Выбери любимый жанр

Выбрать книгу по жанру

Фантастика и фэнтези

Детективы и триллеры

Проза

Любовные романы

Приключения

Детские

Поэзия и драматургия

Старинная литература

Научно-образовательная

Компьютеры и интернет

Справочная литература

Документальная литература

Религия и духовность

Юмор

Дом и семья

Деловая литература

Жанр не определен

Техника

Прочее

Драматургия

Фольклор

Военное дело

Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
К книге
Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
К книге
Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
К книге
ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
К книге
Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
К книге

Feind in Sicht: Kommandant Bolithos Zweikampf im Atlantik - Kent Alexander - Страница 10


10
Изменить размер шрифта:

Bolitho blickte auf.»Und die Schaluppen, Sir?«Wieder ein angedeutetes Kopfschutteln von Kapitan Winstanley, aber Bolithos Arger uber Pelham-Martins unbekummertes Beiseiteschieben seiner Gedanken lie? ihn jede Vorsicht vergessen.

«Die Schaluppen?«Pelham-Martin nickte ernst.»Sie haben Ihre Berichte in der Tat gelesen, Bolitho. «Das Lacheln verschwand.»Ich habe sie nach Vigo geschickt, um — nun — um zusatzliche Vorrate zu holen.»

Bolitho blickte beiseite. Das war unglaublich! Vigo an der Nordwestkuste Spaniens lag uber vierhundert Meilen entfernt. Von der Gironde-Mundung noch weiter entfernt als selbst Plymouth!

Die Hand des Kommodore begann, einen lautlosen Wirbel auf der Tischkante zu schlagen. Wie zwei glatte rosa Krabben. Er fragte ruhig:»Sie scheinen das zu mi?billigen?»

Bolithos Stimme blieb beherrscht.»Die Fregatte Ithuriel steht ganz allein zu dicht unter Land, Sir. Und die beiden anderen Fregatten sind zu weit entfernt im Suden, um sie zu unterstutzen, wenn sie angegriffen wird.»

Pelham-Martin musterte ihn ein paar Sekunden.»Der Kommandant der Ithuriel hat Befehl, meinen Befehl, verstehen Sie, zum Geschwader zuruckzukehren, sobald er Anzeichen feindlicher Aktivitat wahrnimmt. «Ein leichtes Lacheln erschien wieder.»Soviel ich wei?, sind Sie Kommandant einer Fregatte gewesen. Sicher werden Sie dem Kommandanten der Ithuriel die Moglichkeit nicht streitig machen wollen, zu beweisen, was er wert ist, oder?»

Bolitho entgegnete nuchtern:»Er hatte uberhaupt keine Chance,

Sir.»

Kapitan Winstanley regte sich in seinem Sessel.»Was Captain Bolitho sagen will, ist.»

Pelham-Martin hob eine Hand.»Ich wei?, was er sagen will, Winstanley! Fur ihn ist Blockadedienst nichts, meine Gute, nein, er will geradewegs auf die Kuste lossegeln, um irgendein erbarmliches Schiff aufzubringen. Wegen des Prisengeldes, zweifellos.»

«Nein, Sir!«Bolitho packte die Armlehnen seines Sessels. Er hatte einen schlechten Anfang gemacht. Seine Sorgen wegen Inch und Stepkyne, sein beinahe erfolgter Sturz ins Wasser unter den Augen des Geschwaders hatten seine normale Zuruckhaltung im Umgang mit Vorgesetzten beeintrachtigt.»Aber ich glaube, so lange wir nicht genau wissen, gegen wen und was sich unsere Blockade richtet, konnen wir niemals Schritte gegen irgendeine List unternehmen, zu der die Franzosen greifen.»

Der Kommodore fixierte ihn.»Meine Befehle lauten, in diesem Gebiet zu kreuzen und es zu uberwachen. Und genau das tue ich. Also wirklich, Bolitho, ich wei? nicht, was Ihnen an Bord des Flaggschiffs von Vizeadmiral Cavendish gesagt wurde, aber ich kann Ihnen versichern, da? wir uns der Aufgabe, die uns hier anvertraut wurde, wohl bewu?t sind.»

«Ich war nicht an Bord des Flaggschiffs, Sir. «Bolitho bemerkte das kurze Aufflackern der Uberraschung in den Augen des Kommodore, ehe der Vorhang wieder fiel. Ruhig fugte er hinzu:»Meine

Befehle wurden mir an Bord geschickt. «Das war eine Luge, aber nur eine halbe.

Doch die Wirkung zeigte sich augenblicklich, und sie war mehr als uberraschend. Pelham-Martin zog eine goldene Uhr aus der Tasche seiner eng anliegenden Weste und sagte:»Tun Sie mir den Gefallen und gehen Sie an Deck, Winstanley. Vergewissern Sie sich, da? alle meine Depeschen zur Vectis hinubergeschickt worden sind, ehe sie das Geschwader verlassen hat, ja?«Sobald sich die Tur hinter dem Flaggkapitan geschlossen hatte, fuhr er ruhig fort:»Es tut mir leid, wenn es den Eindruck machte, da? ich nicht gewillt ware, mir Ihre Einschatzung unserer Situation anzuhoren, Bolitho. «Er lachelte und nahm eine Karaffe aus dem silbernen Weinbehalter.»Ein Schluck Brandy? Ich habe ihn vor einer Woche einem franzosischen Kustenfahrer abgenommen. «Er wartete nicht auf Antwort, sondern schenkte freigiebig in Glaser ein, die verborgen unter der Tischplatte gestanden hatten.»Tatsache ist, da? ich nicht immer mit Sir Manley einer Meinung bin, verstehen Sie?«Er beobachtete Bolitho uber den Rand seines Glases hinweg.»Es ist eine Familienangelegenheit, inzwischen eine tiefwurzelnde Auseinandersetzung von einigem Gewicht. «Er schwenkte sein Glas.»Auch in Ihrer Familie nichts Unbekanntes, glaube ich.»

Bolitho spurte den Brandy auf seinen Lippen brennen. Es schien, da? die Erinnerung an seinen Bruder, die Schande fur den Namen seiner Familie, niemals in Vergessenheit geraten sollte. Jetzt benutzte Pelham-Martin sie zum Vergleich mit einer dummen Fehde, welche die Feigheit seines eigenen Bruders ausgelost hatte. Oder was es sonst gewesen sein mochte, was den Oberst veranla?t hatte, sich zu ergeben, ohne erst die Schiffe zu warnen, die gekommen waren, um ihn und seine Soldaten zu retten.

Der Kommodore nickte ernst.»Selbstverstandlich hat mein Bruder sein Land nicht im Stich gelassen, aber das Endergebnis war das gleiche. Er versuchte, seine Leute vor einem sinnlosen Tod zu bewahren. «Er seufzte tief auf.»Aber die Geschichte urteilt nur uber Ergebnisse, nicht uber Absichten.»

Bolitho erwiderte nuchtern:»Ich bin sicher, da? weder der Vizeadmiral noch Sie deswegen den Einsatz der Flotte gefahrden wurden.»

«Ganz richtig. «Pelham-Martin lachelte wieder.»Aber als sein

Untergebener mu? ich doppelt vorsichtig sein, verstehen Sie?«Sein Ton wurde harter.»Und deshalb befolge ich meine Befehle, sonst nichts. «Er machte eine Pause, ehe er hinzufugte:»Und das werden auch Sie tun.»

Das Gesprach war zu Ende, doch als Bolitho aufstand, sagte Pelham-Martin leichthin:»Auf jeden Fall wird dieser langweilige Dienst Ihnen reichlich Gelegenheit geben, Ihre Leute zu drillen, damit sie in Form kommen. «Er schuttelte den Kopf.»Die Seemannschaft war, um es hoflich zu sagen, wirklich sehr kummerlich.»

Bolitho verlie? die Kabine und atmete drau?en sehr langsam aus. So sollte es also werden: nach au?en hin alles vollkommen in Ordnung, aber sobald es um Initiative und Feindberuhrung ging, sollten ihnen die Hande fest gebunden sein.

Auf dem Achterdeck empfing ihn Winstanley mit einem erleichterten Lacheln.»Es tut mir leid wegen der Warnung, Bolitho. Ich hatte es Ihnen fruher sagen sollen. Der Kommodore hat es gern, wenn seine Offiziere einen in der Krone haben, ehe er seine Gesprache mit ihnen beginnt. Eine ha?liche Gewohnheit, die mehr als einem eine schnelle Heimreise eingebracht hat. «Er grinste.»Mir naturlich nicht. Er braucht einen alten Fuchs, der ihm sein Schiff fuhrt. «Er packte Bolithos Arm.»Genau wie er Sie noch brauchen wird, ehe wir hier fertig sind, mein Freund.»

Bolitho lachelte.»Leider brauche ich nicht erst etwas zu trinken, um ihn zu reizen.»

Winstanley folgte ihm zur Achterdecksreling, und gemeinsam blickten sie zur Hyperion hinuber, die in der steilen Dunung stark rollte.

Winstanley sagte:»Ich stimme mit Ihnen in allem uberein, was Sie uber die Fregatten gesagt haben. Ich habe ihm meine Ansicht wiederholt dargelegt, aber er glaubt immer noch, da? die wirkliche Bedrohung aus dem Suden kommt. «Er schuttelte den Kopf.»Wenn er sich irrt, wird er es mit mehr zu tun bekommen als nur einem wutenden Admiral. «Grimmig fugte er hinzu:»Und das gilt auch fur uns.»

Der Wind hatte wahrend der Unterredung nachgelassen, und Bo-litho hatte kaum Schwierigkeiten, in sein Boot zu steigen. Wahrend der Ruckfahrt zu seinem Schiff dachte Bolitho uber jedes Wort nach, da? Pelham-Martin gesagt hatte, und auch uber das, was er nicht ausgesprochen hatte.

Als er durch die Schanzpforte kletterte, fand er Inch vor, der auf ihn wartete; uberrascht stellte er fest, da? seine Uberlegungen uber die Strategie des Kommodore das kleine Drama zwischen Inch und Stepkyne aus seinen Gedanken vollig verdrangt hatte.

Knapp sagte er:»Lassen Sie das Boot einsetzen, und machen Sie das Schiff klar zur Fahrtaufnahme, Mr. Inch. «Er schnallte seinen Sabel ab und reichte ihn Petch, seinem Diener. Gedampft fugte er hinzu:»Ich wurde Ihnen empfehlen, auf dem Oberdeck selbst die Runde zu machen, wenn Sie dazu Zeit haben. «Er hielt Inchs Blick fest.»Es ist besser, sich gleich zu uberzeugen, als sich spater zu entschuldigen.»