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Последние комментарии
оксана2018-11-27
Вообще, я больше люблю новинки литератур
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Professor2018-11-27
Очень понравилась книга. Рекомендую!
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Vera.Li2016-02-21
Миленько и простенько, без всяких интриг
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ст.ст.2018-05-15
 И что это было?
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Наталья222018-11-27
Сюжет захватывающий. Все-таки читать кни
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Die Feuertaufe: Richard Bolitho - Fahnrich zur See - Kent Alexander - Страница 2


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«Ist der Platz frei?»

Bolitho fuhr aus seinen Gedanken auf und blickte hoch. Ein Midshipman, blond und blauaugig, lachelte ihn an.

«Martyn Dancer«, fuhr der Neuankommling fort.»Ich gehe an Bord der Gorgon. Der Wirt sagt, Sie sind vom selben Schiff.»

Bolitho stellte sich vor und rutschte auf der Bank ein Stuck weiter, um Dancer Platz zu machen.

«Doch nicht Ihr erstes Schiff?»

Dancer lachelte trube.»Beinahe. Ich war auf dem Flaggschiff, bis es ins Dock mu?te. Meine Seedienstzeit belauft sich auf drei Monate und zwei Tage. «Er bemerkte Bolithos uber-raschte Miene.»Ich habe spat angefangen. Mein Vater wollte mich nicht zur See gehen lassen. «Er zuckte die Achseln.»Aber schlie?lich habe ich doch meinen Willen durch-gesetzt.»

Der junge Mann gefiel Bolitho. Gewi?, Dancer hatte seine Laufbahn spat begonnen. Er war ungefahr so alt wie Bolitho, und seine ruhige, kultivierte Stimme lie? darauf schlie?en, da? er aus einer guten Familie kam. Und sicherlich aus der Stadt.

Dancer sagte eben:»Ich habe gehort, da? wir nach Westafrika segeln. Aber. .»

Bolitho grinste.

«Das ist nur ein Gerucht unter anderen. Aber es ware immerhin besser, als bei der Kanalflotte zu sein und standig im Armelkanal hin und her zu rutschen.»

Dancer verzog das Gesicht.»Der Siebenjahrige Krieg ist jetzt seit neun Jahren vorbei. Ich hatte doch gedacht, die Franzosen wurden uns wieder auf den Leib rucken, und sei es nur, um ihre kanadischen Besitzungen wiederzukriegen.»

Bolitho wandte sich um und sah zwei invalide Matrosen auf den Wirt zugehen. Der beaufsichtigte gerade ein Kuchenmadchen, das Suppe in Zinnschusseln abfullte.

Kein richtiger Krieg seit neun Jahren, das stimmte schon. Und doch gab es uberall auf der Welt genug andere Konflikte, die nie abrissen: Aufstande und Piraterie; Kolonien, die gegen ihre neuen Herren revoltierten — solche Aktionen kosteten ebenso viele Opfer wie jede Seeschlacht.

«Schert euch weg!«sagte der Wirt grob.»Ich will hier keine Bettler.»

Der eine Matrose, dessen rechter Arm dicht unter der Schulter amputiert war, erwiderte argerlich:»Ich bin kein lausiger Bettler! Ich war auf der alten Marlborough, 74 Geschutze, Konteradmiral Rodney!»

Tiefe Stille im E?raum; und Bolitho sah, da? einige der jungeren Midshipmen die beiden Invaliden mit Furcht und Schrecken anstarrten.

Der zweite Mann rief besorgt:»La? gut sein, Ted! Dieser Teufel gibt uns doch nichts.»

«Geben Sie ihnen alles, was sie brauchen!«sagte Dancer. Argerlich und verwirrt uber seine Impulsivitat schlug er die Augen nieder.»Ich bezahle.»

Bolitho blickte ihn an. Er war ebenso betroffen. Und ebenso beschamt.

«Gut gesprochen, Martyn«, sage er und legte ihm freundschaftlich die Hand auf den Arm.»Ich freue mich, da? wir Bordkameraden sind.»

Ein Schatten fiel zwischen sie und die qualmende Lampe. Der Einarmige sah sie lange an, sein Gesicht war sehr duster.»Danke, junge Herren. «Er streckte die Hand aus.»Viel Gluck! Sie beide werden bestimmt mal Kapitane.»

Er trat beiseite, als eine Kellnerin zwei dampfende Schusseln mit Essen auf einen Nebentisch stellte, und fugte zu Nutz und Frommen aller Anwesenden noch hinzu:»Der eine oder andere sollte sich diesen Tag merken. Eine gute Lehre fur euch.»

Der Wirt, ein gro?er, kraftiger Mann, trat auf die beiden Midshipmen zu. Langsam setzte die allgemeine Unterhaltung wieder ein.

«Jetzt will ich Ihr verdammtes Geld sehen. Und zwar gleich!«Wutend stierte er Dancer an.»Und anschlie?end. .»

«Anschlie?end«, sage Bolitho ruhig,»werden Sie uns zwei Brandy bringen, Wirt. «Er beobachtete gelassen, wie in dem Mann die Wut hochstieg, und pa?te den richtigen Moment ab, wie beim Abfeuern eines Neunpfunders.»Sie sollten lieber etwas auf Ihr Benehmen achten. Mein Freund hier ist glucklicherweise guter Laune. Aber seinem Vater gehort das meiste Land hier in der Gegend.»

Der Wirt schluckte.»Um Gottes willen, Sir! Ich habe doch nur Spa? gemacht! Ich bringe Ihnen den Brandy sofort. Den besten, den ich habe, und Sie werden hoffentlich nichts dagegen haben, da? er auf meine Kosten geht. «Mit plotzlich besorgtem Gesicht eilte er davon.

Verwirrt sagte Dancer:»Aber mein Vater ist doch Teehandler in der Londoner City! Ich bezweifle, da? er Portsmouth Point je im Leben gesehen hat. «Er schuttelte den Kopf.»Ich glaube, ich mu? meinen Geist ordentlich scharfen, wenn ich mit Ihnen Schritt halten will, Richard!»

Bolitho lachelte bedeutsam.»Nenn mich Dick, wenn du nichts dagegen hast.»

Als sie eben ihren Brandy nippten, wurde die Tur zur Stra?e weit aufgerissen. Diesmal fiel sie nicht gleich wieder zu. Die Offnung wurde von einem Leutnant in triefendem Olzeug ausgefullt. Sein Dreispitz war von Gischt und Regen vollig durchweicht.

«Alle Midshipmen der Gorgon sofort zum Bootshafen!«brullte er heiser.»Drau?en wartet eine Gang Matrosen, um eure Seekisten an Bord zu bringen.»

Mit wiegenden Schritten ging er zum Kamin und ri? dem Wirt einen Becher Brandy aus der Hand.»Drau?en blast es wie verruckt. «Er hielt seine roten Hande uber die warmenden Flammen.»Helf uns Gott!»

Dann fiel ihm plotzlich etwas ein:»Wer ist hier der Dienstalteste?»

Bolitho sah, wie die jungen Leute im Raum angstliche Blicke wechselten. Die Gemutlichkeit hatte sich in Panik verwandelt.

«Ich glaube, das bin ich, Sir«, sagte er.»Richard Bolitho.»

Der Leutnant musterte ihn mi?trauisch.»Na schon. Fuhren Sie sie zum Hafen, und melden Sie sich beim Boots-mannsmaat. Ich komme gleich nach. «Er hob die Stimme.»Und wenn ich da bin, ist gefalligst jeder einzelne Muttersohn abfahrbereit, verstanden?»

Der kleinste Midshipman sagte verzweifelt:»Mir wird schlecht, glaube ich.»

Jemand lachte, aber der Leutnant brullte ihn an:»Ihnen wird schlecht, Sir! Sagen Sie gefalligst ›Sir‹, wenn Sie einen Offizier anreden, verdammt noch mal!»

Die Frau des Wirts sah zu, wie die Midshipmen Hals uber Kopf in den Regen hinaussturzten.

«Sie nehmen sie ja 'n bi?chen hart 'ran, Mr. Hope, Sir.»

Der Leutnant grinste.»Das haben wir alle durchmachen mussen, meine Liebe. Der Kapitan ist sowieso schwierig genug, wie die Dinge liegen. Wenn ich mit den neuen Midshipmen zu schlapp bin, dann verpa?t er mir 'ne Breitseite, das kann ich Ihnen garantieren!»

Drau?en auf dem nassen Kopfsteinpflaster sah Bolitho zu, wie ein paar Matrosen die schwarzen Kisten auf Karren luden. Kraftig, wettergebraunt, sie sahen wie befahrene Seeleute aus; der Kapitan hatte vermutlich nicht das Risiko eingehen wollen, weniger verla?liche Mannschaften, die vielleicht desertierten, an Land zu schicken.

In ein paar Wochen, ja sogar ein paar Tagen, wurde er diese Manner und noch viele andere genauer kennen. Er wurde nicht, wie an Bord seines ersten Schiffes, in die alten Fehler verfallen. Inzwischen hatte er gelernt: Vertrauen war etwas, das man sich verdienen mu?te, und nicht einfach eine Zugabe zur Uniform, die man trug.

Er nickte einem der alteren Manner zu.»Wir legen gleich ab.»

Der Mann grinste.»Ist wohl nicht Ihr erster Bordgang, Sir?»

Bolitho fiel neben Dancer in Gleichschritt.»Und der letzte auch nicht.»

Unten am Hafen fanden sie den Bootsmannsmaat im Windschutz der Mauer. Vor ihnen rollte der Solent seine endlose Folge kabbeliger Wogenkamme, und die paar Mowen hoben sich von dem bleiernen Himmel ab wie wei?e Schaumfetzen.

Der Maat fa?te an seinen Hut.»Ich schlage vor, Sie lassen alle Mann gleich an Bord gehen, Sir. Wir haben 'n ziemlichen Ebbstrom, und der Erste will, da? das Boot vor der Hundewache noch einen Torn macht. «Vertraulich senkte er die Stimme.»Er hei?t Mr. Verling, Sir. Lassen Sie sich warnen. Er ist manchmal mit den jungen Herren 'n bi?chen scharf. Sollen alles machen, was er macht — so gut sie konnen. «Er grinste schadenfroh.»Herrgott, sehen Sie diesen Haufen blo? an! Die verspeist er zum Fruhstuck.»