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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Nahkampf der Giganten: Flaggkapitan Bolitho bei der Blockade Frankreichs - Kent Alexander - Страница 26


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VI Verhandlungen

Eilig trat Bolitho in seine Kajute und warf die Tur heftig hinter sich zu. Minutenlang empfand er dankbar den willkommenen Schatten, obwohl er wu?te, es war nur eine Illusion nach der gnadenlosen Hitze auf dem Achterdeck, wo er eben einer Auspeitschung vor versammelter Mannschaft beigewohnt hatte. Gimlett, sein Steward, schlurfte nervos an ihm vorbei und starrte ihn beinahe ehrfurchtig an, als er Hut und Rock abwarf und sich das Hemd aufri?, noch bevor er seinen Degen abschnallte. Wortlos warf er Gimlett die Sachen zu und trat mude an das offene Heckfenster. Die Szene, die ihn begru?te, war unverandert: das glatte, glitzernde Wasser des Ankerplatzes und die kahlen, in der Hitze flirrenden Berge uber den hochaufragenden Klippen der Insel Cozar. Sogar das Schiff kam ihm unbeweglich, leblos vor. Das war auch keine Tauschung, denn die Hyperion war vorn und achtern direkt an der Armierung der Hafeneinfahrt festgemacht, so da? sie einen eventuellen Angreifer, der sich etwa nicht von der Batterie auf dem Felsen abschrecken lie?, jederzeit mit einer vollen Breitseite empfangen konnte.

Sein Blick fiel auf die Glaskaraffe mit dem Becher, die Gimlett ihm hingestellt hatte. Fast automatisch trank er den herben Rotwein, den sie in der eroberten Festung vorgefunden hatten. Er vermittelte die Illusion einer kurzen Erfrischung, aber wie ein nie weichendes Gespenst war der Durst bald wieder da.

Bolitho warf sich auf die Sitzbank unter dem Fenster und horchte auf das Getrappel oben, als die letzten der wegtretenden Manner unter Deck verschwanden. Es war fast Mittag, und trotz der Sonnensegel uber dem Luk und Niedergang gluhte das Schiff bereits wie ein Feuerofen.

In all seinen Dienstjahren als Flottenoffizier hatte er sich nie an den Anblick einer Auspeitschung gewohnen konnen. Irgend etwas ruhrte jedesmal an seinen innersten Nerv, oder es gab einen unerwarteten Zwischenfall, der die elende Prozedur noch verlangerte.

Mit zusammengezogenen Brauen go? er sich einen zweiten Becher Wein ein. Der eben bestrafte Mann war ein Schandfleck auf dem blanken Schild von Bordroutine und Disziplin gewesen; dennoch spurte Bolitho immer noch eine merkwurdige Unruhe, obwohl alles vorbei war und der Delinquent sich irgendwo im Orlopdeck befand, wo der Arzt ihm den zerhauenen Rucken salbte und pflasterte.

Der Mann hatte Durst gehabt, ganz einfach. Im Dunkel der Nacht hatte er versucht, eines der Fasser mit dem stinkenden, halb verdorbenen Trinkwasser aufzubrechen, und ein Korporal hatte ihn dabei erwischt.

Zwei Dutzend Hiebe — nach den Ma?staben des Unterdecks ein ziemlich mildes Urteil. In der Kriegsflotte herrschte eben schnelle und strenge Disziplin. Wenn ein Mann etwas ausgefressen hatte, konnte er durchaus Gluck haben und nicht erwischt werden. Wenn aber doch — nun, dann wu?te er, was ihm bevorstand.

Dieser Mann hatte trotz langer Dienstzeit auf einem Dutzend Schiffen bisher Unannehmlichkeiten solcher Art vermeiden konnen. Vielleicht hatte er mehr Angst um sein Ansehen und seinen Stolz als vor den Schmerzen gehabt. Aber nach den ersten funf Schlagen hatte er angefangen zu schreien und sich mit nacktem Oberkorper wie ein Gekreuzigter an der blutbespritzten Grating gewunden.

Angeekelt starrte Bolitho in sein leeres Glas. Jetzt war es ruhig im Schiff; kein Rufen, keine winselnde Melodie des Schiffsfiedlers, kein Herumtoben der Midshipmen. Vom Feuer ihres uberraschenden Sieges war kein Funken mehr vorhanden, kein Hochgefuhl mehr ubrig, das die lastende Dumpfheit gelockert hatte, die wie ein boses Omen uber dem Schiff hing.

In plotzlich aufsteigender Wut knirschte er mit den Zahnen. Drei lange Wochen war es her, da? sie die Festung gesturmt und die franzosische Flagge niedergeholt hatten, und mit jedem trage da-hinkriechenden Tag wurden Spannung und Bitterkeit starker.

Ein nervoses Klopfen an der Tur, und Whiting, der Zahlmeister, spahte vorsichtig herein.»Sie haben mich rufen lassen, Sir?«Er schwitzte machtig, denn er war au?erordentlich dick; ein mehrfaches Doppelkinn wackelte bei jedem Schritt auf seiner Brust. Normalerweise lachte er gern und oft; doch wie die meisten seines Berufes besa? er scharfe, unfehlbare Augen, und es hie?, er wisse bis zur letzten Kaserinde auswendig, was an Vorraten in der Schiffslast war. Wie er so dastand und nervos von einem Fu? auf den anderen trat, erinnerte er Bolitho an einen riesigen Wels.

«Ja, das habe ich, Whiting. «Er tippte auf die Papiere vor ihm auf dem Tisch.»Haben Sie das Trinkwasser nochmals kontrolliert?»

Der Zahlmeister lie? den Kopf hangen, als ob es irgendwie seine Schuld ware.»Aye, aye, Sir. Wenn wir die Ration auf eine Pinte[5] pro Mann und Tag kurzen, reicht es noch eine Woche. «Zweifelnd schob er die Unterlippe vor.»Aber selbst dann werden sie mehr Wurmer zu trinken kriegen als Wasser, Sir.»

Bolitho stand auf und stutzte die Handflachen auf das hei?e Fenstersims. Das Wasser unter ihm war so klar, da? er die kleinen Fische uber ihren eigenen Schatten auf dem harten Sandgrund des Ankerplatzes hin und her schie?en sah. Was sollte er tun? Was konnte er tun? Drei Wochen wartete er jetzt darauf, da? die Chanticleer von der Flottenbasis zuruckkehrte und Hilfe brachte. Er hatte einen ausfuhrlichen Bericht fur Lord Hood geschrieben und erwartet, da? ein Versorgungsschiff schon nach wenigen Tagen eintreffen wurde. Aber zwei Wochen lang hatte sich uberhaupt nichts am Horizont gezeigt. Zu Anfang der dritten Woche hatte der Ausguck auf der Festung eine franzosische Fregatte von Nordwesten geme l-det. Etwa eine Stunde lang hatte das feindliche Segel wie eine Fe-

der uber der Kimm gestanden, war dann aber verschwunden. Ja, dachte er wutend, die Franzosen konnten warten. Ein paar Tage nach dem Angriff der Hyperion ware ein Versorgungsschiff fur die Garnison fallig gewesen. Jetzt enthielt die flache Zisterne nur Staub, und in der gnadenlosen Sonne lagen die britischen Matrosen wie tot herum und hatten nur eine Pinte am Tag, um den qualenden Durst zu stillen.

Es wurde noch mehr Auspeitschungen geben, dachte er trubsinnig, stie? sich vom Fensterbrett ab und trat zum Seitenfenster. Weit hinten in der kleinen Bucht sah er die Princesa reglos wie ein geschnitztes Modell uber ihrem eigenen Schatten liegen. Vielleicht, so uberlegte er, hatte er ihretwegen und nicht zum Schutz vor einem Angriff von See her befohlen, da? die Hyperion am entgegengesetzten Ende der Bucht ankerte. Von dem Moment an, als die Princesa festgemacht hatte, war es zwischen den britischen und den spanischen Matrosen zu Reibereien, einige Male sogar zu offenen Prugeleien gekommen.

Nach der ersten Woche fruchtlosen Wartens hatte ihn der spanische Kapitan an Bord besucht und war ohne Umschweife zur Sache gekommen: Auf der Insel befanden sich fast hundert franzosische Gefangene. Hundert zusatzliche Bauche, die mit Nahrung und Frischwasser gefullt werden mu?ten.

«Wir mussen sie liquidieren«, hatte Capitano Latorre eindringlich gesagt.»Sie sind nutzlos fur uns!«Sein Blutdurst war ein weiterer Grund fur Bolithos Entscheidung, die Kontrolle uber die Hauptfestung selbst in der Hand zu behalten. Ashbys Seesoldaten hausten dort; die spanischen Soldaten von der Princesa mu?ten sich mit dem alten maurischen Fort am anderen Ende der Insel begnugen.

Latorre war wutend gewesen, sowohl uber Bolithos Weigerung, die Gefangenen abzuschlachten, als auch uber seine ebenso entschiedene Absage, die spanische Flagge uber der Batterie wehen zu lassen.

Der Zahlmeister unterbrach sein Grubeln.»Diese Spanier haben Wasser genug, Sir, bestimmt. «Er zog eine wutende Grimasse.»Hol sie der Teufel!»

Bolitho blickte ihn gelassen an.»Vielleicht, Mr. Whiting, haben Sie recht. Aber lage die Hyperion nicht hier mit ausgefahrenen

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