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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Nahkampf der Giganten: Flaggkapitan Bolitho bei der Blockade Frankreichs - Kent Alexander - Страница 17


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Bolitho zurnte sich selbst, weil ihm die Fairfax durch die Lappen gegangen war. Allerdings hatte er damit rechnen konnen, denn kein Linienschiff war schnell genug, eine Sloop im Dunkeln zu erwischen, und die Batterie dort oben sorgte schon dafur, da? die Hyperion bei Tageslicht nicht zu dicht herankam.

Nachdenklich blickte Bolitho zu Quarme hinuber.»Wie ist die Sicht jetzt?»

Quarme zuckte die Achseln.»Andert sich stundlich, Sir. Augenblicklich knapp zwei Meilen.»

Bolitho nickte. Seit dem ersten Tageslicht hatte der Wind immer mehr abgeflaut, so da? die milchige See sich nur wenig krauselte — ein paar elende kleine Boen hatten sie gerade so viel angetrieben, da? das Schiff sich steuern lie?. Im Lauf des Morgens war Nebel aufgekommen, der hin und her wogte und manchmal sogar die Insel langere Zeit verhullte. Spielt auch keine Rolle mehr, dachte er resigniert; die Garnison wei? sowieso, da? wir da sind. Und die Schaluppe war entwischt.

«Darf ich fragen, was Sie vorhaben, Sir?«unterbrach Quarme sein Nachdenken.

Bolitho sah ihn an.»Haben Sie einen Vorschlag zu machen?»

Quarme senkte den Blick.»Es steht mir zwar nicht zu, Sir, aber ich glaube doch, es ware klug, Lord Hood zu informieren. «Er schien eine Unterbrechung zu erwarten; als sie ausblieb, fuhr er fort:»Bis jetzt kann Ihnen niemand einen Vorwurf machen. Aber wenn der Admiral nicht rechtzeitig Meldung bekommt, wird er Ihnen das sehr ubelnehmen.»

«Danke sehr, Mr. Quarme, daran habe auch ich gedacht. «Bolitho stand auf und machte ein paar Schritte auf dem Teppich. Eine Sekunde lang starrte er seinen Degen an, der neben der Tur hing.»Aber wir haben nur zwei Schiffe. Wenn ich die Princesa mit Depeschen losschicke, wei? kein Mensch, was fur eine Geschichte der Admiral zu horen kriegt, ganz egal, was ich geschrieben habe. Und wenn wir selbst segeln — glauben Sie wirklich, da? der Spanier mit einem plotzlichen Angriff vom Festland her allein fertig wird?»

Sichtlich betroffen trat Quarme von einem Fu? auf den anderen, und Bolitho fuhr lachelnd fort:»Vielleicht denken Sie, da? ich zum Kommandanten der Princesa zu grob war?»

Deutlich stand ihm das Bild vor Augen: der ungluckselige Spanier hatte eben dort gesessen, wo Quarme jetzt sa?, ein verdusterter, ubelnehmerischer Mann, der zuerst so getan hatte, als verstunde er kaum englisch. Aber unter Bolithos schneidenden Worten fingen seine Augen bald an, erst vor Wut und dann vor Scham zu funkeln. Bolitho hatte ihm sehr deutlich seine Meinung daruber gesagt, da? die Princesa sich nicht am Gefecht beteiligt hatte. Da war der Spanier aufgesprungen und hatte mit wutverzerrtem Gesicht geschrien:»Ich protestiere! Ich konnte die Hafeneinfahrt nicht rechtzeitig erreichen. Ich werde mich bei Admiral Hood wegen Ihrer Anwurfe beschweren!«Stolz warf er den Kopf hoch.»Ich bin in hohen Regierungskreisen nicht unbekannt!»

Bolitho hatte ihm kalt ins Gesicht geblickt, in Gedanken beim Todeskampf des spanischen Flaggschiffs, dessen verbrannte Wrackteile um den Bug der Hyperion trieben.

«Sie werden sogar noch bekannter werden, Capitano, wenn ich Sie wegen Feigheit vor dem Feind unter Arrest stelle! Admiral Moresby hat mir vor seinem Tode die volle Befehlsgewalt ubertragen.«Uberraschend leicht war diese Luge uber seine Lippen gekommen.»Und nichts von dem, was Sie bis jetzt gesagt haben, uberzeugt mich davon, da? Sie uberhaupt wert sind, am Leben zu bleiben!»

Bolitho hatte den Anblick eines gedemutigten Mannes immer als etwas Scheu?liches empfunden; jetzt mu?te er sich zwingen, die Angst und den moralischen Zusammenbruch dieses Mannes mitanzusehen. Aber das war vor zwei Tagen gewesen, als noch eine geringe Chance bestanden hatte, ihre gemeinsame Niederlage irgendwie wettzumachen. Inzwischen jedoch mochte der Spanier gewisse eigene Ideen entwickelt haben, wie er personlich auf seine Kosten kommen konnte.

«Ich bin trotz allem der Meinung«, sagte Quarme,»da? Sie Lord Hood informieren sollten, Sir. Was der spanische Kapitan getan oder nicht getan hat, durfte fur die Zukunft wenig bedeuten.»

Bolitho wandte sich argerlich ab, argerlich uber sich selbst und uber Quarme, weil er ganz genau wu?te, da? dieser recht hatte. Doch im Unterbewu?tsein horte er Hoods Worte:»Die Insel ist unverzuglich einzunehmen!«Unverzuglich. Zur Zeit hatte der Admiral an Bord der Victory sicherlich mit seinen eigenen Problemen genug zu tun: der Geheimpolitik in Toulon, der Demonstration der Starke, die er so ausfuhrlich erlautert hatte. Und inzwischen marschierte die franzosische Armee immer weiter sudwarts, auf die Kuste zu.

Gelassen erwiderte Bolitho:»Anscheinend sind Sie und ich ofter verschiedener Meinung. Sie waren ja auch dagegen, da? ich Sir William Moresby zusammen mit den gefallenen Matrosen auf See bestatten lie?.»

Der Themawechsel verwirrte Quarme.»Nun ja, ich meinte, unter diesen Umstanden…»

«Admiral Moresby fiel im Gefecht, Mr. Quarme. In meinen Augen besteht kein Unterschied zwischen seinem Tod und dem Tod derjenigen, die ihr Leben fur ihn gelassen haben. «Bolithos Stimme war noch ruhig, aber eiskalt.»Sir William ruht auf dem Meeresgrund ebenso sicher wie auf jedem Kirchhof. «Er trat wieder ans Heckfenster.»Unsere Manner sind entmutigt. Wenn gleich die erste Schlacht verlorengeht, ist das schlecht fur die Moral. Es hangt so viel davon ab, da? sie Vertrauen zu uns haben, wenn sie der nachsten Breitseite ins Gesicht sehen mussen. Die toten Matrosen sind zusammen mit ihrem Admiral gefallen. Daher sollten sie sein Grab und auch die Zeremonien mit ihm teilen!»

Quarme offnete schon den Mund zu einer Entgegnung, aber er fuhr erschrocken herum, denn von drau?en her drang ein Ruf bis in die Kajute:»An Deck! Segel in Sudwest!»

Bolitho starrte Quarme an.»Kommen Sie mit!«befahl er kurz.»Vielleicht sind die Franzosen schon da.»

Auf dem Achterdeck fiel die Sonne seine Schultern an wie Glut aus einem Feuerofen, aber Bolitho spurte es kaum. Er blickte erst zur Insel hinuber und dann zum Masttopp hinauf. Von Cozar war noch immer nichts zu sehen. Aber drau?en uber der glei?enden See war der Nebel aufgerissen und hatte sich gelichtet. Midshipman Caswell reichte ihm ein Fernglas.»Kann der Ausguck sie schon ansprechen?«fragte Bolitho. Im Teleskop konnte er wenig mehr erkennen als einen splittergro?en wei?en Streifen, der sich kaum von der Kimm abhob.

«Ein kleines Schiff, Sir!«meldete der Ausguck.»Ist allein und steuert Ostkurs.»

«Entern Sie auf, Mr. Quarme«, sagte Bolitho,»und melden Sie mir, was Sie sehen!«Er wu?te, da? die anderen ihn aufmerksam beobachteten, und unterdruckte seinen Wunsch, selbst aufzuentern.

Leutnant Rooke war Wachoffizier. Er stand an der Achterdeckreling, das Teleskop unterm Arm, den Hut in die Stirn gezogen, um seine Augen vor dem blendenden Glast zu schutzen. Wie immer war seine Uniform tadellos; neben den anderen in ihren fleckigen Hemden oder — wie die meisten — mit nacktem Oberkorper sah er aus wie ein Londoner Dandy.

Bolitho achtete nicht auf sie und versuchte auch, nicht Quarmes hoher, schlanker Gestalt nachzustarren, der rasch zur Saling aufenterte. Rooke hatte bestimmt seinen Spa? an der Geschichte, dachte er grimmig. Sobald sie wieder beim Geschwader waren, wurde er nichts Eiligeres zu tun haben, als sich uber den Mi?erfolg seines Kommandanten auszulassen. Aber dieser Gedanken, redete Bolitho sich ein, war unfair. Wahrscheinlich beruhte seine Abneigung gegen Rooke nur auf seiner grundsatzlichen Aversion gegen die Bevorzugung von Adligen in der Marine. Bekam jemand den Adelstitel fur Tapferkeit und wirkliche Verdienste — gut und schon. Aber spater wurde dieser Titel oft genug zu einer Belastung fur ehrgeizige Nachkommen. In London hatte Bolitho jedesmal eine ganze Anzahl von dieser Sorte getroffen: verwohnte, egoistische junge Stutzer, die das Offizierspatent ihrer Geburt und ihrem Reichtum verdankten und trotz der Uniform, die sie mit so viel Prahlerei trugen, keine Ahnung von der Marine hatten.