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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Kanonenfutter - Leutnant Bolithos Handstreich in Rio - Kent Alexander - Страница 34


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Bolitho dachte daruber nach; schon das war eine Anstrengung.»Kann sein. Vorausgesetzt, er halt sich von der See fern. Ich kannte Leute, die aus der Marine desertiert waren und unter einem anderen Namen auf einem anderen Schiff Unterschlupf fanden. Aber das kann gefahrlich werden. Die Marine ist wie eine gro?e Familie:

Immer ist jemand da, der sich an ein Gesicht erinnert. «Er dachte an Dumaresq und Egmont, miteinander verbunden durch Dumaresqs Vater, genau wie er jetzt mit ihnen verbunden war, was sie auch unternahmen.

Jury sagte:»Ich denke oft uber Murray nach und uber das, was hier geschah. «Er blickte zu den niedrigen Decksbalken hoch, als erwarte er, das Geklirr aufeinandertreffenden Stahls und den verzweifelten Tanz von Mannern zu horen, die einander vor dem todlichen Sto? umkreisten. Dann sah er Bolitho an.»Tut mir leid, Sir. Sie haben mir geraten, nicht mehr daran zu denken.»

Eine Pfeife schrillte, und eine Stimme schrie:»Ablosung fur die Boote antreten! Lebhaft, Leute!»

Jury stand auf, sein blondes Haar streifte die Decke.

Bolitho sagte ruhig:»Mir hat man fast das gleiche geraten, als ich auf die Destiny kam. Und ich habe genau wie Sie noch immer die gleichen Schwierigkeiten mit dem Vergessen.»

Er blieb am Tisch sitzen, lauschte auf die Boote, die langsseits kamen, das Klappern der Riemen, als die Besatzungen bei der Ablosung daruber hinwegkletterten.

Die Tur ging auf. Palliser, tief gebuckt wie einer der erschopften Matrosen, tastete nach einem Sessel und lie? sich erleichtert nieder. Sie horten beide, wie die Boote von der Bordwand absetzten und das Rudergeschirr der Brigantine unter ihnen auf das neu einsetzende Schleppen reagierte.

Dann sagte Palliser nuchtern:»Mir scheint, da? ich diese verteufelte Brigg verliere. Nachdem ich immerhin so weit gekommen bin, wird mir nun das Heft aus der Hand geschlagen.»

Bolitho konnte Pallisers Enttauschung wie einen korperlichen Schmerz mitempfinden: die Tatsache, da? dieser seine Verzweiflung nicht verbarg, machte die Sache doppelt schlimm.

Er schob Flasche und Glas uber den Tisch.»Warum trinken Sie nicht einen Schluck, Sir?»

Palliser fuhr aus seinen Gedanken hoch, und seine Augen leuchteten kurz auf. Matt lachelnd nahm er das Glas und go? den Wein achtlos ein, bis er uber den Rand lief.»Ja, warum eigentlich nicht?»

Wahrend die Sonne sich langsam dem Horizont naherte, sa?en die beiden Offiziere einander schweigend gegenuber. Gelegentlich nahmen sie einen Schluck Wein, der inzwischen warm wie frisch gemolkene Milch geworden war.

Schlie?lich zog Bolitho seine Uhr heraus.»Noch eine Stunde im Schlepp, dann sollten wir alles fur die Nacht festzurren, Sir.»

Palliser war tief in Gedanken gewesen, es dauerte einige Sekunden, ehe er antwortete:»Wir konnen nichts anderes tun.»

Bolitho war uber die Veranderung in Palliser betroffen, aber er wu?te, da? ihre augenblickliche Vertrautheit erschuttert worden ware, wenn er den Versuch gemacht hatte, ihn aufzuheitern.

Vom Hauptdeck naherten sich Schritte, und Littles gro?er Kopf schaute herein.»Verzeihung, Sir, aber Mr. Slade hort Kanonendonner in nordlicher Richtung!»

Eine leere Flasche fiel zu Boden, rollte vor die Fu?e der Offiziere und dann gegen die Bordwand, als der Kajutboden sich plotzlich schraglegte.

Palliser starrte auf die Flasche. Er sa? immer noch, aber sein Kopf beruhrte fast den Decksbalken uber ihm.

«Wind!«rief er schlie?lich.»Verdammter, wunderbarer Wind!«Er hangelte sich zur Tur.»Und nicht einen Augenblick zu fruh!»

Bolitho fuhlte, wie das Schiff zitterte, als erwache es aus tiefem Schlaf. Dann eilte er mit einem Sprung hinter dem langen Palliser her und schrie vor Schmerz auf, als sein Schadel Bekanntschaft mit einem vorstehenden Bolzen machte.

An Deck schauten die Manner unglaubig auf die gro?e Breitfock, die sich unter ihrer Rah mit lautem Knall fullte.

Palliser schrie:»Ruft die Boote zuruck! Klar zum Abfallen!«Er schaute abwechselnd auf den Kompa? und auf den Wimpel im Masttopp, der vor den ersten Sternen gerade noch zu erkennen war.

Slade meldete:»Der Wind hat gedreht, Sir, kommt jetzt aus Sudwest.»

Palliser rieb sich das Kinn.»Kanonendonner, sagten Sie?»

Slade nickte.»Unzweifelhaft. Kleines Kaliber vermutlich.»

«Gut. Sobald die Boote festgemacht sind, nehmen wir Fahrt uber Steuerbordbug auf und steuern Nordwest zu Nord. «Er trat beiseite, als die Manner durch die langer werdenden Schatten auf ihre Stationen rannten.

Bolitho testete sein neues Verhaltnis zum Ersten Offizier.»Wollen Sie nicht auf die Destiny warten, Sir?»

Palliser hob Schweigen gebietend die Hand. Beide horten jetzt gedampft Kanonendonner. Dann sagte er entschlossen:»Nein, Mr. Bo-litho, das will ich nicht. Selbst wenn unser Kommandant gut aus dem Hafen gekommen ist und gunstigeren Wind angetroffen hat als wir, wird er es mir nicht danken, wenn ich zulasse, da? die Beweise, die er so dringend braucht, vernichtet werden.»

Pearse rief:»Boote achtern festgemacht, Sir!»

«An die Schoten und Brassen! Abfallen!»

Eine Bo zischte uber das Wasser heran, warf sich mit Kraft in die Segel und schob die Brigantine so heftig voran, da? sich wei?er Gischt uber ihren Vorsteven ergo?.

Palliser befahl:»Verdunkeln Sie das Schiff, Pearse! Ich mochte, da? nichts unsere Gegenwart verrat.»

Slade sagte:»Das Gefecht kann noch vor Morgengrauen vorbei sein, Sir.»

Aber Palliser fuhr ihn an:»Unsinn! Das Schiff, das wir verfolgen, wird angegriffen, wahrscheinlich von Seeraubern. Die werden in der Dunkelheit nicht eine Kollision riskieren. «Er wandte sich nach Bo-litho um.»Im Gegensatz zu uns, wie?»

Little schuttelte den Kopf und atmete gerauschvoll aus. Bolitho roch Alkohol in dem Luftzug, der so stark war, als kame er aus einer offenen Kellertur.

«Tja, Mr. Bolitho, nun ist er endlich wieder zufrieden.»

Bolitho dachte plotzlich an ihr Gesicht auf dem Schiff, das jetzt angegriffen wurde.»Bitten Sie Gott, da? wir noch rechtzeitig kommen.»

Little, der ihn nicht verstand, schlenderte fur ein neues Schluck-chen zu seinem Freund Pearse. Der neue Dritte Offizier war also genauso scharf auf Prisengeld wie der Kommandant, dachte er. Immerhin ein Vorteil fur sie alle.

Palliser marschierte auf dem Achterdeck auf und ab wie ein eingesperrtes Raubtier.

«Nehmen Sie Segel weg, Mr. Bolitho, und zwar Bram- und Stagsegeln zuerst. Etwas munter, bitte!»

Manner bahnten sich ihren Weg zu Fallen und Belegnageln, wahrend andere flink die Webeleinen hinaufkletterten und auf der Bram-rah auslegten.

Bolitho staunte immer wieder, wie schnell die Matrosen sich auf einem fremden Schiff selbst bei Dunkelheit zurechtfanden. Bald wurde der Morgen dammern, aber er spurte noch die Anstrengungen des vergangenen Tages und die vielen schlaflosen Stunden, die an seiner Widerstandskraft zerrten. Palliser hatte die kleine Besatzung uber Nacht in Trab gehalten: mit Kursanderungen, Segelmanovern und neuen Versuchen, den Standort der anderen Schiffe zu peilen und anzusteuern. Mehr als einmal hatten sie kurzes Kanonenfeuer gehort, doch Palliser meinte, es deute mehr auf Verhinderung eines Fluchtversuches als auf ein Nachtgefecht hin. Eines aber ging klar aus dem gelegentlichen Kanonendonner hervor: Da vorn waren mindestens drei Schiffe. Zwei davon umkreisten offenbar das dritte wie Wolfe ein verwundetes Stuck Wild und warteten darauf, da? es einen verhangnisvollen Fehler machte.

Little rief:»Alle Kanonen geladen, Sir!»

«Sehr gut!«Mit geringerer Lautstarke fugte Palliser fur Bolitho hinzu:»Alle Kanonen? Ein paar Drehbassen und gerade genug Kartuschen, um einen Schwarm Krahen zu verjagen!»

Midshipman Ingrave fragte:»Erlaubnis, die Flagge zu setzen, Sir?»

Palliser nickte.»Ja. Dies ist zur Zeit ein Schiff des Konigs. Und es besteht wenig Aussicht, da? wir noch ein zweites treffen.»