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оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Der Stolz der Flotte: Flaggkapitan Bolitho vor der Barbareskenkuste - Kent Alexander - Страница 23


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«Und alles, glaube ich, wegen eines Duells«, fuhr der Admiral fort.»Ist mir immer unverstandlich gewesen, da? man ein Duell zum Verbrechen stempelt. So eine Stupiditat! Fechten Sie zufallig auch?»

Bolitho rang sich ein Lacheln ab.»Mein Degen hat mir im Kampf oftmals gute Dienste geleistet, Sir.»

Der Admiral zeigte lachelnd die Zahne, sie waren sehr klein und ebenma?ig.»Ein Duell ist etwas fur Gentlemen. «Er schuttelte den Kopf.»Aber da heutzutage so viele Leute im Parlament sitzen, die weder Fechter noch Gentlemen sind, kann man sich wohl uber diese Voreingenommenheit nicht wundern. «Fluchtig blickte er zur Kam-panje hinuber.»Ich gehe jetzt eine Stunde spazieren.»

Bolitho sah ihm nach, als er die Kampanjeleiter hinaufstieg. Der tagliche Spaziergang des Admirals. Das war auch so etwas Unabanderliches.

Dann mu?te er wieder an Broughtons Gefechtsplanung denken.

Vielleicht war es nicht so sehr der Plan wie der Mann selbst. Zu starr. Aber er hatte doch sicher aus Erfahrung wissen konnen, da? Schiffe oft auch dann kampfen mu?ten, wenn sie weit zerstreut fuhren, ohne jede Ordnung, ohne jede Position in einem Verband? Broughton hatte doch bei St. Vincent mitgekampft, wo Kommodore Nelson wieder einmal alle Kritiker vor den Kopf gesto?en hatte, weil er sich ohne jede Rucksicht auf einen festen strategischen Plan in die Schlacht geworfen hatte. Als Bolitho das gelegentlich Broughton gegenuber erwahnte, bekam er einen weiteren Hinweis auf dessen starre Haltung.

«Ich hore immer nur Nelson, Nelson!«hatte er geknurrt.»Ich habe ihn mit seiner verdammten Captain gesehen, wenn ich auch selbst alle Hande voll zu tun hatte. Der hat auch mehr Gluck als Sinn fur zeitliche Abstimmung!«Aber ebenso unvermittelt wurde Broughton wieder ganz kuhl.»Drillen Sie Ihre Leute auf einen Plan, bis sie alle zusammen danach handeln konnen, auch im Stockfinstern oder mitten im Taifun. Arbeiten Sie ohne Rast und Ruhe mit ihnen daran, bis sie an nichts anderes mehr denken. Ihre verdammten Heldentaten konnen Sie von mir aus behalten. Geben Sie mir einen Plan, einen gut ausgereiften Plan, und ich gebe Ihnen einen Sieg!»

Bolitho dachte uber diese psychologischen Streiflichter nach. Broughton war schlicht neidisch. Er war ranghoher als Nelson, den er personlich uberhaupt nicht kannte; er konnte auf Grund seiner Herkunft und seines Einflusses der Unterstutzung von oben gewi? sein — und doch war er neidisch.

Nicht da? Bolitho seinen Vorgesetzten nun auf Grund dieser Erkenntnis besser verstand — aber es war doch wenigstens ein menschlicher Zug.

Seit sie auf See waren, hatte Broughton nie wieder Taylors Tod und die brutale Strafe erwahnt. Sogar bei der eiligen Dienstbesprechung gleich nach dem Strafvollzug hatte er nur indirekt darauf angespielt, indem er sagte, die Disziplin musse stets und unter allen Umstanden aufrechterhalten werden. Auch als in derselben Kajute, in der Taylor zitternd sein furchtbares Schicksal vernommen hatte, den versammelten Kommandanten Wein gereicht wurde, war Broughton bester Stimmung gewesen und hatte sogar bei der Bekanntgabe der Segelorder nach Gibraltar kleine Scherze gemacht.

Bolitho erinnerte sich noch daran, wie der Kutter der Auriga eine Sandbank angelaufen hatte und die Seesoldaten Taylor dort begraben hatten, in aller Eile, denn die Flut lief bereits auf. In diesem Grab, das weder Kreuz noch Namen trug, wurde Taylor nun verrotten: ein Martyrer oder einfach ein Opfer der Umstande? Schwer zu sagen.

Auf See hatte Bolitho immer wieder seine Mannschaft beobachtet und nach irgendwelchen Unruhezeichen Ausschau gehalten; aber vielleicht lie? ihnen der tagliche Dienstbetrieb keine Zeit fur Diskussionen und Anklagen. Ohne Zwischenfalle, ohne neue Nachrichten von den Unruhen in der Nore segelte das Geschwader seinem Ziel entgegen.

Er beschattete die Augen, um die glitzernde Kimm abzusuchen. Dort drau?en, irgendwo in Luv, nur dem Ausguck im Masttopp sichtbar, stand die Auriga. Sie war wieder unter dem Befehl Brices, ihres alten Kommandanten. Absichtlich hatte ihm Bolitho personlich den betreffenden Befehl mitgeteilt, kurz vor dem Auslaufen, und hatte ihn fur die Zukunft verwarnt. Aber schon beim Sprechen hatte er erkannt, da? es vergeblich war.

Brice hatte in dienstlicher Haltung, reglos, den Hut unterm Arm, in der Kajute gestanden, und seine blauen Augen hatten Bolitho gemieden, bis dieser fertig gesprochen hatte.

Dann hatte er leise und ruhig erwidert:»Vizeadmiral Broughton betrachtet die fraglichen Vorgange nicht als Meuterei. Sie taten es ubrigens auch nicht, Sir, als Sie an Bord meines Schiffes kamen. Die Tatsache, da? ich wieder in mein rechtma?iges Kommando eingesetzt worden bin, beweist, da? alle unrechtma?igen Handlungen nicht von mir, sondern von anderen begangen worden sind. «Dabei hatte er fluchtig gelachelt.»Und zwar von einem, der entwischt ist, und von einem anderen, der mit mehr Nachsicht behandelt worden ist, als man in diesen gefahrlichen Zeiten erwarten sollte.»

Bolitho spurte den Ha?, der hinter Brices Maske stiller Amusiertheit lauerte; dieser Ha? beruhte auf Gegenseitigkeit. Er schritt um den Tisch auf Brice zu.

«Jetzt horen Sie gut zu, Brice, und vergessen Sie meine Worte nicht. Wir haben einen Sonderauftrag, der vielleicht von hochster Wichtigkeit fur England ist. Sie werden gut daran tun, Ihr Verhalten zu andern, wenn Sie Ihre Heimat wiedersehen wollen.»

Brice hatte sich steif aufgerichtet.»Auf meinem Schiff wird es keinen Aufruhr mehr geben, Sir!»

Bolitho hatte sich ein Lacheln abgerungen.»Ich rede nicht von Ihrer Mannschaft. Wenn Sie noch einmal das in Sie gesetzte Vertrauen mi?brauchen, sorge ich personlich dafur, da? Sie vor ein Kriegsgericht kommen, und da? dann Sie bestraft werden — Sie, der andere so gern bestraft!»

Jetzt trat Bolitho an die Netze und blickte hinab in die Wellen, die an der hohen Bordwand aufliefen. Das Geschwader stand etwa hundert Meilen nordwestlich von Kap Ortegal, der au?ersten Ecke Spaniens. Wenn Schiffe hatten denken konnen — hatte sich dann die Eurya-lus an dieses Kap erinnert? Hier hatte sie unter franzosischer Flagge gegen seine alte Hyperion gekampft. Hier hatten sich ihre Decks scharlachrot gefarbt, hatte die Schlacht gnadenlos getobt bis zum grimmigen Ende. Aber den Schiffen selbst war es vielleicht ganz gleichgultig. Manner starben, schrieen nach ihren halbvergessenen Frauen und Kindern, nach ihren Muttern oder nach ihren Kameraden in der Holle. Andere vegetierten als Kruppel an Land, vergessen von der See und von den Gesunden, die ihnen aus dem Wege gingen, statt ihnen zu helfen. Aber die Schiffe segelten weiter und machten sich nichts aus den Dummkopfen, die ihre Mannschaft bildeten.

«Sir! Signal von der Zeus!«. Der Midshipman vom Dienst erwachte plotzlich zum Leben wie ein galvanisierter Frosch. Er sprang in die Wanten und hob das machtige Teleskop ans Auge. »Zeus an Flaggschiff: >Unbekanntes Segel auf Nordwestkurs.