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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Nahkampf der Giganten: Flaggkapitan Bolitho bei der Blockade Frankreichs - Kent Alexander - Страница 28


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Bolitho lie? sich nichts anmerken.»Wenn Sie nur deshalb gekommen sind, um mir das zu sagen, war Ihre Fahrt uberflussig,

m'sieu.»

Charlois schuttelte den Kopf.»Ich bedaure, da? ich Sie verletzt habe, Captain. Aber ich werde langsam alt und bin uber die naturliche Vorsicht eines Offiziers, der noch Karriere machen mochte, hinaus. «Er lachelte, als dachte er an ein Geheimnis.»Aber ich mu? mich auf Ihr Wort als Gentleman verlassen konnen, da? alles, was ich Ihnen jetzt sage, strikt unter uns bleibt. Ich habe Frau und Kinder in St. Clar und wunsche nicht, da? sie meinetwegen leiden.»

Ehe Bolitho antworten konnte, fuhr er fort:»Sie sind sich wohl nicht klar daruber, da? meine Soldaten nicht zur regularen Armee gehoren, eh? Sie sind Milizen, zum gro?ten Teil in St. Clar selbst rekrutiert und alle miteinander aufgewachsen. Wir sind einfache

Leute und wollten weder Krieg noch Revolution; aber wir mu?ten damit fertig werden, so gut es ging. Mit dem Garnisonskommandeur war es etwas anderes — der war Berufsoffizier. «Mude hob er die Schultern.»Aber er ist im Kampf gefallen.»

Bolitho legte die Hande auf den Tisch und verschrankte die Finger, um seine wachsende Ungeduld zu meistern.»Was wollen Sie mir eigentlich erzahlen?»

Charlois senkte die Lider.»Es geht die Rede, da? Ihr Lord Hood die Stadt Toulon attackieren will. Die dortige Bevolkerung hat sehr gemischte Gefuhle, weil der Konig bei der Revolution den Tod gefunden hat. «Er holte tief Atem.»Nun, Captain, in meiner kleinen Heimatstadt denkt man genauso.»

Bolitho erhob sich und trat zu der Seekarte, die auf dem E?tisch ausgebreitet lag. Er wu?te, was dieses Bekenntnis den franzosischen Offizier gekostet hatte, und was es fur seine Zukunft bedeuten mu?te, wenn durchsickerte, da? er — wenn auch nur in Worten — sein Vaterland an einen englischen Kapitan verraten hatte. Endlich fragte er:»Wieso konnen Sie dessen so sicher sein?»

«Ich habe Anzeichen dafur gesehen«, entgegnete Charlois melancholisch.»St. Clar ist eine Kleinstadt, genau wie hundert andere auch. Wir haben ein paar Weinberge, ein bi?chen Fischerei, ein bi?chen Kustenhandel. Bis zur Revolution gingen die Geschafte langsam, aber zufriedenstellend. Doch diese Unruhe in Toulon und weiter ostlich brachte alles durcheinander. Eben jetzt schickt die Regierung eine Armee, um die Royalisten ein fur allemal zu zerschmettern. Und wenn das erst erledigt ist, werden sie noch we iter-gehen. Bei einem Krieg mit England kann unsere Regierung auch nicht die kleinste Unbotma?igkeit riskieren.»

Bolitho wandte sich um und sah ihm aufmerksam ins Gesicht.»Sie meinen, diese Armee wird auch in St. Clar einmarschieren?»

Charlois nickte bedeutsam.»Es wird Hinrichtungen und Repressalien geben. Alte Schulden werden mit Blut bezahlt werden. Das ware das Ende fur uns.»

Erregung stieg in Bolitho auf, als er die Worte des Franzosen uberdachte. Letzten Endes hatte Lord Hood doch gesagt, da? die Einnahme Cozars hauptsachlich deswegen so wichtig war, weil sie bei den Franzosen der Eindruck hervorrufen wurde, man wolle das Festland an mehreren Punkten zugleich angreifen. Aber selbst er hatte nie daran gedacht, da? die Franzosen eine solche Invasion willkommenhei?en wurden.

Charlois musterte ihn besorgt und gespannt.»Wir konnten unterhandeln. Das lie?e sich arrangieren. Ich kenne den Burgermeister gut, er ist mit meiner Cousine verheiratet. Es ware nicht schwierig.»

«Es klingt sogar zu einfach, m'sieu. Mein Schiff ware in Gefahr, wenn sich Ihre Worte als unzutreffend erwiesen. «Er hielt aufmerksam nach einem Zeichen von Schuldbewu?tsein Ausschau, doch las er nur Verzweiflung in den Augen des Mannes.

«Ich habe viele Tage daruber nachgedacht. Sie haben meine Manner in Gefangenschaft, und in St. Clar halten sie die Besatzung Ihrer Fairfax fest, die wir hier uberwaltigt haben. Man konnte uber einen Gefangenenaustausch verhandeln. Das ist doch nichts Ungewohnliches, eh? Und dann, wenn die Anzeichen gunstig sind, konnten wir erkunden, ob es nicht moglich ware, gemeinsam mit Toulon gegen die Konigsmorder zu kampfen!«Er schwitzte machtig, aber nicht nur vor Hitze.

Bolitho bi? sich auf die Lippen, bis der Schmerz seine rasenden Gedanken beruhigte.»Na schon. «Er sah Charlois fordernd an.»Ich will aber zusatzlich Wasser.»

Charlois erhob sich muhsam, doch offensichtlich erleichtert.»Das ware kein Problem, Capitaine. Die Insel sollte in einem Monat oder so Nachschub bekommen, und die Lastkahne mit Wasser liegen bereits in St. Clar.»

Bolitho trat an die Tur.»Der Erste Offizier zu mir!«Dann schritt er wieder zum Tisch und sah dem franzosischen Offizier sekundenlang in die Augen.»Wenn Sie versucht haben, mich zu tauschen«, sagte er gemessen,»so werden Sie das bereuen.»

Quarme trat ein.»Sir?»

«Schaffen Sie alle franzosischen Gefangenen an Bord, und zwar innerhalb einer Stunde. Inzwischen habe ich die neuen Befehle fur Captain Ashby fertig, denn wir segeln ohne ihn.»

Quarme starrte ihn an.»Wir segeln, Sir?»

Bolitho gab dem wartenden Pikett ein Zeichen, Charlois an Deck zu fuhren, und sagte dann gelassen:»Sofort alle Boote zu Wasser. Unsere Manner konnen das Schiff aus dem Hafen schleppen. Mit einigem Gluck erwischen wir drau?en eine ablandige Brise und konnen Kurs aufnehmen.»

Quarme begriff anscheinend immer noch nicht, was da vor sich ging.»Aber Sir, die Leute sind zu durstig und erschopft fur eine so schwere Arbeit. Manche liegen wie tot unter Deck!»

«Dann scheuchen Sie sie hoch, Mr. Quarme!«Er blickte durchs Fenster auf die in der Hitze flirrenden Berge.»Geben Sie alles Wasser aus, bis zum letzten Tropfen! Ich will das Schiff schleunigst auf See haben, verstehen Sie? Heute abend will ich in St. Clar sein und dort verhandeln. «Er sah, da? Quarme vollig verwirrt war, und fuhr beinahe freundlich fort:»Vielleicht ist das die Brise, von der ich vorhin sprach. «Oben auf Deck horte man das Schrillen der Pfeifen und wie das Wachtboot klariert wurde.»Noch vor dem nachsten Morgenrot, Mr. Quarme, werden wir einiges verandert haben. Entweder haben wir den Weg fur weitere Operationen auf dem Festland geebnet — oder wir sind Kriegsgefangene. «Er lache l-te breit in Quarmes starres Gesicht.»So oder so — auf jeden Fall bekommen wir zu trinken.»

Langsam schritt Bolitho uber das Achterdeck und hielt seine Uhr dicht an die Kompa?lampe. In ihrem dusteren Schein erkannte er, da? es halb vier Uhr morgens war; vor weniger als einer Viertelstunde hatte er zuletzt auf die Uhr gesehen. Ebenso langsam ging er wieder auf die andere Seite des Achterdecks, jeder Schritt eine konzentrierte Anstrengung, um die Spannung und die immer starker werdende Verzagtheit zu unterdrucken. Es war volle zwei Stunden her, da? die Hyperion beigedreht und ihre Jolle in das schwarze, wogende Wasser abgefiert hatte. Zwei Stunden Warten und Grubeln, wahrend die Hyperion kaum zwei Meilen vor dem gro?en Festlandkeil langsam patrouillierte. Bald wurde es heller werden. Er starrte durch das schwarze Liniengewirr der Takelage zu den hellen, unbewegt funkelnden Sternen auf, und es kam ihm vor, als stunden manche nur ein paar Fu? uber dem langsam kreisenden Besantopp. In ihrem bleichen Glanz standen die Segel ge isterhaft wei? und verletzlich vor dem nachtschwarzen Himmel. Die ablandige Brise hielt sich und wirkte nach der Tageshitze eiskalt. Obwohl das Schiff gefechtsklar war, ruhten die meisten Geschutzbedienungen neben ihren Kanonen, noch vollig erschopft von dem anstrengenden Verholen aus der Einfahrt von Cozar. Sie hatten sich an den Riemen abgelost, als die Boote das Schiff wie Zugochsen von seinem Liegeplatz weggeschleppt hatten, und nun waren ihre Hande wund und voller Schwielen. Einmal hatte es ausgesehen, als wolle die Hyperion auf den Banken vor dem Hafenbecken stranden, und nur mit au?erster Anstrengung, unter den Schlagen und Fluchen der Deckoffiziere, konnten die Manner sie freiholen. Aber selbst das war noch nicht genug. Die erschopften, keuchenden Matrosen hatten hoffnungsvoll nach achtern gestarrt, ob die Segel nicht ein Zeichen von Leben verrieten. Doch die Leinwand hing wie zum Hohn schlapp von den Rahen, als gabe es uberhaupt keinen Wind auf der Welt.