, nicht wahr?«Es ware zu schon, um wahr zu sein.

Bolitho sagte:»Signalisieren Sie dem Verband: >Kurs WestRelentless und Lookout so weit vorgesetzt wie moglich, ohne aus Sichtweite zu kommen. Wenn der Befehl ausgefuhrt ist, kommen Sie nach achtern, und bringen Sie den Master mit. Wir werden die Karte studieren und unsere Gedanken austauschen.»

Herrick schaute ihn — jetzt weniger sicher — an.

«Ich mag mit meiner Annahme vollig falsch liegen, Sir. Ist es das Risiko wert?»

«Wenn wir hier kampfen mussen, liegen wir auf Legerwall. {Legerwall = eine Kuste, auf die der Wind steht, was fur Segelschiffe gefahrlich ist} Nein, wir wollen auf freier See mit ihnen zusammentreffen, wenn uberhaupt. Wir wollen ein paar von ihnen zusammenschie?en und den Rest in die Flucht schlagen. Ich habe von Admiral Ropars gehort, Thomas. Was wir vermuten, ist genau das, was er versuchen wird.»

Herrick sagte betreten:»Er ahnelt Ihnen wohl ein bi?chen, Sir.»

«Nicht ganz, hoffe ich. Sonst wurde er unseren Plan durchkreuzen.»

Bolitho ging nach achtern in seine Raume, vorbei am steif dastehenden Posten der Seesoldaten, und zog am Schott so automatisch den Kopf ein, als ware er noch auf der Fregatte.

Einige Zeit ging er ruhelos in der Kajute auf und ab und uberdachte noch einmal, was sich in so kurzer Zeit ereignet hatte: den seltenen Glucksfall, als Lookout die franzosische Brigg Echo aufgebracht hatte. Ihre Ankunft in Kopenhagen. Den Angriff im Schneesturm. An die Manner, die sterben mu?ten, und die anderen, die ihm zugejubelt hatten.

Auch jetzt horte er Jubelrufe, als waren seine Gedanken laut geworden, aber als er durch das Heckfenster schaute, sah er die Fregatte Styx unter der vollen Pyramide ihrer dichtgeholten Segel stolz hinter den langsameren Zweideckern vorbeigleiten. Das Geschwader jubelte diesmal einem Kameraden zu, dem narbenbedeckten Sieger, der zur Ausbesserung und vielleicht zu einem glorreichen Empfang nach Hause fuhr.