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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Der Piratenfurst: Fregattenkapitan Bolitho in der Java-See - Kent Alexander - Страница 24


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Schritte hasteten uber das Achterdeck, dann trat Herrick wieder ein.»Sir, dieser verdammte Sullivan sitzt oben auf der Gro?bramrah und spielt verruckt! Keiner kann an ihn ran!»

Bolitho horte Rufe an Deck und noch mehr Schritte.»Ich gehe hinauf!«sagte er.

Die Decksgange waren voller Matrosen und Soldaten; Don Puigserver und sein spanischer Leutnant waren auch dabei und beobachteten zusammen mit Davy einen Bootsmannsmaat, der in den Gro?mast aufenterte, um Sullivan zu erreichen.

Der Matrose hockte auf der Rah; anscheinend machte ihm weder das machtige geschwellte Segel noch die gluhende Sonne auf seinem Rucken etwas aus. Er war bis auf. einen Gurtel vollig nackt, in dem der breite Dolch steckte, fur dessen Gebrauch er ausgepeitscht worden war.

Nervos sagte Davy:»Ich wei? nicht, was ich machen soll, Sir. Der Kerl hat offenbar einen Sonnenstich oder Schlimmeres.»

Der Bootsmannsmaat brullte:»Jetzt scher dich an Deck, oder, beim lebendigen Jesus, ich schmei? dich eigenhandig von der

Rah!»

Aber Sullivan warf nur den Kopf zuruck und lachte schrill, nervenzerrei?end.»Aber, aber, Mr. Roskilly! Was wollen Sie denn machen? Mich mit Ihrem kleinen Tampen verhauen?«Er lachte wieder und ri? den Dolch aus dem Gurtel.»Na, dann komm doch, Kleiner! Auf dich warte ich gerade, du verdammter Arschkriecher!»

«Kommen Sie herunter, Roskilly!«rief Bolitho.»Es hat keinen Sinn, sich umbringen zu lassen!»

Sullivan spahte unter der vibrierenden Rah hervor.»Hoppla, Leute — wen haben wir denn da? Keinen Geringeren als unseren schneidigen Kapt'n!«Er schuttelte sich vor Lachen.»Und er ist ganz durcheinander, weil ihm der arme alte Tom Sullivan sein schones Wasser versaut hat!»

Ein paar Matrosen hatten uber das seltsame Schauspiel gegrinst, aber als die Rede auf Wasser kam, wurden sie schnell wieder ernst. Bolitho musterte die erhobenen Gesichter und spurte die sich ausbreitende Betroffenheit wie den Anhauch einer Flamme. Laut drohnten seine Schritte in der plotzlichen

Stille, als er nach achtern ging. Unter der Rahe blieb er stehen und blickte hoch.»Komm herunter, Sullivan!«Er stand im prallen Sonnenlicht, denn das bauchige Segel bot ihm keinen Schatten; er spurte Schwei? auf Brust und Schenkeln und auch den Ha? des Mannes dort oben.»Fur heute hast du genug angestellt!»

Sullivan kicherte.»Habt ihr das gehort, Jungs? Genug angestellt!«Er beugte sich uber die Rah, das Sonnenlicht spielte uber die Narben auf seinem Rucken, die wei?lich von der gebraunten Haut abstachen. -»Sie haben genug mit mir angestellt, Kapt'n Bluthund Bolitho!»

«Sergeant Coaker!«befahl Herrick.»Lassen Sie einen Scharfschutzen nach achtern kommen! Der Kerl da oben ist gemeingefahrlich.»

«Befehl belegt!«rief Bolitho scharf, die Augen immer noch auf die Gro?bramrah gerichtet.»Ich will nicht, da? er abgeschossen wird wie ein toller Hund. «Er merkte, da? Puigserver ihn und nicht den Mann auf der Rah beobachtete, und da? Allday, ein Entermesser in der Hand, dicht neben ihm stand. Aber sie hatten alle nichts damit zu tun, es war eine Sache zwischen Sullivan und ihm. Er rief nach oben:»Ich bitte dich, Sullivan!«Er dachte an das Gesicht der Frau in der Kajute. Ich bat Sie nicht erst darum, hatte er zu ihr gesagt.

«Zur Holle mit Ihnen, Kapt'n!«Sullivan kreischte jetzt schrill, sein nackter Korper wand sich auf der Rah wie in qualvollen Krampfen.»Und dabei helfe ich jetzt nach!»

Bolitho sah kaum die Handbewegung, nur das kurze Aufblitzen des Sonnenlichts auf der Klinge; dann entfuhr ihm ein leiser Ausruf: das Messer ritzte seinen Armel und fuhr dicht neben seinem rechten Schuh mit solcher Kraft in die Planken, da? sich fast ein Zoll der Klinge ins Holz bohrte.

Sullivan war wie erstarrt; ein langer Faden Speichel wehte von seinem Kinn. Unglaubig starrte er zu Bolitho hinab, der regungslos am Fu? des Mastes stand, wahrend ihm Blut uber Ellenbogen und Unterarm lief und aufs Deck tropfte. Bolitho lie? Sullivan nicht aus den Augen, und die Konzentration half ihm, den brennenden Schmerz der Schnittwunde zu ignorieren.

Plotzlich erhob sich Sullivan und begann, auf der Rah au?enbords zu kriechen. Wildes Geschrei erscholl an Deck; Herrick griff nach Bolithos Arm, um den jemand ein Tuch wickelte, so da? der Schmerz dumpfer wurde.

Whitmarsh war bei den Netzen aufgetaucht und schrie ebenfalls dem Mann etwas zu, dessen Gestalt sich nun scharf vom blauen Himmel abhob. Sullivan drehte sich um und rief zum erstenmal mit jetzt normaler Stimme:»Und Sie auch, Doktor! Gott verdamme Sie zur Holle!«Dann sprang er in hohem Bogen ins Leere und schlug Sekunden spater laut aufklatschend ins Wasser. Ein paar Augenblicke trieb er noch achteraus, doch als der gro?e Schatten des Besansegels uber ihn hinwegglitt, warf er die Hande hoch und ging unter.

«Den hatten wir nie auffischen konnen«, sagte Herrick.»Wenn wir bei diesem Wind beidrehen, kommt alles von oben.»

Bolitho wu?te nicht, zu wem Herrick sprach, vielleicht zu sich selbst. Er schritt zum Niedergang, den blutigen Arm mit der anderen Hand umklammernd, und sah noch, wie Roskilly, der Bootsmannsmaat, den Dolch aus den Planken zog. Roskilly war ein kraftiger Mann, aber er mu?te zweimal ansetzen, bis die Waffe freikam.

Puigserver war Bolitho gefolgt.»Das war tapfer von Ihnen, Capitan.«Er seufzte.»Aber er hatte Sie toten konnen.»

Bolitho nickte. Die Schmerzen wurden starker.»Wir haben harte Zeiten vor uns, Senor, Wir mussen Wasser finden, und zwar bald. Aber umkehren werde ich nicht. «Er bi? die Zahne zusammen.

Puigserver sah ihn melancholisch an.»Es war eine schone Geste, aber sie hatte Sie das Leben kosten konnen. Und alles wegen eines Verruckten.»

Bolitho betrat seine Kajute.»Vielleicht waren wir beide nicht ganz klar im Kopf.»

Herrick kam ihm eilig nach, und sie sahen, da? in der Kabine direkt unter dem Oberlicht ein Stuhl stand: Raymond mu?te hinaufgestiegen sein, um das Drama oben zu beobachten.

Mrs. Raymond stand am Heckfenster. Sie war sehr bla?, kam ihm jedoch entgegen.»Ihr Arm, Captain!«Dann befahl sie ihrer Zofe:»Verbandszeug!»

Jetzt erst merkte Bolitho, da? Herrick in der Kajute war.»Nun?»

Herrick blickte ihn besorgt an.»Was Sie da taten…»

«Hatte mich das Leben kosten konnen. Ich wei?. «Er zwang sich zu einem Lacheln.»Das habe ich bereits von anderer Seite gehort.»

Herrick atmete langsam aus.»Und ich glaubte, Sie zu kennen,

Sir.»

«Aber jetzt, Thomas?»

Herrick grinste.»Ich wei? nur, da? Sie mich immer wieder uberraschen. Mich und andere auch. «Er machte eine Handbewegung zum Deck hin.»Eben habe ich gehort, wie ein Matrose, der fast einen Monat lang nur geschimpft und uber den Dienst geflucht hat, Sullivans schwarze Seele in die tiefste Holle wunschte, weil er Sie umbringen wollte. «Sein Grinsen verschwand.»Aber mir ware es lieber, Sie wurden die Mannschaft auf andere Weise gewinnen, Sir.»

Die Zofe brachte eine Schussel zum Tisch, und Bolitho hielt ihr den Arm hin.

«Wenn Sie etwas wissen, Thomas, womit man sie bei guter Stimmung halten kann, dann ware ich Ihnen dankbar, wenn Sie's mir sagten. Inzwischen lassen Sie» Alle Mann «pfeifen und setzen Sie die Royals. Ich brauche jeden Fetzen Leinwand, den das Schiff tragen kann. «Herrick wollte gehen, aber Bolitho hielt ihn zuruck.»Und geben Sie bekannt: die Ration wird auf eine Pinte[11] Wasser pro Tag gekurzt. «Er blickte sich in der Kajute um.»Auch fur Offiziere und Passagiere.»

Herrick zogerte.»Und der Schiffsarzt, Sir?»

Bolitho schaute auf die Zofe hinab, die den tiefen Schnitt in seinem Arm sauberte. Sie erwiderte seinen Blick ohne Scheu.

«Ich bin einstweilen in guten Handen«, sagte er.»Uber Mr. Whitmarsh werde ich nachdenken, wenn ich mehr Zeit habe.»

Bolitho stand wartend am offenen Heckfenster. Das Mondlicht zeichnete einen glitzernden Pfad auf das Wasser. Die See war ungewohnlich bewegt, aber das ruhrte, wie er wu?te, von einer Tiefenstromung her, die sich noch viele Meilen von der afrikanischen Kuste entfernt bemerkbar machte. Eben kamen, horte er, die anderen in die Kajute und nahmen am Tisch Platz. Glaser klirrten, Wein wurde eingeschenkt; Noddall tat seine Arbeit. Trotz der Kuhle nach des Tages Sonnenglut fuhlte er sich ausgedorrt und steif. Um ihn herum knarrte und stohnte das Schiff in seinen ausgetrockneten Planken; ein Wunder, da? es nicht leckte wie ein alter Bottich.

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