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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Der Piratenfurst: Fregattenkapitan Bolitho in der Java-See - Kent Alexander - Страница 18


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Das Deck erzitterte beim zweiten Schu?, und die Kugel jaulte uber die Wellenkamme.

«Ausguck!«schrie Bolitho.»Was geschieht?»

Der Ausguck antwortete mit rauher Stimme:»Die Dons holen auf, Sir! Eben rennen sie ihre Geschutze aus. «Bolitho zweifelte nicht daran, da? der Mann richtig gesehen hatte. Vielleicht hatten die Spanier ihr Buggeschutz gehort und sogar den Einschlag gesehen, dachten jedoch, Bolitho ware wieder einmal beim Exerzieren. Oder vielleicht glaubten sie auch, er sei, weil die Undine die Jagd nicht mitmachen konnte, so verargert, da? er auf diese unmogliche Entfernung feuerte, um seine Wut abzureagieren.»Wie weit noch, Mr. Mudge?«horte er sich fragen.

Und Mudge antwortete:»Sie mu?te eigentlich schon aufsitzen, Sir. Die verfluchte Brigantine mu? ohne Schaden drubergekommen sein. Kein Wunder bei dem geringen Tiefgang.»

Bolitho blickte ihn an.»Aber wenn sie durch ist, dann kann vielleicht… »

Mudge schuttelte den Kopf.»Nicht die geringste Chance,

Sir.»

Der Mann im Ausguck stie? einen Schrei aus. Als Bolitho sich umdrehte, sah er mit Entsetzen, wie die spanische Fregatte hochgehoben wurde, noch etwas weiterrutschte und dann auf dem uberspulten Riff querschlug. Auf dem ganzen Schiff splitterten Masten und Rahen, sturzten Stagen, Wanten und Segel in einem furchterlichen Chaos an Deck. So stark war der Aufprall gewesen, da? sie mit der Backbordseite auf dem Riff lag. Durch die offenen Stuckpforten mu?te die See in triumphierendem Schwall einstromen. Die Manner waren im Durcheinander der Takelage gefangen, wurden von zersplitterten Spieren durchbohrt oder plattgedruckt von den Kanonen, die sich aus den Halterungen gerissen hatten und uber Deck rutschten.

Die Brigantine war auf den anderen Bug gegangen. Sie nahm sich nicht einmal Zeit, das Ausma? ihrer Ubeltat anzusehen.

«Kurzen Sie die Segel, Mr. Herrick!«befahl Bolitho heiser.»Sobald wir dort sind, beidrehen und alle Boote zu Wasser! Wir mussen alles tun, um sie zu retten.»

Ein paar Matrosen am Buggeschutz redeten laut durcheinander und deuteten auf die Nervion, die sich noch starker uberlegte, wobei noch mehr zu Bruch gegangene Spieren und Planken in die Grundseen uber dem Riff sturzten.

«Und nehmen Sie die Leute ran, Mr. Herrick!«Bolitho wandte sich ab.»Das ist kein Jahrmarktspektakel!»

Er ging noch einmal zur anderen Seite hinuber; und als er auf das Riff sah, erwartete er fast, die stolze Silhouette der Nervion vor dem Wind stehend zu erblicken. Es war ein boser Traum. Ein Alptraum.

Aber warum? Warum? Diese Frage setzte sich in seinem Hirn fest, als wolle sie ihn narren. Wie konnte das geschehen?

«Ich mochte mich nicht naher heranwagen, Sir«, sagte Mudge verbissen.»Wenn wir auch nur eine Mutze mehr Wind kriegen, konnen wir leicht selbst auflaufen.»

Bolitho nickte langsam.»Auch meine Meinung. «Er wandte den Kopf ab.»Und ich danke Ihnen.»

Ruhig entgegnete Mudge:»Es war nicht Ihre Schuld, Sir. Sie haben alles getan, was Sie konnten.»

«Beidrehen, Mr. Herrick!«Bolitho konnte kaum seine Stimme beherrschen.»Lassen Sie die Boote aussetzen!»

Soames warf ein:»Das wird ein langer Pull, Sir. Mindestens drei Meilen. «Aber Bolitho horte gar nicht hin. Er sah nur die kleine Brigantine. Das war kein Zufall und auch kein spontaner Streich gewesen.

«Viele werden nicht uberleben, Sir«, sagte Mudge, die Hande tief in den Manteltaschen.»In diesen Gewassern gibt's 'ne Menge Haifische.»

Unter dem protestierenden Knattern und Killen der noch stehenden Segel drehte die Undine bei, und die Boote wurden mit uberraschender Schnelligkeit abgefiert. Es war, als hatte etwas Unheimliches uber die drei Meilen friedlich daliegende

See zu ihnen herubergegriffen und jeden einzelnen angeruhrt: ein Flehen um Hilfe, ein Warnschrei — es war schwer zu definieren. Aber als das erste Boot von der Bordwand klarkam und die Rudergasten den Schlag aufnahmen, sah Bolitho, da? die Manner grimmig und mit plotzlicher Entschlossenheit pullten. So hatte er sie noch nie gesehen.

Allday sagte:»Ich nehme die Gig, wenn Sie erlauben, Sir.»

«Ja. «Sie sahen sich an.»Tun Sie, was Sie konnen.»

Allday wandte sich ab und schrie nach seiner Besatzung.

«Sagen Sie dem Arzt, er soll sich bereithalten, Mr. Herrick. «Bolitho sah, wie Herrick mit den Umstehenden rasche Blicke wechselte, und fuhr kalt fort:»Und wenn er nachher zu betrunken ist, lasse ich ihn auspeitschen.»

Alle Boote waren jetzt zu Wasser, und uber die kraftvoll streichenden Riemen hinweg konnte er die Trummer der spanischen Fregatte uber dem unsichtbaren Riff treiben sehen; das gro?e Vormarssegel mit seinem Kreuz in Rot und Gold lag uber dem Wrack wie ein Leichentuch.

Die Hande auf dem Rucken, das unregelma?ige Rollen des Schiffes automatisch ausbalancierend, schritt Bolitho ruhelos bei den Finknetzen auf und ab.

Er fing eine Bemerkung Raymonds auf:»Das war eine Dummheit von Triarte! Er hat die Situation total falsch beurteilt.»

Bolitho blieb stehen und sah ihn an.»Schlie?lich hat er teuer dafur bezahlt, Raymond!»

Raymond erkannte die Geringschatzung in Bolithos grauen Augen und ging weiter.»Ich wollte nur sagen…«Aber niemand beachtete ihn.

Herrick sah zu, wie Bolitho ununterbrochen auf und ab schritt und hatte ihm gern etwas gesagt, was seine Verzweiflung lindern konnte. Aber besser als andere wu?te er, da? sich Bolitho in solchen Momenten nur selbst helfen konnte.

Stunden spater, als die Boote mude zum Schiff zuruckkehrten, stand Bolitho immer noch an Deck; sein Hemd war dunkel von Schwei?, der Kopf tat ihm weh vom Grubeln.

Herrick meldete:»Nur vierzig Uberlebende, Sir. Und manchen geht es sehr schlecht, furchte ich. «Er verstand die Frage in Bolithos Augen und nickte.»Der Schiffsarzt ist bereit, Sir. Ich habe dafur gesorgt.»

Bolitho trat langsam an die Netze, beugte sich weit uber Bord und schaute in das erste Boot, die Gig, die eben festmachte. Ein Mann, der gekrummt an Alldays Beinen lehnte und von zwei Matrosen festgehalten wurde, schrie wie eine gemarterte Frau. Ein Hai hatte ihm ein Loch in die Schulter gerissen, so gro? wie eine Kanonenkugel. Bolitho wurde es ubel, er wandte sich ab.

«Um Gottes willen, Thomas, schicken Sie mehr Leute zum Helfen!»

«Schon geschehen, Sir.»

Bolitho blickte auf den flatternden Wimpel an der Gaffel.»Himmel, wenn so etwas mitten im Frieden passieren kann, dann ware mir schon lieber, wir hatten Krieg!»

Er beobachtete einige Rudergasten, die an Bord kletterten, die Hande voller Blasen, Rucken und Gesichter knallrot vom Sonnenbrand. Fast wortlos gingen sie unter Deck.

Vielleicht hatte sie das, was sie da beim Riff gesehen hatten, mehr gelehrt als alles Exerzieren; die Erinnerung daran wurde eine Warnung fur sie alle sein.

Wieder schritt Bolitho auf und ab. Und fur mich auch, dachte er.

Bolitho trat in seine Kajute und blieb unter dem Skylight stehen. Die Sonne ging eben unter, und die offenen Heckfenster gluhten im ersterbenden Glanz wie poliertes Kupfer. Im Rhythmus der stetigen Schiffsbewegungen und der schaukelnden Deckenlampe schwankten die Schatten in der Kajute; er sah die kleine Gruppe an den Fenstern und konnte kaum glauben, was er sah.

Don Luis Puigserver sa? unbeholfen auf der Polsterbank, einen Arm in der Schlinge, die Brust dick bandagiert. Als man ihn vor Stunden mit anderen Uberlebenden an Bord gehievt hatte, war er zuerst nicht erkannt worden, bis ein Leutnant, der einzige Gerettete der spanischen Offiziere, Atem genug hatte, um ihn zu identifizieren. Und dann hatte Bolitho gedacht, es sei zu spat. Der untersetzte Spanier war bewu?tlos und uber und uber mit Abschurfungen, Wunden und Beulen bedeckt. Er sah furchtbar aus; und wenn Bolitho an die letzten Minuten der Nervion dachte, schien es kaum glaublich, da? er noch am Leben war. Von den etwa vierzig Mann, die an Bord der Undine Zuflucht gefunden hatten, waren zehn bereits gestorben, und mehrere schwebten in Lebensgefahr. Die ursprunglich zweihundertsiebzig Mann starke Besatzung war auf die Katastrophe, die sie auf dem Riff erwartete, ganzlich unvorbereitet gewesen: sie wurde von fallenden Spieren zerschmettert, von der einstromenden See halb ertrankt; und dann, als das Schiff gekentert und vollig in Trummer geschlagen war, tauchten im wirbelnden Wasser die dunklen Schatten der Haie auf und fielen uber die Schiffbruchigen her. Mit Entsetzen hatten die Manner zusehen mussen, wie ihre Gefahrten in blutige Fetzen zerrissen wurden — noch vor ein paar Minuten hatten sie mehr Segel gesetzt und die Geschutze bemannt, um die freche Brigantine zu stellen.